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Der katholische Bulle: Roman (German Edition)

Der katholische Bulle: Roman (German Edition)

Titel: Der katholische Bulle: Roman (German Edition)
Autoren: Adrian McKinty
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Opfer in einer ganzen Reihe. Der Armeerat der IRA will noch nicht mal darüber nachdenken. Ein Serienmörder streift umher und knallt Schwuchteln ab? Wie kann er es nur wagen, die Öffentlichkeit von den Hungerstreikenden abzulenken? Wie kann Tommy es wagen, in solche widerlichen Angelegenheiten hineingezogen zu werden?«
    »Da wurde Ihnen also klar, dass Sie auch Andrew Young umbringen mussten?«
    Freddie seufzte. »Andrew Young war der einzige andere Schwule, den ich kannte. Ich hatte ihn im Plattenladen gesehen und beim Carrick Festival. Netter Kerl, aber vom falschen Ufer, also musste er sterben, der Arme. Ich hatte acht Stunden Zeit. Die Uhr tickte. Ich meine, eins nach dem anderen. Als Erstes schleppte ich Lucy tief genug in den Wald. Ich hängte sie an einen Baum und ließ ihren Ausweis zurück, damit jeder gleich wusste, wer sie war. Um sie machte ich mir überhaupt keine Sorgen. Ihr Mann ist im Hungerstreik, sie läuft von zu Hause weg, fühlt sich schuldig, der Pathologe findet heraus, dass sie schwanger war, noch mehr Schuld, Schuld, Schuld. So ist das nun mal in Irland. Eine leichte Kiste.«
    »Und Sie müssen sich keine Gedanken machen, dass es irgendeine Verbindung zu Ihnen geben könnte.«
    »Richtig. Niemand wusste etwas über uns. Niemand! Wir waren sehr vorsichtig. Nur die Hebamme, aber von der habe ich Ihnen ja schon erzählt. Na, jedenfalls habe ich sie aufgehängt, bin zum Haus zurück, habe alle Spuren von ihr beseitigt und ihre Klamotten im Ofen draußen verbrannt. Hab sogar die Asche mit Wasser übergossen und ausgeschaufelt.«
    »Und dann haben Sie Tommys Hand abgeschnitten und ihm die Noten in den Hintern geschoben?«
    »Hat Ihnen das gefallen? Ich musste ihn mit Young in Verbindung bringen. Damit ihr Bullen glaubt, es würde sich um ein Sexualverbrechen handeln. Noch wichtiger, IRA und FRU sollten das denken.«
    »Und warum nicht den Schwanz abschneiden?«
    »Ich hab dran gedacht, den beiden die Schwänze abzuschneiden und zu vertauschen, aber ich habe mich gefragt, ob eure Gerichtsmedizin das erkennen würde, wissen Sie? Ein Schwanz sieht eigentlich aus wie der andere. Außerdem haben Hände Fingerabdrücke, also kam ich auf die Hand. Ich trennte sie ab und schoss ihm in den Kopf. Dann habe ich die Hand genommen, bin in den Wagen gestiegen und zu Youngs Haus in Boneybefore gefahren.«
    »Woher kannten Sie seine Adresse?«
    »Sie stand im Telefonbuch, genau wie Ihre. Ich stelle jedenfalls den Wagen ab, klopfe an, schau mich um, dass niemand da ist. Klopf, klopf, klopf. Schließlich macht er auf. Ich frage ihn, ob er allein ist. Ja, sagt er, ich schieße ihm eine Kugel in den Kopf und schubse ihn in den Flur. Dann nichts wie raus mit der alten Säge. Ich lasse Tommys Hand bei ihm und nehme seine mit. Ich wusste, ihr Jungs würdet das Zeug mit der Musik schlucken, also ließ ich noch ein Stückchen Notenblatt da. Rein ins Haus und wieder raus in zwei Minuten. Und wenn er die Wiener Sängerknaben oben gehabt hätte, ich hätte nichts davon gemerkt.«
    Ich nickte. »Der Rest war leicht. Sie fuhren Tommys Leiche nach Barn Field, wo man sie recht schnell finden würde. Dann gingen Sie zum Treffen mit dem Quartiermeister in Newry, während die FRU-Jungs Ihr Haus durchsuchten und nichts fanden.«
    »Richtig. Leicht. Ich hatte alles verbrannt und vergraben: Quittungen, Frauenkleidung, alles. Die haben das Haus durchsucht und nichts gefunden. Ich war sauber. Haben sie mir hinterher gesagt, als ich ihr Boss geworden war.«
    »Und was war mit mir und der Carrickfergus RUC?«
    »Ich musste diese Nummer mit dem Serienkiller so schnell wie möglich in die Gänge kriegen, also habe ich mir Ihren Namen von der Telefonzentrale geben lassen, und die Adresse war leicht.«
    »Und das Zeug auf der Postkarte war alles sinnlos, richtig? Genau wie die Liste?«
    »Natürlich. Hab ich einfach so aus dem Hut gezaubert.«
    »Ich hab mir das Zeug tagelang angeschaut.«
    »Tut mir leid.«
    »Und dann?«
    »Und dann bin ich los und habe mich um Martha gekümmert.«
    »Martha?«
    »Die Hebamme. Und dann wartete ich einfach vierundzwanzig Stunden, weil ich wusste, wenn das alles rauskam, wäre ich meine Sorgen los. Tommy in einem Atemzug mit einem alten schwulen Irren, der arme alte Tommy.«
    »Und was ist mit den anderen? Und der Bar in Larne?«
    »Ach ja. Ich wusste, ich musste noch ein, zwei weitere Übergriffe starten, damit sich ein Muster ergab. Ihr Jungs liebt eure Muster.«
    »Und nachdem Sie die Liste getippt
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