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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod
Autoren: Alan Dean Foster
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und sich ihrer als würdig erweisenden Enoch zuwenden, dessen war sich Flinx sicher.
    Auf sein Ansinnen hin kletterten sie eines Tages zu den höher gelegenen Bereichen der zweiten Ebene hinauf. Jede Ebene zeichnete sich durch charakteri stische Unterschiede in Art und Dichte der Vegetation aus, von denen er die meisten bald schon zu bestimmen wusste. Bereitwillig füllten Teal und Enoch die Lücken, die es in seinem Wissen noch gab.
    Doch keiner von ihnen, nicht einmal Ponder, wollte hinauf in noch höhere Gefilde. Ebenso wenig, wie sie gewillt waren, weiter als bis zu jener Vegetationsgrenze hinabzusteigen, die die sechste von der siebten Ebene trennte und wo mehr Licht von gespenstisch phosphoreszierenden Pilzen ausging als von einer fernen und verdunkelten Sonne. Trotz seines lebhaften Interesses an der Beschaffenheit der Planetenoberfläche konnte Flinx, als er schließlich auf der Grenzebene balancierend einen Blick in die unheilvollen stygischen Tiefen warf, gut nachvollziehen, dass dies eine Reise war, die jeder gern bis auf weiteres verschob.
    »Grauenvolle Dinge leben dort unten.« Ponder stand neben ihm und verzog angesichts des Gestanks, der aus dem Abgrund aufstieg, angewidert das Gesicht. Über ihnen warteten voller Unbehagen Teal, ein paar Jäger sowie ihre Furcots. »Wir sollten besser wieder hinaufgehen.«
    Unterhalb des kranken Asts, auf dem sie standen, krabbelte etwas Monströses durch die Tiefen, in seiner Färbung nur unwesentlich heller als die modrige Schwärze, die es umgab.
    Vor Flinx’ innerem Auge erschien eine gischtlose Welle, die sich unheilvoll auftürmte in mondloser Nacht, und er erschauerte. Ohne zu zögern, drehte er sich um und folgte Ponder nach oben, hinauf in das Licht.

21
    Zwei Monate und eine Woche waren vergangen ohne irgendein Anzeichen von den AAnn.
    Dank der Informationen, die die Teacher ihm via Shuttle übermittelt hatte, wusste Flinx, dass sie immer noch da waren, darauf lauernd, dass er aufgab und zurückkehrte.
    Die Tatsache, dass die Shuttle-Relais nach wie vor funktionierten, ließ vermuten, dass sie sich damit begnügt hatten, sich in den Orbit zurückzuziehen und auf eine Nachricht von ihm zu warten. Ob das Shuttle noch auf Flugkommandos reagierte oder nicht, würde sich zeigen. Für die AAnn wäre es kein Problem, es lediglich seiner Flugfähigkeit zu berauben und ansonsten unbeschädigt zu lassen. In diesem Fall würde er auf diesem Planeten festsitzen und allein ihrer Gnade ausgeliefert sein.
    Falls es darauf hinauslief, dass er hier ausgesetzt wurde, so gab es an Bord ein paar Dinge, die er liebend gern in seinen Besitz gebracht hätte. Ausrüstungsgegenstände, die einen längeren Aufenthalt auf dieser Welt um einiges erträglicher machten. Ganz oben auf seiner Liste standen eine Ersatzwaffe und neue Energiezellen für seinen Positionssender und den Kommunikator. Und obwohl die einheimische Kost ebenso wohlschmeckend wie nahrhaft war, sehnte er sich doch allmählich die gewohnte Bordverpflegung herbei.
    Ein Opfer der Zivilisation, sinnierte er, die ich ständig mit mir herumschleppe.
    Teal, Enoch und zwei weitere Jäger erklärten sich bereit, ihn zum Shuttle zu begleiten, zusammen mit ihren vier Furcots.
    »Ich glaube nicht, dass irgendein AAnn im Hinterhalt auf uns wartet«, sagte er zu ihnen, während sie sich ihren Weg durch die Hyläa bahnten. Pip flatterte ein kleines Stück voraus und untersuchte neugierig jede einzelne Blüte und Frucht. »Es besteht keinerlei Anlass, am Landeplatz Truppen zu stationieren. Ein Shuttle bietet einfach zu wenig Platz und ist nicht dafür konzipiert, Passagieren über einen längeren Zeitraum Unterkunft zu bieten.«
    »Was sollte die Nicht-Personen davon abhalten, einfach außerhalb ihres Himmelsschiffs ein Lager aufzuschlagen?«, fragte Enoch.
    Flinx musste lächeln. »Angenommen, sie haben es tatsächlich zurück zu ihrem eigenen Himmelsboot geschafft und sind erfolgreich gestartet, dann haben die AAnn, die Nicht-Personen, die Teal und mich gefangen genommen haben, ihren Kameraden mit Sicherheit von allem, was sie hier erlebt haben, erzählt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich unter ihnen allzu viele Freiwillige finden lassen, die bereit wären, auch nur einen Tag auf eurer Welt zu verbringen.« Er duckte sich unter einem Ast hindurch.
    »Abgesehen davon ist es gar nicht nötig, sich die Mühe zu machen, ein festes Lager zu errichten. Sie wissen, dass ich diese Welt ohne ihre Zustimmung nicht verlassen kann.
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