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Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)
Autoren: Holger de Grandpair
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damit beendet, denn mit einem schalen Krachen zerbarsten die morschen Knochen zu zahlreichen Einzelteilen und rührten sich danach nicht wieder. „Nichts zu danken“, kommentierte der Ork seine eigene Tat, während der Graf nach dem Herumgehopse für eine dankbare Bemerkung viel zu sehr aus der Puste war.
    „Immerhin ist bei dem Überfall kein Blut geflossen. Und ein paar Knochenbrüche sollten für unsere Gegner ja wohl zu verschmerzen sein“, beschied Faramon schließlich. Dabei umspielte eines jener unschuldigen elbischen Lächeln seine Lippen und bewies endgültig, dass den Gefährten der Sinn für Humor noch nicht völlig abhanden gekommen war.

Drittes Kapitel: Die Kroaks
    „Denen haben wir ganz schön eingeheizt! Mittlerweile sollte all unseren Feinden eigentlich klar sein, dass wir uns von faulem Zauber nicht so einfach aufhalten lassen“, sagte Fredi.
    „Und auch nicht von riesigen Meuten hungriger Ratten“, ergänzte Neimo grinsend.
    „Sprich ja nicht davon – ich bekomm’ jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich an die Viecher denke! Ich kann mir wirklich nichts vorstellen, was noch schlimmer sein könnte als das ...“, hatte Hermeline dazu zu sagen.
    Die Hochstimmung, den Überfall der verrotteten Kreaturen ohne größere Blessuren vereitelt zu haben, hielt bei den neun Schatzsuchern noch für eine ganze Weile an. Dazu trug auch bei, dass sich Hermeline und Fredi nach dem Vorfall mit den Ratten wieder versöhnt hatten, worüber nicht nur die drei Mucklins sehr erleichtert waren. Und so marschierten sie mit ihren Fackeln und Schwertern durch den nächsten Teil der dunklen Tunnel und Gewölbe, spürten, dass sie dem Ziel ihrer Suche schon recht nahe gekommen waren und fühlten sich so, als ob nichts und niemand sie mehr aufhalten könnte. Immerhin konnte man eine solche Häufung hervorragender Kämpfer, wie es sie in ihren Reihen nachweislich gab, nicht gerade überall finden.
    „Ich muss zugeben, dass sich Eure kämpferischen Fähigkeiten – wenn ich es einmal so ausdrücken darf – seit unserem Aufbruch ganz enorm entwickelt haben, Eure Hoheit“, versuchte sich Pandialo bei Alva wieder einmal mit ein paar Schmeicheleinheiten. „Ich nehme an, das liegtauch daran, dass Ihr nun schon wiederholt die Gelegenheit hattet, mich in Aktion zu erleben. Überhaupt pflegen wir Meisterfechter, eine ehrbare, offene Auseinandersetzung irgendwelchen hinterhältigen Fallen jederzeit vorzuziehen. Und auch wenn der Gegner auf den ersten Blick überlegen erscheint, sollte die Parole immer Gegenangriff und Standhaftigkeit lauten. Rückzug und Vorsicht hingegen sind vielmehr Ratschläge, die man blutigen Anfängern erteilt, wenn Ihr versteht, was ich meine.“
    „Ich verstehe“, erwiderte die Awidonerin, die den entnervenden Vortrag zähneknirschend über sich ergehen ließ.
    Während ihrer anregenden Konversation folgten die Menschen, die Mucklins, der Ork und der Elb einer sanften Kehre nach der nächsten und bemerkten kaum, dass sie mittlerweile schon seit einiger Zeit eine glatte Fläche empor marschierten. Plötzlich jedoch horchten alle auf, denn sie vernahmen ein dumpfes Grollen, das aus der Ferne vor ihnen ertönte und den Stein unter ihren Füßen erzittern ließ. Und allem Anschein nach drang das Dröhnen mit jedem Augenblick näher und bewegte sich mit rasender Schnelle auf sie zu.
    „Die Kroaks sind aus ihren Gräbern erwacht und kommen, um uns zu holen“, vermutete Fredi bibbernd.
    „Red keinen Quatsch!“, entgegnete Neimo. „Es heißt, die Geister seien lautlos und tödlich – und das hier klingt vielleicht tödlich, aber kein bisschen lautlos! Also sind es nicht die Kroaks, sondern irgendeine andere Gemeinheit.“
    „Echt beruhigend“, befand Hermeline.
    Das Poltern wurde nun zusehends heftiger, sodass der Boden wie bei einem Erdbeben vibrierte und schaukelte und Steine sich von der Decke lösten. Schwankend, so als ob sie die letzten Stunden in einer Taverne verbracht und etwas zu tief ins Glas geschaut hätten, rangen die Gefährten um ihr Gleichgewicht, während sie unschlüssig überlegten, was nun zu tun sei. Der sich immer mehr steigernde Lärm bedingte zudem, dass sie sich bald nur noch durch lautes Zurufen und dann durch Geschrei zu verständigen vermochten.
    Und dann sahen sie es. Am Ende des ansteigenden Ganges, in dem sie sich befanden und der sich in einem geraden Verlauf vor ihnen erstreckte, wurde ein gewaltiges, rundes Objekt sichtbar, das um die dortige Spitzkehre bog und
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