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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)
Autoren: Thomas Herzberg
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waren voll konzentriert. Er hörte, wie die
Kollegen ihre Waffen entsicherten. Noch etwa zehn Sekunden, dann dürfte die
Hölle losbrechen. Als die Armbanduhr des Ersten piepte, riss dieser die
Blendgranate hoch und schleuderte sie in Richtung Foyer.
     
    Jeder Einsatz wird im
Rahmen einer Nachbesprechung gründlich analysiert. Fehler werden ermittelt und
besprochen, um zukünftig Dinge besser und effektiver umzusetzen. Der
katastrophale Verlauf dieser vollständig missglückten Aktion sollte selbst
Wochen später noch diverse Abteilungen der Hamburger Polizei in Atem halten.
Wäre die Flugbahn der Blendgranate nur zehn Zentimeter weiter links verlaufen,
dann hätte der Einsatz womöglich ein ganz anderes, friedlicheres Ende genommen.
Auch dass die Sprengung der Fenster durch einen schadhaften Zünder fast
zweieinhalb Minuten zu spät erfolgte, wirkte sich keineswegs positiv aus.
     
    Die Blendgranate
trudelte in Richtung Foyer, prallte jedoch an der rechten Türkante ab und
kullerte den verdutzten Beamten jetzt sogar wieder entgegen. Ein paar vergaßen
vor Schreck die Augen zu schließen und wurden vom grellen Blitz nun selbst für
einige Zeit gelähmt. Nach kurzer Verunsicherung war es Bravo-4, ein hünenhafter
Elitepolizist, der sich unter lauten Schreien durch die halboffene Tür warf und
nun seine Waffe hochriss. Drei weitere seiner Kollegen folgten ihm und gaben
somit ein ebenso leichtes Ziel für Mike Gerlach ab, dessen Beretta plötzlich
über der Schreibtischkante aufblitzte. Sein erster Schuss traf Bravo-4 direkt
in Höhe der Nasenwurzel. Der Beamte war bereits tot, als er zur Seite fiel und
sein Helm dumpf auf den polierten Boden krachte. Ein anderer MEK-Mann wurde in
den Hals getroffen. Sein Blut schoss wie eine Fontäne zu beiden Seiten
gleichzeitig heraus.
    »Wir brauchen einen
Arzt!«, schrie Wegner das Treppenhaus herunter. »Sofort!«
    Jetzt ging alles
plötzlich ganz schnell. Ein weiterer Polizist, der fassungslos auf seine
verletzten Kollegen gestarrt hatte, riss seine Waffe hoch und feuerte vier Mal durch
die Schreibtischplatte. Zwei der Projektile trafen Mike Gerlach in den
Oberschenkel, ein anderes durchschlug seinen Unterbauch. Das Letzte hatte
bedauerlicherweise sein eigentliches Ziel verfehlt. Auch die afrikanische
Putzfrau würde man, nachdem der Arzt ihren Tod festgestellt hätte, nur noch in
die Rechtsmedizin bringen können.
    Die beiden
unbeschadeten MEK-Beamten warfen sich über die Schreibtischplatte, um Mike
Gerlach jetzt endgültig zu überwältigen.
    In der
Einsatzbesprechung zu diesem Fiasko warf der leitende Beamte auch diesen zwei
Polizisten zu Recht völlige Unfähigkeit vor. Anstatt sich auf die Waffe und
deren Sicherstellung zu konzentrieren, schlugen sie wild auf den Geiselnehmer
ein. Als ob das ihren toten Kollegen zu neuem Leben erwecken könnte. Mit einem
letzten Aufbäumen riss Mike Gerlach dann seine Beretta noch einmal hoch und
feuerte unkontrolliert fünf Schüsse in den Raum ab. Vier der Kugeln blieben,
ohne Schaden anzurichten, in den umliegenden Wänden stecken. Die Fünfte
hingegen durchschlug Stefan Hausers Brustkorb, nur zwei Zentimeter neben seinem
Herzen.
    Mit offenem Mund sah
Wegner wie sein Kollege, Partner und nicht zuletzt Freund, einfach nach hinten
umkippte und blutüberströmt liegenblieb. Als Nächstes stellte er fest, dass die
beiden MEK-Beamten Mike Gerlach nun überwältigt, und mit gefesselten Armen grob
hochrissen hatten. Das Schwein lachte völlig irrsinnig und hemmungslos;
versuchte noch immer sich der Griffe zu entziehen und weiterzukämpfen.
    Wegner zog seine
Dienstwaffe aus dem Halfter, ging ein paar Schritte auf den verrückten Zahnarzt
zu, und drücke, ohne nachzudenken, einfach ab. Die Kugel durchschlug den
Schädel und ließ das Gehirn des Mannes an die dahinterliegende Wand spritzen.
    Mike Gerlach hing
jetzt nur noch leblos in den Armen der beiden Beamten, die den Hauptkommissar
nur mit offenem Mund anstarrten.
    Zu guter Letzt
explodierten dann, mit einiger Verspätung, sämtliche Fenster und hüllten damit
den kompletten Raum in dichten Nebel.

Kapitel
6
     
    »Das Projektil hat
das Herz und auch die Aorta nur um Millimeter verfehlt«, informierte der
Professor die ungeduldig wartenden Polizisten, »aber wir bekommen ihn durch ...
der Notarzt vor Ort hat Übermenschliches geleistet.
    Wegner atmete
erleichtert auf. »Professor - ganz gleich, welches Problem Sie in Zukunft auch
haben - rufen Sie mich einfach an.« Zum Abschluss reichte er
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