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Der kleine Luegendetektor

Der kleine Luegendetektor

Titel: Der kleine Luegendetektor
Autoren: Joe Navarro
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auf die Augen sehen und überprüfen, ob sie das Verhalten bestätigen. Wenn die Augenpartie entspannt aussieht, ist alles in Ordnung. Wenn Sie allerdings plötzlich feststellen, dass eine Person angestrengt blickt oder die Augen zusammenkneift, konzentriert sie sich entweder oder steht möglicherweise unter Stress. Die Augen verfügen über die schnellsten Muskeln des Körpers, deshalb reagieren sie viel unmittelbarer auf die Umgebung als andere Gesichtsmuskeln.
    24. Die Augenbrauen hochziehen – Ein plötzliches Anheben der Augenbrauen kann auf freudige Erregung (wenn man beispielsweise einen Freund begrüßt) oder Wiedererkennen von etwas Bekanntem oder Entsetzen hinweisen. Dieses Verhalten zeigt sich oft, wenn ein Verdächtiger ein Tatortfoto sieht oder erfährt, dass ein Opfer einen Angriff überlebt hat und als Zeuge zur Verfügung steht. Sie dürfen dieses Verhalten aber auf keinen Fall überinterpretieren, ein überraschter Gesichtsausdruck beim Anblick einer Person oder eines Objekts ist noch lange kein Beweis für Unehrlichkeit.
    25. Erweiterte Pupillen – Wenn wir uns behaglich fühlen oder etwas (oder jemanden) mögen, dann weiten sich unsere Pupillen. Wir haben keinen Einfluss darauf. Vergessen Sie nicht, dass ein plötzliches Weiten der Pupillen in etwa so viel bedeutet wie »Ich mag, was ich sehe«.
    26. Verengte Pupillen – Unsere Pupillen ziehen sich zusammen, wenn wir etwas sehen, das uns nicht gefällt oder negative Gefühle in uns auslöst. Bei helleren Augenfarben erkennt man leichter, wenn sich die Pupillen plötzlich zusammenziehen, sobald etwas Negatives aufgetaucht ist. Interessanterweise steuert unser Gehirn diese Aktivität, um zu gewährleisten, dass unsere Augen in einer Gefahr möglichst scharf sehen (je kleiner die Blende, desto größer die Tiefenschärfe).
    27. Die Augenpartie zusammenziehen – Wenn wir unter Stress stehen, aufgeregt sind oder negative Gefühle haben, spannen sich die Muskeln rund um die Augen unwillkürlich an. Das spiegelt sich nicht unbedingt in den Pupillen wider, aber unser Gehirn sorgt dafür, dass sich die umliegende Partie sofort zusammenzieht, sobald Sorge oder Zweifel aufkommen. Viele Menschen zeigen dieses Verhalten aber auch, wenn sie sich auf etwas konzentrieren. Es weist also lediglich darauf hin, dass da etwas zu beachten ist, mehr nicht.
    28. Schielen – Schielen zeigt Missmut oder Beunruhigung an. Im Bezug auf schielende Augen können Sie an Clint Eastwood in seinen Italo-Western denken – Dinge laufen schief oder Unheil kündigt sich an. Bei manchen Menschen ist diese Reaktion sehr zuverlässig: Immer wenn sie etwas hören, das ihnen nicht zusagt, fangen sie an zu schielen.
    29. Geschlossene Augen – Wenn es lange dauert, bis sich geschlossene Augen wieder öffnen, oder wenn sie sich plötzlich schließen und länger als üblich geschlossen bleiben, deutet dies auf Unbehagen hin. Es handelt sich um eine Form von »Abwehrgeste«, die Missfallen, Betroffenheit oder Besorgnis zum Ausdruck bringt. Lange Verzögerungen beim Öffnen der Augen geben ziemlich genau zu verstehen, dass sich die Person große Sorgen macht oder sich dagegen sträubt, den Tatsachen ins Auge zu blicken.
    30. Augenflattern – Plötzliches Augenflattern deutet darauf hin, dass etwas nicht stimmt oder die Person mit etwas hadert (denken Sie nur an den Schauspieler Hugh Grant). Dieses Verhalten sieht man oft bei Menschen, die nach den richtigen Worten ringen oder nicht fassen können, was sie gerade gehört oder gesehen haben. Dieses Verhalten kann allerdings leicht fehlinterpretiert werden, wenn es zum normalen Verhaltensrepertoire einer Person gehört. Dann sollte es, wie jedes Gewohnheitsmuster, außer Acht gelassen werden – es sei denn, es hört plötzlich auf. Regelmäßig wiederkehrendes Verhalten dient der Beruhigung, weshalb manche Menschen mit den Füßen wippen oder sogar aufstehen und staubsaugen, wenn sie unter Stress stehen – es ist der Wiederholungscharakter einer bestimmten Handlung, der das Gehirn beruhigt.
    31. Die Augen bedecken – Ein plötzliches Bedecken der Augen mit einer Hand oder einzelnen Fingern ist ein Abwehrverhalten, das auf jeden Fall mit etwas Negativem in Zusammenhang steht, zum Beispiel der Wahrnehmung schlechter Nachrichten oder bedrohlicher Informationen. Es deutet auch auf
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