Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kleine Gluecksberater

Der Kleine Gluecksberater

Titel: Der Kleine Gluecksberater
Autoren: Bettina Lemke
Vom Netzwerk:
gegenüber, die für die Eltern entstehen, solange die Kinder noch unselbständig sind. Kinderlose Paare sind daher in der Regel glücklicher als Eltern vor allem mit kleinen Kindern.
     
Körperliche Attraktivität fördert das eigene Glücksempfinden kaum. Daher lässt sich festhalten: Schöne Menschen sind ähnlich glücklich wie unattraktive.
     
Eine große Rolle spielt hingegen das genetisch bedingte persönliche Glückspotenzial. Wissenschaftler vermuten, dass die Gene mit einem Anteil von bis zu 50   Prozent für das eigene Glücksempfinden verantwortlich sind. Es gibt sie also tatsächlich, die Frohnaturen unter uns, die fast immer gut gelaunt sind. Sollten Sie nicht zu dieser Gruppe von Menschen gehören, müssen Sie deshalb aber nicht verzweifeln. Es gibt zahlreiche Glücksfaktoren, auf die Sie Einfluss haben.
     
Glückliche Menschen leben länger. Sie leiden seltener unter Erkältungskrankheiten, Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Infektionen als unglückliche. Glück hat eine ähnlich positive Wirkung auf gesunde Menschen wie das Nichtrauchen: Glückliche Menschen leben sieben bis zehn Jahre länger als unglückliche.
     
    Den Guten nenne ich glücklich. Wer aber
    Unrecht tut, den nenne ich unglücklich.
    PLATON

[ Menü ]
    Platon   – Glücklich ist, wer gerecht lebt
    Nach Platon (427   –   347 v.   Chr.), der bekanntlich ein Schüler von Sokrates war, basiert ein glückliches Leben auf der Erkenntnis, dass das Gute und das Gerechte zusammengehören. Wer gerecht lebt – das heißt, wer sein Leben an einer gerechten Ordnung ausrichtet   –, verhält sich gleichzeitig gut und ist somit glücklich. Daraus folgt im Umkehrschluss, dass ein Mensch, der sich ungerecht verhält, also Schlechtes tut, kein glückliches Leben führen kann. Gerecht zu sein ist die höchste Tugend und gehört zu den schönsten Dingen, die man anstreben kann, um glücklich zu werden. Platon entwickelt – im Gegensatz zu Sokrates – darüber hinaus einige konkrete Kriterien, wie ein gerechtes Verhalten zu erreichen ist. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Seele – der Bereich aller geistigen Kräfte und Gefühle – gesund ist. Hier befindet sich der Sitz der Vernunft, des Willens und der Leidenschaften. Es gilt nun, diese drei Elemente in eine gerechte Ordnung zu bringen. Sie lässt sich herstellen, wenn die Leidenschaften mithilfe des Willens durch die Vernunft regiert werden. Bilden die drei Elemente eine harmonische Einheit, entwickelt sich das Individuum zu einem rechtschaffenen und damit glücklichen Menschen. Platon ist dabei keineswegs lustfeindlich. Lust und Genuss haben bei ihm durchaus ihre Berechtigung. Bleiben sie aber völlig ungezügelt und sindVernunft und Leidenschaften unausgewogen, führt das in eine falsche Richtung. In seinem Dialog
Philebos
schreibt er: »So haben wir nun wie zwei Weinschnecken zwei Quellen vor uns stehen, der Süßigkeit des Honigs könnte man die der Lust vergleichen, die ganz nüchterne und unberauschende der Einsicht aber einem strengen und gesunden Wasser, welche beiden wir nun versuchen müssen, aufs Beste untereinander zu mischen.« Die Vernunft hat allerdings als höhere Instanz letztlich Vorrang gegenüber den Leidenschaften. Sie entscheidet, was angemessen ist. »Sich selbst zum Glück tauglich zu machen«, schreibt die Philosophin Annemarie Pieper, »heißt für Platon: den Anforderungen der Vernunft Folge zu leisten. Wer vernünftig handelt, ist besonnen, ja weise. ›Die Weisheit macht, dass die Menschen in allen Dingen Glück haben.‹ Die Weisheit ist das größte aller Güter, denn sie allein vermittelt das Wissen, worin des Menschen Glück besteht.«
     

[ Menü ]
    Glückszutaten
    Zahlreiche Glücksfaktoren sind der Wissenschaft mittlerweile bekannt. Doch wenn sich einzelne Kriterien für das Glück bestimmen lassen, ist es dann möglich, einen eindeutigen Schlüssel zum Glück zu ermitteln? Dem Glücksforscher Ed Diener zufolge gibt es keinen magischen Schlüssel, der uns zum Glück führt. Vielmehr besteht das persönliche Glück aus einem individuellen Glücksrezept, das sich aus vielfältigen verschiedenen Zutaten zusammensetzt. Jeder Einzelne hat die Aufgabe, dieses Rezept, seine individuelle Glücksmischung, zu erkennen. Sobald er einige Zutaten entdeckt hat, sollte er sich darum bemühen, möglichst viele Glücksfaktoren umzusetzen.
    Die meisten modernen Glücksforscher sind sich einig über die Zutaten, die für das Glück eine maßgebliche Rolle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher