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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter
Autoren: Jason Dark
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Wetterbedingungen, kaum Wind, also keine Turbulenzen.
    Die Sandzombies verhielten sich auch weiterhin ruhig. Sie hockten da wie Puppen. Nur bei kleinen Unregelmäßigkeiten während des Flugs schwankten sie hin und her.
    Das änderte sich.
    Plötzlich meldete sich Nadir Shive über das Bordmikrofon. Seine Stimme hatte den hallenden Klang verloren, sie hörte sich jetzt kratzig und beinahe bösartig an.
    »Es ist soweit, Sinclair«, erklärte er mir. »Wir werden in kurzer Zeit den Großraum London erreicht haben. Was dann geschieht, wird dir Olivia schon mitteilen, falls sie es nicht schon getan hat. Ich will dir noch etwas sagen. Deine Freunde haben uns wahrscheinlich entdeckt. Aber das kann uns nicht stören, denn bei einem Angriff werden sie erleben, wie grausam wir zurückschlagen können. Ich freue mich darauf, es ihnen zeigen zu können.«
    Mehr sagte er nicht. Ich gab ihm auch keine Antwort und schaute auf Olivia.
    Sie nickte. »Wenn Nadir Shive das sagt, Sinclair, dann stimmt es auch! Du wirst es erleben!«
    Wir hatten noch immer den südlichen Kurs beibehalten. Wenn ich nach draußen schaute, glitt mein Blick in die östliche Richtung. Das andere Fenster lag etwas weiter von mir entfernt.
    »Auch das Glas kann nicht durchschossen werden!« erklärte die Sardi.
    »Wir haben für alles gesorgt.«
    »Ihr kommt nie durch!«
    »Warte, bis es die ersten Toten gegeben hat!«
    »Willst du das wirklich?« fuhr ich sie an und duzte sie jetzt ebenfalls. Sie wandte sich von mir ab.
    Verdammt, aus dieser Frau wurde ich einfach nicht schlau. Zudem nahmen andere Dinge meine Aufmerksamkeit in Anspruch. Man konnte über Nadir Shive sagen, was man wollte, aber er hatte tatsächlich recht behalten. Aus östlicher Richtung flog etwas auf uns zu, um unseren Kurs zu kreuzen.
    Ich sah die Lichter. Weiß und rot glühten sie und tanzten manchmal auf und nieder.
    Das waren die Hubschrauber, deren Besatzung uns stoppen wollte. Jetzt würde es sich zeigen.
    Und schon reagierte die Arabian Force. An den Seiten klappten kleine Luken auf. Durch ihre viereckigen Öffnungen schoben sich die Läufe schwerer MG's. Damit bannten sie mich auf meinem Platz. In meinem Hals spürte ich ebenfalls den Sand der Wüste, so trocken war er geworden. Olivia Sardi hockte starr neben mir. Nur ihre Lippen bewegten sich. Ich verstand leider nicht, was sie sagte.
    »Was ist denn?« zischelte ich ihr zu.
    »Deine Leute sind verückt. Sie sollen verschwinden!«
    »Sag ihnen das mal.«
    »Am liebsten würde ich es!«
    »Was?«
    »Ja, verdammt!« Sie sprach hektisch, zum Glück aber leise. »Ich gehöre nicht zu ihnen. Ich habe mich in diese verdammte Höllenmannschaft eingeschmuggelt. Ich bin ein weiblicher >Maulwurf< und beauftragt worden, den Fall aufzuklären. Die angebliche Erschießung gehörte zu unserem Plan.«
    »Dann bist du eine Israelin!«
    »Ich, richtig. Ich arbeite für unseren Geheimdienst Mossad. Tut mir leid, Sinclair, aber ich mußte meine Tarnung behalten. Ich konnte dir nicht helfen.«
    »Weiß Baxter es?«
    »Natürlich nicht!«
    »Verdammt. Okay, Partnerin. Kannst du mir denn sagen, wie wir hier herauskommen?«
    Olivia schüttelte heftig den Kopf. »Auf keinen Fall. Wir fliegen, das ist der Fehler. Erst wenn wir gelandet sind, können wir es möglicherweise schaffen. Erst in Soho haben wir eine konkrete Chance.«
    Ich hob die Schultern. »Zu spät, Partnerin. Schau mal nach draußen. Da sind sie!«
    Es waren zwei, die sich unserem Hubschrauber genähert hatten. Und sie schössen.
    Leuchtspur-Munition ist bei Dunkelheit besonders wirkungsvoll und gut zu sehen.
    Ich zuckte unwillkürlich zusammen, als die Garben auf uns zurasten und auch trafen.
    Jetzt hätten die Kugeln die Außenhaut eigentlich durchschlagen müssen, das wiederum geschah nicht. Ich erlebte am eigenen Leibe, wie kugel-oder waffenfest der Helikopter war. Die Geschosse prallten von verschiedenen Seiten gegen uns, ein Zeichen, daß auch aus westlicher Richtung gefeuert wurde, aber sie taten dem Hubschrauber nichts.
    »Diese Idioten!« brüllte Shive in sein Mikro. »Sie haben es noch immer nicht begriffen.«
    »Hört doch auf!« keuchte ich. »Hört auf..«
    Diejenigen, auf die es mir ankam, hörten mich leider nicht. Sie feuerten weiter.
    Zwei Raketen jagten auf uns zu. Sie hatten sich unterhalb eines Hubschrauberrumpfes gelöst. In Sekundenschnelle waren sie da, schlugen auf, aber nicht ein.
    Der Helikopter verdaute die Treffer. Er zitterte kurz, als hätte die Faust eines
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