Der Kleine Gluecksberater

spielen: Neben der Pflege guter sozialer Beziehungen ist es sehr wichtig, einen Sinn im Leben zu erkennen, den man zum Beispiel aus der Religion oder einer Lebensphilosophie beziehen kann. Man sollte Ziele haben, für die man sich motiviert einsetzt, und Träume verwirklichen. Und man sollte erfüllende Tätigkeiten ausüben, in denen man aufgeht. Wenn man so konzentriert auf etwas ist, dass man nahezu alles um sich herum vergisst, kommt man in einen Flowzustand und kann dabei eine Glückserfahrung machen,wie sie Mihaly Csikszentmihalyi beschrieben hat. Weitere wichtige Aspekte sind Dankbarkeit, Optimismus, Kreativität, Selbstvertrauen, Achtsamkeit und Hilfsbereitschaft sowie ein gesunder Ausgleich zwischen Anspannung und Entspannung, Arbeit und Freizeit, Zeit für andere und Zeit für sich selbst. Außerdem sollte man sich natürlich um sein eigenes körperliches Wohl kümmern – Sport und gute Ernährung sind hier die Stichwörter.
    All diese Dinge und natürlich noch viele andere mehr können Quellen der Freude und des Glücks sein. In den folgenden Kapiteln werden wir einige davon genauer beleuchten.
     

[ Menü ]
    Der Energieschub für zwischendurch – Die Lächelmeditation
    Die folgende Übung habe ich bereits in meinem Buch ›Der kleine Taschenbuddhist‹ vorgestellt. Sie ist so einfach und überzeugend, dass ich sie immer wieder gerne selbst anwende und weiterempfehle. Und sie ist für all diejenigen geeignet, die wenig Zeit haben oder nicht unbedingt tiefer in die Meditationspraxis einsteigen wollen. Sie lässt sich in nur einer Minute an vielen Orten durchführen, ob im Büro, zu Hause, im Bus oder auf einer Parkbank.
    Immer wenn Sie einen kleinen Energieschub benötigen, wenn es mal wieder hektisch zugeht oder Sie sich über irgendetwas geärgert haben, hilft es, sich für einen kurzen Moment aus dem Alltag auszuklinken, um sich neu zu sammeln und positiv aufzuladen. So schaffen Sie sich einen kleinen Glücksmoment, für den Sie nichts weiter brauchen als den Entschluss, die Meditation durchzuführen – und eine Minute Zeit.
     
    Setzen Sie sich locker und aufrecht auf einen Stuhl. Die Füße stehen etwas auseinander, aber fest auf dem Boden. Die Hände liegen auf den Oberschenkeln nach oben geöffnet. Die Schultern sind entspannt.
    Schließen Sie die Augen.
    Atmen Sie nun tief in Ihren Bauch hinein   … und wiederaus. Spüren Sie dabei, wie sich Ihre Bauchdecke hebt und senkt.
    Atmen Sie erneut tief ein   … und wieder aus   … Und mit dem nächsten Einatmen   … lächeln Sie.
    Halten Sie Ihr Lächeln, während Sie wieder ausatmen. Und halten Sie es auch weiter, während Sie wieder einatmen   … und ausatmen   …
    Und ein letztes Mal – einatmen und wieder ausatmen.
    Öffnen Sie nun die Augen und lächeln Sie sich und der Welt weiterhin zu.
     
    Probieren Sie es aus. Sie werden überrascht sein, welch positive Wirkung diese einfache Übung hat.
     
    Sie können die Lächelmeditation übrigens auch wunderbar als Partnerübung durchführen. Suchen Sie sich dafür jemanden, mit dem Sie sich gut verstehen und dem Sie vertrauen. Außerdem sollte dieser Mensch für die Übung aufgeschlossen sein und selbst Lust darauf haben, sie auszuprobieren.
     
    Setzen Sie sich in entspannter Haltung gegenüber. Schließen Sie dann die Augen und atmen Sie tief ein   … und langsam wieder aus   … atmen Sie noch einmal tief ein und bei der nächsten Ausatmung öffnen Sie die Augen und schenken Ihrem Gegenüber ein freudiges Lächeln. Ihr Übungspartner sollte genau das Gleiche tun. Schließen Sie nun die Augen wieder und spüren Sie, welche positiven Gefühle das Lächeln Ihres Übungspartners in Ihnen auslöst. Genießen Sie diesen Augenblick, atmen Sie noch einmal tief ein   … undwieder aus und bewahren Sie sich dieses positive Gefühl möglichst lange.
     
    Falls Sie sich noch etwas intensiver auf die Meditation einlassen möchten, finden Sie auf Seite 84 eine Anleitung zur Achtsamkeitsmeditation, die im Buddhismus dazu dient, den Geist zur Ruhe zu bringen.
     

     
    Das größte Gut ist die Vernunft (…). Denn
    von ihr stammen alle anderen Tugenden; sie
    lehrt uns, dass es unmöglich ist, lustvoll zu leben,
    ohne zugleich vernünftig, anständig und
    gerecht zu sein, und umgekehrt ein vernünftiges,
    anständiges und gerechtes Leben ohne
    Lust nicht möglich ist. Denn die Tugenden
    sind von Natur aus mit dem lustvollen Leben
    verbunden, und das lustvolle Leben kann von
    diesen nicht getrennt