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DER KLEINE TOD (German Edition)

DER KLEINE TOD (German Edition)

Titel: DER KLEINE TOD (German Edition)
Autoren: Norma Banzi
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stets mit frischen, feinen Laken bezogen. Doch es war der Mangel an sonstigen materiellen Zuwendungen, der Kito beglückte.

***

Zum Ende des Urlaubs überraschte Charra seinen Gast mit einem Jagdausflug. Kito war alles andere als begeistert von der Aussicht, in einer ländlichen Gegend als Teilnehmer einer großen Jagdgesellschaft Tieren hinterherhetzen zu müssen, obwohl er die letzten Stunden lieber mit seinem Liebhaber allein verbringen wollte. Als sie am frühen Morgen zu ihrem Ziel aufbrachen, streckte sich der Tänzer mürrisch in den Polstern des luxuriösen Schwebegleiters aus und tat so, als würde er noch schlafen wollen. Charra warf ihm dann und wann forschende Blicke zu, sprach ihn aber über die Dauer der Reisezeit von zwei Stunden nicht an. Schließlich schlummerte Kito tatsächlich ein. Ein sanfter Kuss weckte ihn.
"Wir sind da“, erklärte Charra seinem Gast. Gähnend streckte Kito seine Glieder, bevor er den Gleiter verließ. Als er sich umsah, durchrieselte ihn ein angenehmer Schauer. Die Pracht eines efeuumrankten Gasthauses, das von einem weit ausgedehnten gepflegten Rosengarten umgeben war, versöhnte ihn wieder mit seinem Schicksal. Staunend ließ er den Blick schweifen. Wo er auch hinsah, blendeten prächtige Rosen aller möglichen Farben, Sorten und Größen sein Auge.
"Gefällt es dir?“, erkundigte sich Charra.
"Dieser Garten ist wunderbar. Haben wir Zeit, ihn uns näher anzusehen?“
"Wir haben den ganzen Tag Zeit“, entgegnete Charra lächelnd.
"Hattest du nicht gesagt, dies sei ein Jagdausflug?“
"Ich will ja auch etwas erjagen, nämlich dich“, scherzte der Grakar.
"Mich hast du doch schon.“
Der Krieger lächelte zufrieden, dass ihm die Überraschung gelungen war. Während er seinen Leibwächtern noch Anweisungen gab, spazierte Kito schon über einen Kiesweg, um sich die dort wachsenden Rosen näher anzusehen.

Sie verbrachten den ganzen Tag mit Spaziergängen, nur unterbrochen von den Mahlzeiten. Es gab unglaublich viel zu sehen. Immer, wenn Kito dachte, den Höhepunkt ihres Ausfluges erlebt zu haben, führte ihn Charra zu einem noch viel schöneren Rosenarrangement. Am frühen Abend kehrten sie in das Gasthaus zurück. Ihre Suite bot ihnen den besonderen unaufdringlichen Komfort, den es nur in Landgasthäusern zu geben schien. Schlichte, doch gleichwohl hochwertige Möbelstücke bildeten eine harmonische Einheit mit einigen wenigen erlesenen Gegenständen. Das große, mit weißer Wäsche bezogene Bett wirkte einladend. Leicht nach Rosen duftende Luft erfrischte das Zimmer und dessen Bewohner. Ländliche Orte dieser Art gab es auf dem Wüstenplanet Deb nicht, aber Kito hatte sie bei Besuchen in seiner Heimat Kam`ar und auf anderen Planeten kennen und schätzen gelernt. Seit er es sich leisten konnte, Urlaub auf anderen Planeten zu machen, wählte er stets Orte mit üppiger Vegetation oder viel Wasser.
In stummer Übereinkunft mieden Kito und Charra das Bett. Nicht, dass sie sich nicht begehrt hätten. Doch noch wollten sie es hinauszögern. Sie stachelten sich an, indem sie zusammen in der großen Wanne der Suite badeten, ohne sich einander sexuell zu nähern. Da das Gasthaus kaum Gäste hatte, speisten sie im Restaurant, umsichtig bedient vom Personal.
"Schmeckt es dir nicht?“, fragte Charra seinen Gast, weil dieser sich bei all den köstlichen Speisen, die aufgetragen wurden, auffällig zurückhielt.
"Oh doch, aber ich will mich an unserem letzten Abend nicht überfressen“, raunte Kito.
Sein Liebhaber grinste ihn lüstern an. Bald danach zogen sie sich wieder in ihre Suite zurück. Schon an der Tür küssten sie sich leidenschaftlich. Beider Hemden zerrissen unter zupackenden Händen. Charra drängte Kito zum Bett und stieß ihn grob in die weißen Kissen. Weil es ihm zu lange dauerte, den begehrten Mann auszuziehen, zog er einfach einen seiner Dolche und zerschnitt ihm die Hose. Der Tänzer feuerte ihn mit derben Sprüchen an. Mit Kleiderfetzen und seinen Stiefeln bekleidet spreizte Kito die Beine und ließ sich schmerzhaft spießen. Charra machte es hart und schnell. Nach seinem Höhepunkt blieb er keuchend auf Kito liegen. Dieser tastete seinem Liebhaber sanft das Rückrad entlang.
"Du hast etwas auf dem Herzen?", fragte Kito den Krieger hellsichtig.
"Wie kommst du denn darauf?", murmelte Charra.
"Immer, wenn du mich auf diese fast wütende Weise nimmst, plagst du dich mit unausgesprochenen Wünschen herum. Was ist es denn diesmal?"
Der Grakar wollte sich von seinem
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