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Der Kopflohn

Der Kopflohn

Titel: Der Kopflohn
Autoren: Anna Seghers
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Entscheidung (1959); Das Vertrauen (1968). Zahlreiche Erzählungen und Essayistik.
    Sonja Hilzinger , geboren 1955, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik. Promotion 1985, Habilitation 1997. Sie ist Privatdozentin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Mainz, lebt in Berlin und arbeitet als freie Autorin und Hochschullehrerin. Herausgeberin der zwölfbändigen Werkausgabe Christa Wolfs sowie der Edition »Inge Müller. Daß ich nicht ersticke am Leisesein. Gesammelte Texte« (2002). Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. zum Werk von Anna Seghers: »Das siebte Kreuz« von Anna Seghers. Texte, Daten, Bilder (Hg., 1990), Anna Seghers (2000).

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    Seghers, Anna
    Das siebte Kreuz
    Dieser Roman, der zuerst 1942 in englischer Sprache, kurz darauf im mexikanischen Exilverlag El Libro Libre in deutscher Sprache erschien, machte die Autorin weltberühmt. Er wurde zu einem Bestseller. Der Stoff wurde 1942 in einer Comic-Fassung und in der Verfilmung des österreichischen Emigranten Fred Zinnemann 1944 in den USA populär, noch bevor der Roman seine Leser in Deutschland erreichte. Von allen Werken der Seghers ist er unumstritten das bekannteste.
    Er wendet ein populäres, in der trivialen Unterhaltungskunst gern benutztes Erzählmuster an: eine Fluchtgeschichte. Sieben Gefangene sind aus dem KZ Westhofen entflohen. Sie haben die längst und eindeutig gegen sie entschiedene Machtfrage neu gestellt. Mit ihrer Flucht unterlaufen sie ihre Ohnmacht und nehmen für ihre Selbstbehauptung äußerste Bewährungsproben ihrer physischen und psychischen Kräfte auf sich. Aber nur einem von ihnen gelingt die Flucht.
    Sie habe mit dieser Fluchtgeschichte, sagte Anna Seghers, die Struktur des ganzen Volkes aufrollen wollen. Aus der Perspektive des sozialen Romans schafft sie die bedeutendste analytische Darstellung der nationalsozialistisch formierten Gesellschaft. Der Roman zerlegt die Motive der funktionierenden Mitmacher, der kalkulierenden Karrieristen, der eingeschüchterten früheren Oppositionellen, der Funktionsträger des Regimes und derjenigen, die dem Flüchtling helfen. Das Nachwort zur Entstehung und zur Rezeption macht deutlich, inwiefern Anna Seghers versuchte, einem Weltzustand, den sie keineswegs beschönigt, so etwas wie eine Hoffnung abzutrotzen, und wie das Gelingen des Romans damit zu tun hat, daß die Suggestion der Hoffnung ständig ihre Widerlegung mit sich führt.

    Seghers, Anna
    Transit
    Flüchtlinge aus allen Ländern Europas treffen 1940 zu Tausenden in Marseille ein. Sie hetzen nach Visa, Stempeln, Bescheinigungen, ohne die sie den Kontinent nicht verlassen können. Im Chaos der Stadt, in den Cafés, auf der Jagd von Behörde zu Behörde kreuzen sich ihre Wege. Unter ihnen der Ich-Erzähler, der eine schmerzliche Liebe zu der Frau durchlebt, die rastlos ihren Mann sucht, an dessen Tod sie nicht glauben will. Mit falschen Papieren und – durch Zufall – mit der Hinterlassenschaft jenes Toten ausgestattet, erhält er durch glückliche Umstände eine Passage nach Übersee. Doch er gibt sie zurück. Auf ihrer eigenen Odyssee von Marseille nach Mexiko – unmittelbar unter dem Eindruck ihrer persönlichen Erlebnisse – begann Anna Seghers an diesem Roman zu arbeiten. Dennoch spiegelt er die Ereignisse nicht einfach wider, sondern ist ein Werk großer Kunst und Künstlichkeit, voll Ironie, Spiel und scheinbarer Leichtigkeit.
    Mit diesem Band liegt die erste authentische Buchausgabe von »Transit« vor. Sie basiert auf der ersten deutschen Veröffentlichung in der »Berliner Zeitung« von August bis November 1947, die erheblich von allen bisherigen Buchpublikationen abweicht und sprachliche wie stilistische Eigenheiten der Autorin erhalten hat. Anmerkungen und Kommentar erläutern die komplizierte Geschichte und die vielschichtige Struktur des Romans, der, so Heinrich Böll, »zum schönsten wurde, den Anna Seghers geschrieben hat«.
    Die neue Edition der Werke von Anna Seghers wird herausgegeben von Helen Fehervary und Bernhard Spies. Angelegt auf 24 Bände, umfaßt die Leseausgabe, an der international renommierte Forscher beteiligt sind, alle literarischen und theoretischen Schriften der Autorin – die veröffentlichten wie die noch nicht gedruckten –, ergänzt durch eine Auswahl der Briefe. Jeder Band enthält einen Anhang mit Erläuterungen und einen Kommentar, basierend auf dem neuesten Stand der Forschung. Alle
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