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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale
Autoren: John Vornholt
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dann folgten sie Xander, um zu sehen, welcher Schwindel dort verhökert wurde.
    Das hübsche dunkelhaarige Mädchen war nur der Köder, die Hauptattraktion aber ein zwielichtig aussehender Clown, der auf einer Holzplanke über einem großen Wasserbassin saß. Nur - wie ein Clown sah er nicht unbedingt aus: Er trug eine Perücke in allen Regenbogenfarben, zerlaufene Schminke und ein zerlumptes Kostüm. Auf einem Schild stand, daß man für zwei Dollar fünf Bälle auf eine Art Zielscheibe werfen könne, damit er in das Bassin plumpste. Auf Buffy wirkte der Clown leider bemerkenswert trocken.
    Ein Mikrophon hing über dem Kopf des Clowns, und er hatte keine Skrupel, es zu benutzen: „Hab noch nie so viele schöne Frauen auf einem Platz gesehn", schnarrte er mit einer Stimme, die weithin über den Platz schallte. „Wo habt ihr Schätzchen bloß diese häßlichen Typen her? Mann, ihr müßt ja echt verzweifelt sein!"
    Ein junger Mann mit scharfgeschnittenem Gesicht trat auf das schwarzhaarige Mädchen zu und verkündete: „Ich schmeiß ihn rein!"
    „Das macht zwei Dollar, Landei!" erwiderte das Mädchen neckend.
    „Ah, endlich haben wir einen Lokalmatador!" krähte der Clown. „Mal sehn, ob du Manns genug bist, um mich in die Brühe zu tunken. Kannst vielleicht 'nen Kuß von Rose dabei gewinnen!"
    Das Mädchen machte ein Schmollmündchen und warf sich in Positur, wobei eine tätowierte Rose in seinem Dekollete erschien. Xander ließ sich mit dem Rest der Jungs näher herantreiben. Rose nahm zwei Dollar von einem benommenen Jungen und reichte ihm fünf alte Softbälle. Buffy und Willow stießen gleichzeitig einen Seufzer aus. Lernten Jungs denn nie dazu?
    Der Clown verspottete den Jungen: „Was für 'n Waschlappen 1 . Ich wette, er kann ihn nicht mal bis zum Ziel kriegen! Na los, Schlappschwanz, gib dein Bestes!" Wutschnaubend richtete sich der Junge auf und warf den Ball. Er warf weit daneben, aber es war ein guter, kräftiger Wurf.
    „Da kann meine Großmutter ja besser werfen!" röhrte der Clown ins Mikrophon. „Aber ich schätze, die Windelliga hat 'nen neuen Werfer gefunden!"
    Wütend feuerte der Junge die nächsten vier Bälle, doch jeder traf noch weiter vom Ziel entfernt als der vorige.
    „Na komm", schnurrte Rose. „Willst du's noch mal versuchen?"
    „Nein", murmelte der Junge. Er schämte sich in Grund und Boden. „Ich hau ab."
    Obwohl sich nun eine große Zuschauermenge versammelt hatte, gab es nicht viele, die in den Taschen nach Münzen kramten. Der Mißerfolg des Werfers hatte ihnen den Mut genommen.
    „Was für 'ne Stadt iss'n das hier?" fragte der Clown. „Sunny Jail?" Die jungen Leute lachten über das Wortspiel, und der berufsmäßige Spötter fuhr fort: „Ich will ja nicht grad sagen, daß die Leute hier blöd sind, aber die wichtigste Entscheidung nach der High School ist doch die, ob man seine Kusine oder seine Schwester heiratet." Gelächter und spöttisches Grunzen begleiteten seinen letzten Witz, und manche Jungs dachten nun wirklich daran, es einmal zu riskieren. Rose wandte sich Xander zu und klimperte aufreizend mit den langen Wimpern. „Wie war's denn mit. dir, mein Hübscher? Hast du die nötige Traute?"
    Xander wäre vor Verlegenheit fast unter die Bühne gesunken, aber Roses dunkler Blick hielt ihn bei der Stange. Als er nicht schnell genug seine Brieftasche zog, fing der Clown auf der Plattform wieder an zu spotten: „Hey Kleiner, ist das 'n Schnurrbart oder deine dritte Achselhöhle?"
    Buffy platzte laut heraus. Xander blickte sie vorwurfsvoll an. Nun griff er ohne zu zögern nach seinem Portemonnaie und nahm zwei Dollar heraus. Er konnte Clowns sowieso nicht ausstehen.
    „Clown. Wasser. Macht euch zur Begegnung bereit!" schwor er, und die Menge jubelte ihm zu.
    „Spar-dein-Geld!" rief Willow, ohne gehört zu werden, Xander zielte sorgfältig auf die seltsame Zielscheibe, die leider kaum größer war als einer der Softbälle - und noch dazu ungefähr zwölf Meter entfernt. Man mußte schon wirklich genau zielen, um den unausstehlichen Clown ins Wasser zu werfen, und Xander war noch nie besonders sportlich gewesen. Sein erster Wurf ging fast zwei Meter daneben.
    „Ach Gottchen, hat er etwa jemand getroffen?" fragte der Clown scheinheilig, während die Zuschauer vor Lachen fast starben.
    „Du kannst es!" ermutigte ihn Rose.
    „Ja, du kannst es!" rief auch Willow, um sich nicht verdrängen zu lassen.
    Xander holte weit aus und warf mit aller Kraft. Diesmal traf er nur
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