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Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Titel: Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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sind groß, relativ teuer und würden im fertigen Garten später nutzlos herumstehen. Erkundigen Sie sich daher in einem großen Baumarkt oder Gartencenter, ob dort solche Geräte ausgeliehen werden. Mechanische Fräsen machen nur auf großen Flächen Sinn, in den üblichen kleinen Gartenbeeten kommt man mit Handarbeit besser zurecht.
    Pro & Contra Die mechanische Bodenreinigung mit der Hand ist kein Allheilmittel, aber eine notwendige Maßnahme. Bevor ein Zierbeet bepflanzt wird, sollten die Wurzelunkräuter entfernt werden. Bei einem Gemüsebeet lohnt sich der Aufwand sogar jährlich, vor der Aussaat bzw. dem Einsetzen der Pflänzchen.

Verdrängungswettbewerb:Gründünger dicht an dicht
    Die Gründüngermethode stammt aus dem Umfeld der Biogärtner, die ihn aus der klassischen Landwirtschaft (z. B. Dreifelderwirtschaft) übernommen haben. Gründünger wird vorrangig ausgesät, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern oder ihn tiefgründig aufzulockern, der dichte Bewuchs dämmt aber auch das Unkraut ein.
    Die Leguminosen oder Schmetterlingsblütengewächse leben in einer engen Gemeinschaft (Symbiose) mit bestimmten Bodenbakterien: Die Pflanze bildet in ihren Wurzeln so genannte Knöllchen, die als Lebensraum für die Bakterien dienen. Im Gegenzug stellen die Bakterien Stickstoffverbindungen („Dünger“) aus dem Stickstoff der Luft her. Das kann keine einzige so genannte „höhere („grüne“) Pflanze“. Pflanzen mit Wurzelknöllchen sind beispielsweise Lupinen und Wicken sowie die Nutzpflanzen Erbsen und Bohnen.

    Eine weitere beliebte Gründüngerpflanze ist der Senf. Er keimt und wächst beinahe in Rekordgeschwindigkeit und kann bis in den Herbst gesät werden. Senf reichert den Boden zwar nicht mit Nährstoffen an, lockert ihn aber mit seinen Wurzeln gut auf. Viele Bauern schwören auf den Bienenfreund ( Phacelia ) und säen ganze Felder damit aus. Im Garten ist er noch selten, sieht aber auf größeren Flächenhübsch aus. Ringelblumen ( Calendula ) und Studentenblumen ( Tagetes ) sind keine Gründüngerpflanzen im engeren Sinn, sehen aber in gemischten Blütenfarben attraktiv aus und verdrängen viele Unkräuter. Wenn es die Beetplanung zulässt, tragen sie im bepflanzten Staudenbeet mit ihren Blütenfarben sogar zum Gesamtbild bei.
    Die abgeblühten Pflanzen bleiben als Mulch den Winter über auf dem Beet liegen. Im Frühling sind die Reste auf dem Beet fast verrottet und werden untergeharkt. Wem das zu „unordentlich“ aussieht, entfernt die oberirdischen Teile.
    Pro & Contra Die Gründüngermethode funktioniert nur dann, wenn die Pflanzen sehr dicht ausgesät werden und anderen Kräutern keinen Platz lassen. Sind die Leguminosen erst abgestorben, ist die Fläche wieder offen – mit allerbesten Bedingungen für die Unkräuter. Immerhin ist der Boden anschließend tiefgründig gelockert, mit Stickstoff angereichert und bereit für die Bepflanzung mit Zier- oder Nutzpflanzen.
    Empfehlenswert ist diese Methode nur für frische Baugrundstücke – gewissermaßen als Warteschleifebis zur endgültigen Bepflanzung – oder als Zwischenkultur im Gemüsegarten, um leere Beete übergangsweise zu füllen. Gründünger funktioniert nicht oder nur bedingt, wenn der Boden bereits stark verunkrautet ist, denn die Unkräuter sind nun einmal besser angepasst.

Versteck spielen: Stauden dicht an dicht
    Beeteweise Senfsaat ist sicher nicht jedermanns Sache. Aber warum sollte man das Prinzip nicht benutzen, um dem Unkraut Herr zu werden?
    In einem dicht bepflanzten, gut entwickelten „englischen“ Staudenbeet oder einer gemischten Rabatte wachsen die Zierpflanzen dicht an dicht und lassen den Unkräutern tatsächlich nur wenig Raum. Ab dem Frühsommer fällt das Unkraut zwischen den Stauden und Sträuchern daher kaum mehr auf.
    Leider spielt eine ganze Reihe von Unkräutern das Spiel nicht nach den Regeln des Gärtners. Viele Einjährige keimen und fruchten, lange bevor die Stauden endgültig aus der Winterruhe erwacht sind und sich zu entfaltenbeginnen. Dann keimen und grünen die früh blühenden Unkräuter zwischen den Tulpen und Narzissen und verderben dem Genießer die Laune. Immerhin fallen die ersten Unkräuter des Jahres sofort auf und lassen sich relativ problemlos jäten. Später im Jahr greift dann das Prinzip des „Versteckspielens“: Mit etwas Gelassenheit hält sich der Kampf gegen die grünen Störenfriede im Sommer in der Tat in Grenzen. Wenn dann beim Entfernen verwelkter Blüten regelmäßig
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