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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)
Autoren: Thomas Herzberg
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durch«, platzte es aus der
jungen Ärztin heraus. Lachend umarmte sie den bulligen Hauptkommissar und ließ
sich danach, ohne Gegenwehr, wieder und wieder von ihm abknutschen.
     »Danke ...
einfach nur danke«, waren Wegners letzte Worte, als Vera und er sich von den
Ärzten wenig später verabschiedeten. Rex würde noch ein paar Tage zur
Beobachtung dort bleiben müssen. Schon kurz jedoch nachdem er aus der Narkose
erwacht war wirkte er bereits deutlich lebendiger. Sogar seine Augen glänzten
wieder ein bisschen.
     
    »Lass uns frühstücken
gehen - ich lade dich ein«, schlug Wegner kraftlos vor, als er Vera die Tür zu
ihrem Wagen aufhielt.
    Es war Montagmorgen,
kurz vor sechs. Die Straßen, ja selbst die Autobahnen rund um Hamburg,
erwachten erst träge zu neuem Leben. In einer Stunde etwa würde sich dort, wo
jetzt nur ein paar vereinzelte Autos fuhren, eine wahre Blechlawine müde
dahinwälzen. Die Pendler hatten sich längst daran gewöhnt, dass sie morgens und
auch abends in endlosen Staus warteten. Sogar eine weitere Elbtunnelröhre und
die Verbreiterung der bestehenden Autobahnen hatte keine wirklich spürbare
Entlastung gebracht.
     
    Wenig später saßen
die beiden bereits in einer kleinen Bäckerei, um frischen Kaffee und knusprige
Brötchen zu genießen. Nach einigen Minuten gefräßigen Schweigens war es Vera,
die den Moment ausnutzte. »Wenn er rauskommt, dann kaufe ich ihm einen von
diesen riesigen Knochen. Du weißt welche ich meine, oder?«
    »Mhmh«, brummelte
Wegner mir vollem Mund.
    »Und du wirst deine
Socken von jetzt an schön in die Wäschetonne werfen, die ich dir letzten Monat
geschenkt habe.«
    »Mhmh ...«
     
    »Was machen denn eigentlich
eure beiden Fälle?«, wollte Vera wenig später wissen, um damit auch von den
trüben Gedanken abzulenken.
    Wegner schaute auf
und schien selbst ebenso erleichtert darüber, dass sie ein anderes Thema
gefunden hatten. »Wir ziehen die Schlinge immer enger. Wenn ich mich nicht
komplett irre, dann haben wir den Zahnarzt bis zum Ende der Woche hinter
Schloss und Riegel.
    Seit vier Wochen
jagten Wegner und seine Kollegen einen Mediziner, der seine ärztliche
Fürsorgepflicht und die daraus resultierenden Möglichkeiten, anscheinend
missverstanden hatte. Den Ermittlungen zufolge war der Mann spielsüchtig und
drogenabhängig. Um diese kostspieligen Hobbys finanzieren zu können, hatte er
damit begonnen, im großen Stil synthetische Drogen an seine Patienten zu verkaufen.
Seitdem fünf seiner Kunden durch eine Überdosis der gepanschten Tabletten
gestorben waren, jagte man ihn mit allen verfügbaren Kräften.
    Wegner bemerkte Veras
ungeduldigen Gesichtsausdruck. »Aber das wolltest du gar nicht hören mein
Schatz, oder?«
    »Natürlich nicht!«,
erwiderte sie zickig. »Ich will wissen was der Hurenkiller macht ... was denn
sonst, du Blödmann.«
    Er schmollte
künstlich und fuhr erst fort, als Vera ihm für den Abend eine ausgedehnte
Massage versprach.
    »Wir tappen nach wie
vor im Dunkeln.«
    »Und ...?«, drängte
Vera ungeduldig.
    »Was und ... wir
tappen im Dunkeln. Da gibt es nur wenig zu berichten.«
    »Aber Ihr müsst doch
zumindest einen Verdacht oder eine Spur haben. Immerhin hat dieses Monster
schon drei Callgirls auf dem Gewissen.«
    »Es gibt nur eine
Sache, über die wir uns sicher sind.«
    »Und die wäre? Mein
Gott ... lass dir doch nichts alles aus der Nase ziehen, Manfred.«
    »Wenn das Schwein
seinen Gewohnheiten treu bleibt, dann sind es ab nächstem Samstag vier ...«

Kapitel
3
     
    Freitagabend.
    Mike Gerlach hatte am
Roulette-Tisch angefangen und es geschafft, an diesem innerhalb kürzester Zeit
knapp zehntausend Euro zu gewinnen. Vom Triumph beflügelt war er zum Pokertisch
gewechselt, an dem es schon seit einer halben Stunde deutlich schlechter lief.
Beim letzten All-In hatte sein Gegenüber im wahrsten Sinne des Wortes alles auf
eine Karte gesetzt. Mike war sich so sicher, dass seine drei Buben ausreichten
und hatte ohne zu zögern den Einsatz gehalten. Nachdem dieser blöde Schwachkopf
dann mit schmierigem Grinsen zu seinen beiden Damen auch die dritte Fünf
umdrehte, da hätte er ihm die Chips, zusammen mit seinem Fullhouse, am liebsten
in seine dämliche Visage gestopft. Stattdessen hatte er ihm sogar noch
gratuliert und die verschwitzte Hand geschüttelt.
    Jetzt mischte der
Geber und lachte über den schlechten Witz einer jungen Frau, die offensichtlich
zum ersten Mal an einem Pokertisch saß. Mike zählte seine verbliebenen
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