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Der Konvent der Zauberer

Der Konvent der Zauberer

Titel: Der Konvent der Zauberer
Autoren: Martin Scott
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Kritik sein?«
    »Das seht Ihr verdammt richtig. Wenn wir das hier überstehen sollten, will ich Euch und Eure verdammte Wasserpfeife nicht mehr sehen. Dasselbe gilt für Makri, Marihana und Direeva!«
    Ich bin immer noch empört, dass mir niemand glauben will, dass Copro Incognixus ist. Sollen diese Frauenzimmer doch zum Teufel fahren!
    »Ich verstehe das nicht«, meint Makri. »Ich dachte, Ramius hätte einen Meuchelmörder engagiert?«
    »Hat er auch«, versichert ihr Lisutaris.
    »Warum hat der denn Ramius selbst umgebracht?«
    »Wir wissen nicht sicher, ob ein Meuchelmörder Ramius umgebracht hat oder …« Ich deute mit einem Nicken auf Lisutaris.
    Direeva bereitet unseren Abgang vor. Lisutaris schaut mich finster an.
    »Ihr müsst mir noch die Lösung für die letzte Prüfung verraten«, erinnert sie mich steif.
    »Natürlich. Noch eine Sache, die ich für Euch klargemacht habe.«
    »Also, wie lautet sie?«
    Ich öffne meinen Mund … und schließe ihn wieder. Ich habe die Zahl vergessen. Bei der ganzen Aufregung ist sie mir irgendwie entschlüpft. Ich schaue Lisutaris hilflos an.
    Makri schüttelt sich vor Lachen.
    »Er hat sie vergessen. Ha, ha! Der tolle Detektiv hat sie vergessen! Thraxas, du bist so nützlich wie ein einbeiniger Gladiator. Selbst das sprechende Schwein war schlauer als du!«
    Makri wendet sich an Lisutaris.
    »Glücklicherweise habe ich die Lösung ausgearbeitet. Im Kopf. Ich habe meine mathematischen Fähigkeiten eingesetzt. Ich musste nicht schummeln wie Thraxas, der Sermonatius gefragt hat. Ich bin ganz allein darauf gekommen. Ich bin viel schlauer als der dicke Detektiv. Ich habe die Zahl ausgerechnet, indem ich …«
    »Vielleicht würdet Ihr sie mir einfach sagen?«, fordert Lisutaris sie müde auf. »Ich glaube, Prinzessin Direeva wird gleich ohnmächtig.«
    »Sie lautet eintausenddreiundsiebzig.«
    Mit letzter Kraft öffnet uns Direeva ein Portal, durch das wir den Magischen Raum verlassen können, während Lisutaris sich selbst eine Tür öffnet, durch die sie zum Konvent zurückgehen kann. Wir werfen einen letzten Blick auf den Leichnam von Ramius Sonnensturm und verlassen den Magischen Raum.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass Copro Incognixus ist«, meint Marihana, als wir in Zitzerius’ Privatgemach materialisieren.
    Zitzerius ist über unseren Anblick entsetzt. Wir sehen aus, als wären wir unterwegs mit einer Division Orgks aneinander geraten.
    »Prinzessin Direeva braucht einen Arzt, und zwar schnellstens. Wir haben die Lösung. Lisutaris wird die Endausscheidung gewinnen.«
    »Hervorragend«, erklärt Zitzerius, der Harrius losschickt, medizinische Hilfe holen.
    »Ramius ist tot. Jemand hat ihm die Kehle durchgeschnitten.«
    »Das ist nicht gut.«
    Niemand außer den beiden sollte in dem Magischen Raum sein. Was automatisch Lisutaris zur einzigen Verdächtigen macht.
    »Erzählt mir die Einzelheiten«, fordert uns Tilupasis unverzagt auf. Sie arbeitet anscheinend bereits daran, wie sie mit der neuen Situation fertig werden kann.

19. KAPITEL
    Meine zweite Besprechung mit Turais Oberbonzen verläuft noch unerfreulicher als meine erste.
    »Kurz gesagt, die Lage ist folgende«, beginnt Konsul Kahlius. »Lisutaris, Herrin des Himmels, hat den Endkampf gewonnen und wird jetzt als Oberhexenmeisterin der Zaubererinnung eingesetzt. Bedauerlicherweise ist sie immer noch Hauptverdächtige für den Mord an Darius Wolkenstürmer. Außerdem ist Ramius Sonnensturm, einer der bekanntesten Zauberer des Weiten Westens, bei diesem Endkampf ums Leben gekommen. Obwohl Ihr berichtet habt, dass sich verschiedene andere Leute in dem Magischen Raum befunden haben, waren, soweit die Zaubererinnung weiß, nur zwei Personen dort: Lisutaris und Ramius. Folglich wird jetzt Lisutaris auch dieses Mordes bezichtigt.«
    Kahlius ist sichtlich besorgt. Er ist Konsul und hat einen goldenen Saum an seiner Toga. Es gibt nur eine Toga mit goldenem Saum in unserem ganzen Stadtstaat, und er möchte sie ungern verlieren.
    »Was unternehmen wir also diesbezüglich?«
    »Wir müssen jeden Vorwurf von Lisutaris abwenden«, erklärt Tilupasis sofort. »Es gibt keine absolute Gewissheit, dass Ramius ermordet worden ist. Auch im Magischen Raum können Leute eines natürlichen Todes sterben.«
    »Jemand hat ihm die Kehle durchgeschnitten«, weist Kahlius sie zurecht. »Das sieht leider nicht besonders natürlich aus. Niemand wird glauben, dass er von einem halbstarken Einhorn angegriffen worden ist. Wer hat ihn
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