Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schultern.
    Im nächsten Moment durchlief ein gewaltiges Zittern die Maschine, als der Motor angelassen wurde.
    Auch ich merkte das Vibrieren. Die Schwingungen schüttelten mich durch. Unwillkürlich klammerte ich mich fest, sah das kalte Lächeln auf Olivias Lippen und hörte ihre Frage. »Furcht?«
    »Kaum. Ich bin schon mehr als einmal mit einem Hubschrauber geflogen und habe auch selbst auf dem Sessel des Piloten gesessen. Also keine Panik.«
    Noch standen wir, dann spürte ich die Kraft des Motors, die sich auch auf die Rotorblätter übertrug.
    Ein kurzer Ruck, wir hoben ab.
    Im ersten Moment schien mir der Magen in die Kehle zu steigen, das war immer so. Nach kurzer Zeit hatte ich mich daran gewöhnt. »Welchen Kurs nehmen wir?« fragte ich die Sardi.
    »London«, erwiderte sie…
    ***
    Also doch!
    Bisher hatte ich meine Gefühle unterdrücken können. Nun aber bekam ich doch so etwas wie Furcht. Nicht so sehr um mich, ich dachte an die Millionen von Menschen, die in dieser gewaltigen Stadt lebten. Nadir Shive hatte einen dritten Angriff versprochen und auch erklärt, daß es diesmal Menschenleben kosten könnte.
    In London befanden sich aber auch Sir James Powell, Suko und Mark Baxter.
    Wie ich die drei kannte, hatten sie bestimmt nichts unversucht gelassen, um den Helikopter zu finden. In eine Radarfalle konnte er nicht hineinfliegen, doch es gab auch andere Möglichkeiten, um ihn zu entdecken. Bestimmt hatten sie einen Überwachungsring eingerichtet. Sie wußten von der Gefahr, die auf sie zukam, sie waren gewarnt worden, und sie würden die Hände nicht in den Schoß legen. Mein Blick verirrte sich nach draußen. Viel sah ich nicht. Der Himmel und die Nacht bildeten eine Einheit, die ohne Grenze verlief. Um die Gestirne sehen zu können, war es einfach zu bedeckt. Nur der Mond schimmerte hinter den blassen Wolkenbergen.
    Ich drehte den Kopf wieder und schaute in den Hubschrauber hinein, wo die Sandzombies hockten. Stumme, stoisch glotzende Gestalten, die alles übersieh ergehen ließen. Durch Magie wurden sie am Leben erhalten, eine andere Magie aber konnte sie vernichten. Ich dachte dabei an meinen Dolch, nur war es mir momentan unmöglich, ihn einzusetzen. Die Kugeln wären immer schneller gewesen.
    »Du suchst nach einen Ausweg, nicht wahr?« fragte die Sardi.
    »Natürlich!«
    »Es gibt keinen!«
    »Noch lebe ich.«
    »Eine tolle Einstellung, aber wir sind zu viele. Und du wirst auch nichts gegen Nadir Shive unternehmen können, obwohl er sichtbar keine Waffe bei sich trägt.«
    »Was steckt also dahinter?«
    »Er ist selbst eine Waffe.«
    Ich schaute Olivia erstaunt an und bemerkt auch, daß die Mündung der Waffe nicht mehr auf mich wies. Sie zeigte jetzt an mir vorbei, weil die Pistole schräg in ihrem Schoß lag. »Das müssen Sie mir genauer erklären.«
    Sie legte den Kopf zurück und schaute gegen die Decke, wo dicht darunter Haltestangen entlangliefen. Sie glänzten in einem matten Schwarz. »Er ist tatsächlich selbst eine Waffe. Wenn alle Stricke reißen, wird er dich umarmen wie einen Freund, aber er ist ein Feind, sogar ein Todfeind, denn die Umarmung wird tödlich sein, damit mußt du rechnen. Die dünne Schicht, die sein Fleisch schützt, ist wie eine Säure, die alles zerstört. Sie kann Menschen vernichten. Sie sorgt dafür, daß diese anfangen, sich aufzulösen.«
    »Was bleibt zurück?«
    »Ein Skelett!« Olivia nickte. »Ich habe es gesehen, als er einen Toten umarmte. Es war der Freund des Agenten Baxter. Im Hyde Park schleuderten wir Baxter das Skelett seines Freundes vom Hubschrauber her vor die Füße.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Ich wollte dir damit nur beweisen, daß wir bereits in Eondon waren. Wir sind dann zurückgeflogen, weil Nadir den Ruf des Abdul Kaifa vernahm.«
    »Und jetzt soll die Stadt angegriffen werden?«
    »Ja.«
    »Wo genau?«
    »Welches Ziel würdest du dir denn aussuchen?«
    »Ich weiß es nicht!«
    Olivia verzog die Lippen. »Du weißt es schon. Du willst es nur nicht sagen, aber ich denke anders darüber. Zudem hat sich Shive schon entschlossen.«
    »Bitte, ich warte.«
    »Er wird sich einen bestimmten Ort vornehmen, der in der Londoner City liegt. Eine Touristenhochburg im Sommer und…«
    »Soho!«
    »Richtig, Sinclair. Der Helikopter wird Soho angreifen. Wir werden in eine derzahlreichen Straßen hineinfliegen und dort die Panik verbreiten, und niemand wird uns stoppen können!«
    Sie hatte diesen Satz zwar gesprochen, aber nicht mehr mit dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher