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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)
Autoren: Paul Erickson
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lebt? Muffin oder nicht, in Wahrheit ist er ein Dandyschmock aus Schmockland, wo die Leute so schräg sind.«
    »Du hast recht, Väterchen«, sagte der Klon. »Und ich habe den jungen Promo noch nie mit einem Mädchen ausgehen sehen. Nicht, dass daran etwas Falsches wäre. Die Leute unten in Schmockland überm Dandyweinfluss sind halt schräge Vögel. Trotzdem, so lange sein ›Dad‹ mir meinen Lohn bezahlt, ist auch der Promo ein feiner Kerl.«
    »Habe ich euch schon mal erzählt, wie Promos Eltern auf mysteriöse Weise ums Leben kamen?«, sprach der Klon weiter. »Promo hat es mir unter dem strengsten Siegel der Verschwiegenheit erzählt, deshalb müsst ihr den Leuten sagen, dass es ein Geheimnis ist, wenn ihr’s weitererzählt.«
    »Was du nicht sagst, Klon!«, meldete sich Ted Sandigwobbit, der Müller von Muffend, der sich immer gern einmischte.
    » O doch! Wahrscheinlich haben sie sich gegenseitig umgebracht! Herr Drogi Muffin und die arme Tremula Dandyschmock. Sie fuhren in ihren zweiten Flitterwochen in der Wüsterwald-Waldelbenferienfarm mit dem Tretboot, als das Boot kenterte. Man vermutet, dass sie herumgealbert, vielleicht sogar randaliert haben. Und beide waren irgendwie mit Milbo verwandt. Das ist noch viel mysteriöser.«
    »Das hört sich für mich überhaupt nicht mysteriös an«, sagte der Müller, dem man es nur schwer recht machen konnte. »Das ist ja gar keine richtige Geschichte, eher so ’ne Anekdote. Ich hasse diese Tretboote und all das Pedaletreten. Kein Wunder, dass sie reingefallen sind.«
    »Wie dem auch sei«, sagte Kimchi, der Klon. »Promo hat bei den Dandyschmocks gelebt, bis Milbo ihn adoptiert hat. Das muss für die Packein-Muffins ein Schock gewesen sein. Erst wird Milbo ewig nicht älter, und dann wird ein zweifelhafter neuer Erbe ernannt.«
    »Was ist mit der Sammlung von Tüftenballkarten und all dem Silber und Gold?«, sagte Väterchen. »Und was ist mit dem Plunder?«
    »Dem was?«
    »Entschuldigt, mit den Klunkern. Was ist mit denen?«
    »Er hatte nie irgendwelche Klunker«, sagte Jamjam. »Herr Milbo hat sich immer geweigert, sein Portfolio zu erweitern, und hat sich den vertraglich zugesicherten Anteil ganz in Gold auszahlen lassen. Was seine Tüftenball-Fanartikelsammlung angeht, all seine Tickets, Programmhefte, Merchandiseartikel, Trikots und sogar den einen seltenen Spielball, das alles bekommt Promo. Aber davon kann euch mein Sohn Spam mehr erzählen.«
    Jamjams Sohn, Spam Kimchi, folgte in den Fußstapfen seines Vaters, will sagen, er trank Bier und schaute Tüftenballspiele, während er auf Abruf für Herrn Milbo bereitstand. Für Vater und Sohn gab es kaum genug Arbeit im Garten. »Spam ist ein Tüftenballfreak! Er kennt die Regeln besser als ein Schiedsrichter. Aber das Spiel ist nicht mehr dasselbe. All diese neuen Mannschaften haben die Liga kaputtgemacht. Eine einzige Zeitverschwendung, wenn ihr mich fragt. ›Mördergrätschen und angetäuschte Anläufe!‹, sage ich also zu ihm. ›Steckrüben und Schwarzarbeit sind besser für dich und mich! Pass auf, sonst erwischt man dich noch beim Faulenzen‹, sage ich.«
    »Du kannst sagen, was du willst, aber dieser Milbo interessiert sich neben Tüftenball für ziemlich merkwürdige Dinge«, sagte Sandigwobbit. »Er empfängt Comicsammler und eigenartige ausländische Musiker. Sogar außerhalb der normalen Geschäftszeiten hat er schon Besuch von Zwergen und diesem alten, selbsternannten ›Zauberer‹ Ranndarf bekommen. Muffend ist ein schräger Ort, und seine Einwohner sind noch schräger. Um genau zu sein, werden sie mit jedem Augenblick schräger.«
    »Solltest du nicht in deiner Mühle sein, Herr Sandigwobbit?«, sagte Jamjam. »Ich weiß nur, dass mein Spam zur Party von Herrn Milbo geht. Ich hoffe nur, dass er ein Date mitbringt.«
    Die Zeit verging, und ob der junge Promo Muffin es nun mochte oder nicht, es näherte sich der Tag von Milbo Muffins Fest. Ein wunderliches Gefährt (du und ich, wir würden einfach »Wagen« dazu sagen), beladen mit wunderlichen Paketen und Krimskrams schleppte sich den Hügel zu Milbos Wohnung im Muffend-Viertel von Wobbingen hinauf. Gelenkt wurde es von einem wunderlichen Alten, keinem Wobbit. Er trug gewaltige schwarze Stiefel mit Flügelkappen und einen unnötigen, überkandidelten Schal. Sein langer, buschiger Schnauzer stand unter der Krempe seines Huts hervor. Viele Wobbits glaubten, der Schnauzer bestünde aus Nasenhaaren. Auf den Bündeln, dem Wagen und sogar auf dem
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