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- Der Jünger des Teufels

- Der Jünger des Teufels

Titel: - Der Jünger des Teufels
Autoren: Glenn Meade
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Teil«, sagte er grinsend,
wobei seine Zunge wie bei einer Schlange durch die Luft schnellte.
    »Die Party kann steigen.«

168 .
    Die Waffe schussbereit in der Hand, rannte Cooper
zum Hintereingang des Gutshauses. Norton umklammerte seine Waffe mit beiden
Händen und folgte ihm auf dem Fuße. Cooper schaltete seine Taschenlampe ein,
als sie eine Steintreppe erreichten, die hinunter in den Keller führte und an
deren Ende eine verrottete Holztür lose in den Angeln hing. »Hier lang. Mal
sehen, wohin die Treppe führt«, sagte Cooper. »Ich gehe voran.«
    »Hab nichts dagegen«, erwiderte Norton.
    Leise stieg Cooper im Licht der Taschenlampe die Treppe hinunter.
Als er unten ankam, ließ er den Lichtstrahl kreisen, spähte durch die
verrottete Tür und erblickte eine zweite Treppe. Er lauschte, hörte aber
nichts. Dann drehte er sich zu Norton um, der oben auf der Treppe stand und ihm
Deckung gab. Auf Coopers Zeichen folgte er ihm langsam die Treppe hinunter.
    » Puh. Riechst du das?«, fragte er und rümpfte die Nase. »Riecht nach
Duftkerzen. Aber da ist noch ein anderer Geruch.«
    Cooper atmete mehrmals ein, um den Geruch aufzuspüren.
    »Ja, ich kann’s riechen. Gib mir Deckung.« Er trat durch
die Tür und stieg die zweite Treppe hinunter. An deren Ende schwenkte er die
Taschenlampe durch die Dunkelheit und sah mehrere Gänge, die in verschiedene
Richtungen führten.
    Norton war dicht hinter ihm. Als er den Lichtstrahl über die
Wände gleiten ließ, flüsterte er: »Nach dem Gutshaus zu urteilen, müsste der
Keller riesengroß …« Er stockte. »Eh, hast du das gehört, Cooper?«
    »Was?«
    »Ich glaub, da waren Stimmen«, sagte Norton.
    Cooper lauschte. Als er das Flüstern vernahm, erstarrte er.
    »Ja, verdammt. Hier unten ist jemand!«
    »Ich schleiche mich näher heran. Vielleicht höre ich, was
sie sagen«, schlug Norton vor.
    Als er an Cooper vorbeiging, stolperte er, und ein lautes,
blechernes Scheppern erfüllte das Tunnelsystem.
    »Elende Scheiße!«, fluchte Norton. Als er die Lampe senkte,
sah er, dass er gegen einen verrosteten Eimer getreten war; der Boden war mit
den Splittern einer zerbrochenen Porzellanschüssel übersät.
    »Verdammt, Norton«, flüsterte Cooper beunruhigt. »Kannst du
nicht aufpassen!«
    Genau in diesem Augenblick hörten sie beide einen Schrei, der
ihnen durch Mark und Bein ging.
    »O Gott.« Norton presste die Zähne aufeinander. »Das muss Kate
Moran gewesen sein.«
    Cooper erwiderte nichts. Die Waffe im Anschlag, huschte er bereits
auf einen der Tunnel zu.

169.
    Meine Kehle war wie zugeschnürt, als Patricks
Finger über meinen Bauch hinunter zu meinem Slip wanderten. Ich hasste ihn, weil
er mich erniedrigte, und bat Gott um ein schnelles Ende meiner Qualen.
    »Gefällt dir das, Katie?«
    Ich spürte seine Finger zwischen meinen Beinen, und mir wurde
übel. Am liebsten hätte ich ihn angefleht, aufzuhören.
    Doch ich wusste genau, dass mein Betteln ihn nur anspornen würde.
    Patricks Augen funkelten. Er genoss es, mich zu demütigen. War
es bei Gemal auch so gewesen, als er David und Megan gequält hatte? Hatte er
sich an Megan vergangen, bevor er sie ermordet hatte? Oder hatte er sie gar vor
den Augen ihres Vaters vergewaltigt? Allein der Gedanke an das, was sie hatten
erleiden müssen, war eine Höllenqual. Wütend kämpfte ich gegen die Fesseln an,
doch gegen die dicken Lederriemen hatte ich keine Chance.
    Mit dem Hackbeil in der Hand beugte Patrick sich zu mir hinunter.
»Jetzt weißt du, welches Gefühl Gemal hatte, als er bei seiner Hinrichtung an
den Tisch gefesselt war. Man sieht die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel,
nicht wahr, Katie?«
    Ich konnte seinen Spott nicht länger ertragen. »Fahr zur Hölle!«
    Patricks Augen funkelten vergnügt. » Du wirst zur
Hölle fahren, Liebling. Und ich bin derjenige, der dich dorthin schickt. Aber
vorher werde ich dich vögeln, bis dir Hören und Sehen vergeht.«
    Plötzlich hallte ein lautes Scheppern durch den Keller.
Jede Sehne meines Körpers war zum Zerreißen gespannt, und meine Anspannung nahm
weiter zu, als ich fieberhaft nach einer Erklärung für das Geräusch suchte.
    Hatte Frank das Bewusstsein wiedererlangt?
    Patrick fuhr herum, als irgendwo eine wütende Stimme rief:
    »Elende Scheiße!«
    Die Stimme drang aus einem der Tunnel, und es war nicht Franks
Stimme. Ich konnte es kaum fassen. Hier war jemand.
    Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schrie wie am Spieß.
    Voll unbändiger Wut verpasste Patrick
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