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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter
Autoren: Jason Dark
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ich ihn, verdammt noch mal, auch gefragt, aber der Hundesohn wollte mir keine Antwort geben.«
    »Er wird es schon noch.« Lockenkopf starrte dabei auf den Rücken meiner Mutter.
    In mir kochte es. Ich suchte nach Worten, da stellte der Lockenkopf die Frage. »Also, Alte, wo ist dein Kerl hin? Sag die Wahrheit, sonst wirst du hier sterben!«
    »Ich weiß es nicht. Er ist in den Wald gegangen. Er wollte allein sein.«
    »Wann kommt er zurück?«
    »Das hat er nicht gesagt.«
    »Hören Sie auf, die Frau zu quälen!« sagte ich. »Sie weiß es wirklich nicht. Wir können nach unten gehen und dort auf meinen Vater warten. Er wird sicherlich bald zurück sein.«
    »Deine Mutter muß etwas wissen, sonst wärst du nicht hier!«
    »Worüber denn?«
    Lockenkopf schüttelte den Kopf. »Das werde ich dir nicht sagen, Hundesohn. Du bist Polizist. Man hat dich hergeholt, dein Alter hat falschgespielt. Er hat uns verschaukeln wollen, verstehst du das? Aber wir Araber waren schon immer die besseren Kaufleute…«
    Ich wollte ihm nicht glauben.
    Das konnte einfach nicht wahr sein. Mein Vater sollte mit diesen Leuten Geschäfte gemacht haben? Ein Unding. Ich kannte ihn lange genug, den Rechtsanwalt Horace F. Sinclair, und er war stets den redlichen Weg gegangen und nicht den des Unrechts oder einer hinterlistigen Tour.
    »Was ist?« fragte Lockenkopf, der wohl gesehen haben mußte, wie ich nachdachte.
    »Ich kann mir kaum vorstellen, daß mein Vater mit Ihnen Geschäfte gemacht hat.«
    »Geschäfte direkt nicht, aber er hat uns hintergehen wollen, das spürte ich genau.«
    »Was wolltet ihr von ihm?«
    »Das werden wir dir nicht sagen. Er kann es dir selbst erklären, bevor wir euch zur Hölle schicken.«
    Ich verengte die Augen. Meine Mutter schrak bei den Worten zusammen, denn der Araber wiederholte sie noch einmal.
    »Sie wollen einen dreifachen Mord begehen?« fragte ich leise.
    »Ja.«
    Ich nickte dem Lockenkopf zu. »Und Sie wissen genau, auf was Sie sich eingelassen haben.«
    »Natürlich.«
    »Ein dreifacher Mord…«
    »Ist für uns nichts Ungewöhnliches. Hier geht es um das große Spiel, das ganz, große. Die Zeit ist dafür reif, daß die Arabian Force die Macht übernehmen kann. Versteht ihr das?«
    »Nein!«
    »Die Arabian Force sind wir. Und wir besitzen die Macht. Wir haben ihn bekommen.«
    »Wen denn?«
    »Du hast noch nichts von ihm gehört?«
    »Nein.«
    »Dann wirst du dein Nichtwissen womöglich mit in den Tod nehmen. Oder laß dich zuvor von deinem Vater aufklären. Er hat dich ja hergeholt. Aber auch du wirst uns nicht stoppen können. Diesmal sind wir mächtiger, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Wer ist wir?«
    »Vielleicht die, die der Scheitan geschickt hat.«
    »Der Teufel also.«
    »Das sagt ihr.«
    Wenn der Araber recht behielt, war ich genau richtig. Ging es hier vielleicht um mehr als ein normales Verbrechen? War nicht die Schwarze Magie mit im Spiel?
    »Ich möchte euch bitten, meine Mutter freizulassen. Ihr habt mich als Geisel, das müßte euch genügen.«
    Die beiden überlegten. Sie sprachen miteinander. Ich verstand davon kein Wort, sah aber, wie der Lockenkopf seine freie Hand hob und mir zuwinkte.
    »Vielleicht werden wir deine Mutter woanders hinschaffen. Sie darf nicht die Chance bekommen und andere Bullen alarmieren.«
    »Das werde ich nicht!« versprach meine Mutter. »Nein, auf keinen Fall. Ich will es nicht.«
    »Okay, mal sehen.«
    Noch stand die Lage nicht auf der Kippe. Das konnte sich schnell ändern, wenn mein Vater zurückkehrte. Ich traute den beiden Arabern den dreifachen Mord durchaus zu. Das waren Leute, die kein Erbarmen kannten.
    Etwas anderes lenkte uns ab. Wir hörten von außen her das Geräusch eines anfahrenden Wagens. Der Lokkenkopf spannte sich und befahl seinem Kumpan: »Sieh du nach!«
    Hinter mir löste sich der Zwerg und ging zum Fenster. Es lag günstig. Er konnte von dieser Stelle bis zur Auffahrt vor dem Haus schauen und das Fahrzeug sehen.
    »Ist er das?« fragte Lockenkopf.
    »Ich weiß nicht. Es ist ein Kleinwagen. Ich glaube nicht.«
    »Das… das kann meine Nachbarin sein«, flüsterte Mary Sinclair. »Sie… sie wollte mir Gemüse vorbeibringen.«
    »Ist die Tür geschlossen?«
    »Ja.« Der Kerl am Fenster gab die knappe Antwort.
    »Wenn sie schellt«, sagte der Lockenkopf, »wird niemand öffnen. Sie soll das Zeug vor das Haus stellen.«
    »Das wird sie schon«, sagte meine Mutter.
    Wir hörten wenig später das Klingeln. Erst kurz, dann zweimal sehr
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