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Der Hobbknick (German Edition)

Der Hobbknick (German Edition)

Titel: Der Hobbknick (German Edition)
Autoren: Myk Jung
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also mit der Einen Haarspange, beispielsweise. Oder dem Einen Collier. Oder dem Einen Diadem. Oder der Einen Kette – falls es sie überhaupt gegeben haben mochte. Denn die meisten Weisen bezweifeln dies und behaupten, dass es sich bei der Einen Kette um nichts als einen Übersetzungsfehler handelte, und gemeint war eigentlich: der Eine Armreif.
    Wem das alles immer noch zu verworren klingt, dem sei geraten: Lest doch einfach das Buch »Der Herr der Ohrringe«! Denn »Der Hobbknick« ist ohnehin dessen Nachfolgeerzählung.
    Wie jetzt? Könnten nun aufmerksame Leser fragen. Ist die Erzählung um den Hobbknick nun die Vorgeschichte zu »Der Herr der Ohrringe« oder der Nachklatsch? Die Antwort ist einfach, aber komplex: »Der Herr der Ohrringe« ist schlicht die erste und deswegen ältere Übersetzung jener Schriften des Blauen Buches, die aus den Nebeln der Vergangenheit auf uns kamen. Sie erzählt die Erlebnisse der Abenteuergemeinschaft um Frohdoof, den Ohrringträger: wie jene Wackeren, ihrer Tollpatschigkeit zum Trotze, und deswegen unerwartet, den Dunklen Herrscher besiegten.
    Die nächst jüngere Übersetzung ist »Der Herr der Ohrringe – Part II«, worin die Erlebnisse der Ohrringgemeinschaft in einer Parallelen Mittelmäßigen Welt erzählt werden, an deren Ende der Andere Dunkle Herrscher niedergeworfen wird. Doch erst im Anschluss all dieser Heldentaten finden die Gefährten die lang verschollenen Aufzeichnungen, welche die früheren Ereignisse schildern. Sie finden das Buch »Der Hobbknick«, in manchen Abschriften auch tituliert als: »Der unbeholfene Hobbknick und der selbstgewisse Zauberer«.
    Also: Wenn ihr »Der Herr der Ohrringe« Part I und Part II nicht kennt, könnt ihr trotzdem weiterlesen. Wenn ihr die Übersetzungen aus dem Rötlichen Buch (und dessen visuelle Umsetzung in Bewegten Bildern) nicht kennt, könnt ihr ebenfalls weiterlesen. Am besten wäre womöglich folgende Reihenfolge: Ihr lest zunächst die Übersetzungen aus dem Rötlichen Buch, dann schaut ihr euch die dazu gehörigen Bewegten Bilder an oder auch nicht, dann lest ihr »Der Herr der Ohrringe«, beginnend mit den vorderen Seiten, und dann dieses Buch. Oder ihr kümmert euch, während ihr all dies einfach sein lasst, um etwas ganz anderes, das fern ist von jeglichem eskapistischen Tun. Aber lest selbst!

Einleitung II
    Der erste Teil der Ohrring-Bilogie erzählte, wie Ganzhalb der Graue entdeckte, dass der Ohrring, den Frohdoof der Döskopp besaß, der Eine Ohrring war, also der schlimmste Ohrring überhaupt, eins der Schlimmen Finsterkleinodien und fast so schlimm wie der Eine Ehering. Teil Eins berichtete fürderhin von der ersten Abenteuerfahrt der Ohrringgemeinschaft: Wie Frohdoof und seine Döskopp-Kumpanen Samenweis, Macho und Pipifax, unbeirrt durch die Hilfe Marathorns, des zerschlissenen Dauerläufers, vom Flauen Land nach Duchfal gelangten, dem legendären Zufluchtsort von Allround dem Halb-Albernen, gelegen haarscharf an der Kante der Ödnisgrenze. Dorthin waren just zum nämlichen Zeitpunkt auch andere Abenteuergemeinschaften geflohen; und solchgestalt traf der Eine Ohrring nach langen Zeitaltern ein weiteres Mal auf die Eine Haarspange, das Eine Diadem, das Eine Collier, den Einen Armreif. (Nicht auf die Eine Kette hingegen, denn heute heißt es, sie sei nichts als ein Übersetzungsfehler.) Diese waren die Schlimmen Finsterkleinodien, die der Große Düsterpeter Saurum im Laufe der Jahrhunderte verloren hatte. Nicht ein einziges von ihnen aber durfte der Dunkle Herrscher zurückerobern, denn dies hätte das Ende der Mittelmäßigen Welt bedeutet. Die Einen Schätze mussten stattdessen zu jenen Orten gesandt werden, wo sie ihrer endgültigen Zerstörung übergeben werden konnten. So begab sich die Gemeinschaft des Ohrrings auf die Fahrt zum Schicksalsteich, ärgerlicherweise mitten im Schattenreich Murderor gelegen, um dorthinein den Einen Ohrring zu schmeißen, möglichst verächtlich, wie Allround ihnen aufgetragen hatte. Legospass, ein Waldalberner aus dem Finsterforst, Pymli, ein Lendhenzwerg vom Überlaufenen Berg Erigor, und Bollobier, Heerführer aus Vidas Tierlyth, hatten inzwischen die Wandergemeinschaft zu einem Neunerkreis anschwellen lassen. Kurz und grün: Das Unterfangen gelang, wie sehr die Weisen auch später rätseln mochten, wie solcherlei angesichts der Einfalt aller Mitwirkenden bewerkstelligt werden konnte. Und da Finsterfürst Saurum nicht ein einziges Exemplar der Einen ergattern konnte, ward
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