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Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch

Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch

Titel: Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch
Autoren: Astrid Wintersberger
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Adressaten der Aufforderung in allen Einzelheiten analysiert wird, kreisend um die zentrale Sentenz: »I leck Ihna net in Oasch, weil i nämlich ka Oaschlecker bin, aber wenn i ana wär, Sie warn der Letzte, den wos i leck.« Der Ausdruck ums Oaschlecken wird als Maßeinheit verwendet und meint »um Haaresbreite«. Entweder – oder, Oasch oder Goder soll dem Entscheidungsschwachen auf die Sprünge helfen. (Goder bezeichnet den Bereich unter dem Kinn in seinen diversen Erscheinungsformen bis hin zum Kropf.)
    Arschgeige: Zeitgenosse, der keine besondere Hochachtung verdient
    Arschkapplmuster: despektierliche Bezeichnung für männliche Wesen. Benannt nach den »Kapplbuam« (Kappenträger gehörten seinerzeit nicht zur besseren Gesellschaft).
    Arschkräuler: Speichellecker
    auflegen, jemandem eine: ihm eine Ohrfeige verpassen
    ausgschamt: unverschämt. Wird meist einem schmähenden Nomen hintangestellt, etwa: Saubeidl,ausgschamter!
    Ausreibfetzen: Wischtuch. Auf Personen angewandt unhöflich
    b
    Baan: ältere Frau; Prostituierte
    Baaz: Pampe. Abwertend für Speisen mit undefinierbaren Ingredienzien und weichlicher Konsistenz
    Bachener: Homosexueller
    Bagage: übles Pack, Gesindel
    Bankert: abwertend für ein Kind. Der Begriff unterstellt, selbiges sei auf einer Bank gezeugt worden.
    Bauernschädl: Pendant zum Landei. Moderater als Dorftrottel
    Bauernstyler: Gegensatz zur Stil-Ikone
    Bazi, Weana B.: der Wiener, vor allem, wenn er nicht zur »besseren Gesellschaft« zählt
    Beank: überaus stattlicher Mann
    Behindi: politisch nicht korrekter, aber nichtsdestoweniger gebräuchlicher Ausdruck der Jugendsprache zur Bezeichnung von nicht ernst zu nehmenden Zeitgenossen
    Beidl, Saub., Hurenb., Surmb., Flohb. …: in der Grundform der Hodensack, als Pars pro Toto für den unerfreulichen Zeitgenossen männlichen Geschlechts. Wird meist als Kompositum benutzt, das die Beidlhaftigkeit spezifiziert. Wenn mei Tant an B. hätt, warats (wäre sie) mei Onkel, sagt man hierzulande statt einem schlichten »Wenn das Wörtchen wenn nicht wär«. Bei einem Beidlschnürer handelt es sich um einen Stringtanga für Herren.
    Beißzangen: Xanthippe
    betonieren: vermöbeln
    Beuschlreißer: Das Beuschl ist, vor allem im kulinarischen Kontext, die Lunge. Der B. bezeichnet eine Tätigkeit, die einen an die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit bringt; auch: starke Zigarette
    Bissgurn: zänkisches Weib
    Blader: gewichtiger Mensch, auf die Körperfülle bezogen
    Bleampl: dümmlicher, naiver Zeitgenosse
    Blechtrottel: Normalerweise der Computer. Vereinzelt auch Sportler, welche die »Blecherne« gewonnen haben, sich also mit den vierten Platz begnügen mussten.
    Blitzgneißer: ursprüngl. der Aufgeweckte, der Schnellversteher. Wird allerdings stets ironisch gebraucht und meint dann jene, die zum Begreifen einer Selbstverständlichkeit unverhältnismäßig lange brauchen.
    Blunzen: (wörtl.: Blutwurst) zu Schmähende weiblichen Geschlechts, insbesondere die vollschlanken Exemplare
    blunzenfett: sturzbetrunken
    Blunzenstricker: einer, der niedere Tätigkeiten verrichtet; Tölpel
    Bosnigl: garstiger, bösartiger Kerl
    Bratl: Schweinebraten; auf Personen gemünzt: Durchtriebener. Drückt meist eine Mischung aus moralischer Entrüstung und Bewunderung aus.
    brausen, geh dich brausen!: (wörtl.: Begib dich unter die Dusche) Hau ab, mach die Fliege! Mit dem kannst dich b. gehen: Damit musst du mir gar nicht kommen!
    Bresl, glei gibt’s Bresl!: Brösel, Krümel, Paniermehl. In Kürze gibt es Ärger!
    Briefkastl, I schlaz da ins B.!: Das Ansinnen, einem anderen in den Postkasten zu spucken, gehört zweifellos zu jenen Drohungen, die eine ausgeprägte Durchtriebenheit in Verbindung mit erheblichen Rachegelüsten vermuten lassen.
    Bröckerl: Schwergewichtiger
    brunzeln: einen merklichen Uringeruch verbreiten
    brunzen: derb für Wasser lassen. Der Hang unserer deutschen Nachbarn zur Gruppenbildung schlägt sich in dem Ausspruch »Ka Germane brunzt allane« nieder, ein Satz, der durchaus geeignet erscheint, um in der Warteschlange vor einer öffentlichen Toilette seinem Unmut etwas Luft zu machen. Mit Gschirrlbrunzer meint man den Friedhofsgärtner, unter der verwegenen Annahme, er erleichtere sich in die für den Blumenschmuck vorgesehenen Vasen.
    Brunzwimmerl: (wörtl.: Pisspickel) Penis in XS
    Bsuff: Spiegeltrinker
    Buberlpartie: Gruppe ehemals junger Politiker rund um Jörg Haider
    Büchsenschuster: Frauenarzt
    buckelfünferln, du kannst mich b.:
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