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Der Herzensbrecher

Der Herzensbrecher

Titel: Der Herzensbrecher
Autoren: Nicole Jordan
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ihre Töchter abfärben ...« Nachdem Caitlin vergeblich auf eine Antwort gewartet hatte, fügte sie hinzu: »Bitte, Heather, du verstehst doch, was das für Jannas Zukunft bedeutet. Wenn eine Frau wie Francine Elwood ihre Vorurteile überwindet, sei es auch nur zu ihren, eigenen Gunsten, wird man Janna in der weißen Gemeinde akzeptieren. Du bist die einzige, die das ermöglichen kann. Unsere Nachbarn werden sie als deine Tochter betrachten.«
      Da verlor Heather die Fassung und schlug die Hände vors Gesicht.
      Mitleidig berührte Caitlin den Arm ihrer Freundin. »Tut mir leid, Liebes, ich will's dir nicht noch schwerer machen. Janna wird auch ohne Mrs. Elwood zurechtkommen. Dafür werde ich schon sorgen.« Zögernd fuhr sie fort: »Es steht mir nicht zu, dir vorzuschreiben, wie du deine Zukunft gestalten sollst. Aber ich fühle mich für deine Übersiedlung nach Colorado und dein jetziges Leben verantwortlich. Und ich glaube, du würdest einen schweren Fehler begehen, wenn du abreist.«
      »Vielleicht - aber so kann ich unmöglich weiterleben. Sloan liebt mich nicht.«
      »Eines Tages wird er dich lieben.«
      »Darauf habe ich monatelang gehofft. Und jetzt ...« Verzweifelt schüttelte Heather den Kopf. »An einer Zukunft mit mir ist er nicht interessiert. Er lebt nur in der Vergangenheit. Glaub mir, Caitlin, ich habe mein Bestes getan, mein Möglichstes versucht, um ihn von seinen Erinnerungen zu befreien.«
      »Wohin willst du gehen?« fragte Caitlin resignierend.
      »Nach Denver. Dort werde ich Arbeit finden. Und ich kann dich und Janna manchmal besuchen. Evan kennt eine ältere Witwe, die eine Gesellschafterin engagieren möchte. Gestern bekam ich einen sehr netten Brief von ihr. Sie hat mich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.«
      »Heather, wenn's um ein finanzielles Problem geht - in ein paar Wochen werden Jake und ich unsere Schafe verkaufen ...«
      »Ein solches Opfer würde Sloan niemals annehmen«, unterbrach Heather ihre Freundin. »Zu dieser Jahreszeit müsstet ihr die Schafe viel zu billig abgeben. Außerdem hat sich die Situation gebessert, seit die Hypothek getilgt ist. Nein, am Geld liegt's nicht.«
      Nur teilweise, dachte sie. Wie geplant, hatte sie den Scheck zur Bank gebracht, was Sloan nicht zu schätzen wusste. Im Gegenteil, er war wütend und weigerte sich, mit ihr zu sprechen.
      Sie zwang sich zu einem schwachen Lächeln. »Sorg dich nicht um mich, Caitlin. Wenn mir der Beruf einer Gesellschaftsdame missfällt, kann ich mich als politische Beraterin betätigen. Immerhin habe ich in meiner Ehe einschlägige Erfahrungen gesammelt. Oder ich strebe selber eine politische Karriere an.«
      Dieser armselige Versuch zu scherzen, überzeugte Caitlin nicht. Unglücklich musterte sie Heathers blasses Gesicht. »Wann reist du ab?«
      »Nach der Wahl.«
      »Also in wenigen Tagen?«
      »Ja«, bestätigte Heather. Nur noch ein paar Tage dann würde sie ihrem Herzenskummer entrinnen. Sie schob eine Hand in die Tasche ihres Rocks und berührte das Goldstück, das Sloan ihr so verächtlich vor die Nase gehalten hatte - zum Lohn für ihre erotischen Dienste. Diese Münze hatte sie ihm zurückgegeben und später auf seinem Toilettentisch gefunden. Nun wollte sie sie behalten, um niemals zu vergessen, wie grausam er ihre Liebe zurückgewiesen hatte.
       
      Hell und sonnig brach der Wahltag über den majestätischen Rockies an. In der klaren Luft lag bereits die Ahnung des Herbstes. Um vor der Öffentlichkeit ihre Loyalität zu demonstrieren, fuhr Heather mit Sloan in die Stadt, als er seine Stimme abgab. Aber ihr gespanntes Verhältnis hatte sich nicht geändert, im Gegenteil - es hatte sich noch gesteigert. Danach kehrten sie sofort zur Ranch zurück, da die Auszählung der Stimmen im ganzen Distrikt bis zum nächsten Tag dauern würde.
      Also fuhren sie auch am folgenden Morgen nach Greenbriar Diesmal besuchten sie ein Barbecue, das Sarah und Harvey Baxter für Sloans Anhänger veranstalteten.
      Zu Heathers Verblüffung hatten sich fast so viele Leute versammelt wie zur Feier am 4. Juli, und die Atmosphäre wirkte genauso fröhlich. Während die Kinder auf der großen Wiese hinter dem Haus der Baxters spielten, saßen die Erwachsenen zusammen und warteten auf das Wahlresultat.
      Die meisten Gespräche drehten sich um Sloans Chancen und den Skandal, den Lovells Machenschaften heraufbeschworen hatten und der dem Minenbaron geschadet haben müsste. An diesen
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