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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale
Autoren: John Vornholt
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Fahrgäste bestätigt, als die Achterbahn die erste und steilste Abfahrt nahm. Darauf folgte eine Haarnadelkurve, die weitere Schreie hervorrief. Buffy sah Xander voller Furcht an. Ein paar Augenblicke schaffte sie es, den Ausdruck beizubehalten, dann mußten beide grinsen.
    „Nein, das würd mir überhaupt nicht gefallen", sagte sie. „Also gehn wir als erstes da drauf", bestimmte Xander.
    Willow kann unsre Hot Dogs und die Plüschtiere halten." „Nein, nein", wehrte Willow sich standhaft. „Zuerst für den Gaumen, aber 'n bißchen plötzlich!"
    Alle drei mußten lachen. Es ist wie eine kleine glitzernde Stadt, dachte Buffy, hier ist alles, was eine Stadt braucht. Es gab Essen und Trinken, auch wenn beides nicht einmal annäherungsweise gesund war. Die Musik war eine nervige Mischung aus Surfsongs, Heavy Metal und schnulzigen Kinderliedchen. Für genügend Unterhaltung war gesorgt, aber nicht einmal der cleverste Junge konnte die einfachsten Spiele gewinnen, bevor er nicht den Zauber der ersten Verliebtheit in einer warmen Sommernacht entdeckt hatte. Dann erst mochte ein glückliches Mädchen seinen Preis - ein riesiges Plüschtier - mit nach Hause nehmen.
    Als sie die Mittelgasse entlangspazierten, merkte Buffy, daß sie mehr an den Menschen als an den Attraktionen interessiert war. In der dichten Menge gab es vor allem Teenies in Muscle-Shirts und BH-Tops. Die Hormone spielen verrückt, dachte Buffy. In Augenblicken wie diesen bedauerte sie es, daß sie zu einem ewigen Singledasein verurteilt
    Es war schon schlimm genug, daß Xander und Willow das Geheimnis der Jägerin kannten und darauf bestanden, ihr zu helfen
    - oder ihr im Wege zu stehen, je nachdem, von welcher Seite man es betrachtete. Ein Boyfriend hingegen würde niemals in ihr Leben passen, das am Tage ein normales Schülerdasein, nachts aber ein Vernichtungskampf war. Sie hatte schon erlebt, daß selbst eine simple Verabredung mit einem Typen schon zu kompliziert war. Buffy hatte Angst davor, Giles zu fragen, wie es einer Jägerin erging, wenn sie älter wurde. Sie war sicher, zu einer alten Jungfer zu werden oder vorzeitig im Grabe zu enden. Wobei letzteres wahrscheinlicher schien.
    Und doch wäre es nett, Angel hier zu treffen, sei es auch ganz zufällig, dachte Buffy. Sofort verbot sie sich diesen Gedanken. Angel war ein liebenswerter Vampir, der leider mit dem Fluch einer Seele und mit Gefühlen geschlagen war, und daher noch verrückter als sie selbst. Sie sollte lieber gar nicht an Jungs denken, aber das war schwierig, wo doch so viele von ihnen sich hier unter den flirrenden Neonlichtern herumtrieben.
    Wenn schon die Teenies aus der Stadt heiß aussahen, so konnte man das erst recht von den Schaustellern behaupten, denen die Buden und Fahrgeschäfte gehörten. Buffy war überrascht, daß so viele von ihnen jung und knackig waren und in nichts den ergrauten Kerlen glichen, an die sie sich noch aus ihrer Kinderzeit erinnerte. Sicher, diese Männer hatten verlottert und geradezu gefährlich ausgesehen, als benötigten sie dringend eine Rasur und ein Bad, aber das gehörte ebenso zu ihrem Charme wie die anzügliche Verheißung in ihren Augen und das Versprechen in ihren Stimmen.
    „Ein Freischuß für die junge Biene mit den tollen Beinen", versprach ein muskulöser junger Schausteller und drehte einen Basketball mit den Fingerspitzen. Er war tief sonnengebräunt, trug einen Viertagebart und sein sonniges Lächeln traf Buffy unvorbereitet. Sie wußte, daß der Korb hinter ihm sehr viel kleiner war als vorgeschrieben, und daß es sie bestimmt ein oder zwei Dollar kosten würde, wenn sie sich auf ein Gespräch einließ.
    „Später", sagte sie, und meinte es auch so.
    Buffy mußte Willow förmlich aus dem Weg schieben, denn auch die war stehengeblieben und starrte den jungen Mann mit offenem Mund an. „Äh, vielleicht könnten wir ja 'n paar Spiele machen", schlug sie ganz unschuldig vor.
    „Okay, Fräulein Spar-dein-Geld, das haben wir doch längst durchdiskutiert", warf Xander ungeduldig ein.
    „Zuerst die gefährlichen Sachen, dann Essen, und dann, wenn wir noch Geld übrig haben, Spiele."
    „Dieses eine Mal hat er Recht", meinte Buffy.
    „Hallo, Schwester!" rief Xander plötzlich und schlenderte auf eine hübsche junge Frau in abgeschnittenen Shorts und knappem Top zu. Sie lächelte wie eine Zigeunerin, während sie ihn zu ihrer Bude winkte, vor der sich schon jede Menge Kerle drängten. Buffy und Willow wechselten einen besorgten Blick,
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