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Der kleine Dämonenberater

Der kleine Dämonenberater

Titel: Der kleine Dämonenberater
Autoren: Christopher Moore
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herunter und sagte: »Soll ich dich mitnehmen, Gus?«
    »Er versucht nachzudenken«, erwiderte der Dschinn barsch.
    »Sei nicht so unhöflich«, wies Brine ihn zurecht. »Wo fährst du denn hin?«
    »Ich weiß nicht recht. Nach Hause will ich nicht – ich weiß nicht, ob ich da jemals wieder hin will.«
    Brine ging um den Wagen herum und zog die seitliche Tür auf. »Steig ein, Gian Hen Gian.«
    Der Dschinn stieg in den Wagen. Brine zog die Schiebetür zu und kletterte auf den Beifahrersitz.
    »Und jetzt?« sagte sie.
    »Nach Osten«, sagte Brine. »Nevada.«
    Es nannte sich King's Lake. Als es in der Wüste auftauchte, erschien es gleichzeitig auf jeder Karte von Nevada, die jemals gedruckt worden war. Leute, die früher schon durch diesen Teil des Landes gefahren waren, schworen, daß sie es noch nie gesehen hatten, und dennoch war es auf der Karte verzeichnet.
    Oberhalb des von Bäumen gesäumten Ufers des King's Lake stand ein Palast mit hundert Zimmern und vom Dach herunter verkündete ein großes Neonschild: Brines Angelbedarf, Köder und erlesene Frauen.
    Jeder, der den Palast besuchte, wurde von einer wunderschönen dunkelhaarigen Frau willkommen geheißen, die das Geld in Empfang nahm und die Gäste in ihr Zimmer führte. Wenn sie wieder gingen, gab ein kleiner braunhäutiger Mann in einem zerknitterten Anzug ihnen ihr Geld wieder zurück und wünschte ihnen alles Gute.
    Sobald sie wieder zu Hause waren, erzählten die Besucher des Palastes ihren Freunden und Bekannten von einem weißhaarigen Mann, der den ganzen Tag im Lotossitz am Endes des Piers vor dem Palast saß, seine Pfeife rauchte und angelte. Sie erzählten, daß sich beim Anbruch des Abends die dunkelhaarige Frau zu ihm gesellte und sie gemeinsam den Sonnenuntergang bewunderten.
    Die Besucher ließen sich nie genauer darüber aus, was denn nun mit ihnen während ihres Aufenthaltes im Palast geschehen war, aber das spielte anscheinend keine Rolle. Sie schilderten allerdings alle, daß sie nun die simplen Vergnügungen, die das Leben ihnen bot, genossen und sich glücklich fühlten. Und obwohl sie ihren Freunden einen Besuch bei Brines wärmstens empfahlen, kehrten sie selbst doch nie wieder dorthin zurück.
    Was in den Zimmern vor sich ging, ist eine andere Geschichte.
     

Danksagungen
     
    Ich danke allen, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen: Darren Westlund und Dee Dee Leichtfuss für ihre Arbeit am Manuskript; den Leuten von der Harmony Pasta Factory und dem Pine Tree Inn für ihre Geduld und ihre Unterstützung, Pam Jacobson und Kathe Frahm für ihr Vertrauen; Mike Molnar dafür, daß er die Maschine am Laufen hielt; Nick Ellison und Paul Haas für das Spießrutenlaufen, das sie meinetwegen auf sich nahmen; und Faye Moore für all den Kram, den eine Mutter so tut.
     
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