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Der Gewinner Geht Leer Aus

Der Gewinner Geht Leer Aus

Titel: Der Gewinner Geht Leer Aus
Autoren: Richard Stark
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Filz eingelegten Doppelschreibtisch, antiken Drehstühlen und einem Telefon. Sie drängten sich hinein, und Parker sagte zu Elkins: »Geh mit Roy auf den Korridor. Er soll sich auf den Boden setzen, und zwar so, dass wir ihn sehen können. Wenn du auch nur ein einziges falsches Wort von Bert hörst, schießt du ihm die Eier weg.« Er drehte sich um und fuhr fort: »Bert, stellen Sie den Stuhl dorthin, in die Mitte des Zimmers. Wenn das Telefon läutet, nehmen Sie den Hörer ab, schalten dann die Freisprechanlage ein und setzen sich auf den Stuhl.«
    »Wer ruft mich an?« fragte Hayes, während Elkins Moxon auf den Korridor dirigierte.
    »Das wird er Ihnen schon sagen«, antwortete Parker. Dann sagte er zu Lloyd: »Wir sind soweit.«
    Lloyd hatte vermutlich gerade mit dem Anruf aus Dallas zu tun, denn er antwortete nicht, doch nicht einmal eine Minute später läutete das Telefon. Mit einem Seitenblick zu Parker nahm Hayes den Hörer, sagte: »Hayes« und dann: »Moment, ich schalte die Freisprechanlage ein.«
    Er drückte die entsprechende Taste, legte den Hörer auf und setzte sich auf den Schreibtischstuhl in der Mitte des Zimmers. Eine metallische Stimme erklang: »Ich glaube, langsam kommen wir in dieser Sache voran.«
    Hayes rieb sich die Stirn. Er schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte. Von seinem Platz konnte er das Telefon sehen, er sah Moxon im Korridor auf dem Boden sitzen, während Elkins die Flinte auf ihn gerichtet hielt, und er sah Wiss und Parker, die mit ihren Pistolen auf seinen eigenen Kopf zielten.
    Die Stimme sagte: »Sind Sie noch da?«
    Hayes seufzte. »Entschuldigung«, sagte er. »Sie sind Agent … Agent …«
    »Agent Catlett. Haben Sie immer noch Probleme mit dem Telefon?«
    »Äh … wir hatten Probleme mit dem Telefon?«
    »Ich versuche schon seit fünfzehn, zwanzig Minuten, Sie zu erreichen.«
    »Davon haben wir nichts gemerkt.«
    »Also, es gibt Entwicklungen. Sie erinnern sich an Griffith, diesen Kunsthändler, den Sie dort oben angetroffen haben?«
    »Ja, was ist mit ihm?«
    »Er ist mit seinem Anwalt unterwegs nach Austin, um eine Erklärung abzugeben.«
    Hayes machte eine Geste in Richtung Moxon, als wollte er sagen: Was jetzt? Dann sagte er zu Catlett: »Was für eine Erklärung?«
    Catlett sagte: »Sein Anwalt hat sich heute morgen mit der Staatsanwaltschaft in Dallas in Verbindung gesetzt und angeboten, dass Griffith sich als Kronzeuge zur Verfügung stellt. Wenn er nicht in den Knast muss, wird er uns Marino auf dem Tablett servieren, der anscheinend ziemlich viele Sachen gemacht hat, die er lieber nicht hätte machen sollen.«
    »Werden die sich auf diesen Deal einlassen?« fragte Hayes.
    »Das weiß man noch nicht«, antwortete Catlett. »Aber auf Griffith muss man eigentlich nicht besonders viel Druck ausüben, er war ja bloß eine Art Botenjunge. Es könnte also funktionieren. Und wie es aussieht, würde dann auch herauskommen, wo Marinos Versteck in dieser Jagdhütte ist, der Raum, den niemand gefunden hat.«
    Hayes und Moxon wechselten einen Blick. »Das sind gute Nachrichten«, sagte Hayes, klang allerdings nicht besonders erfreut.
    Catlett fiel Hayes’ Mangel an Begeisterung anscheinend nicht auf. »Wir nehmen an, dass der Deal mit Griffith zustande kommt«, sagte er. »Wir haben die italienische Polizei bereits gebeten, Marino festzuhalten, und die Spurensicherung aus Helena angefordert. Das Team ist unterwegs zu Ihnen und müsste heute nachmittag um zwei da sein.«
    Noch drei Stunden.
    »Gut«, sagte Hayes. »Wer leitet das Team?«
    »Inspector Winnick. Einer von Ihren Leuten – ATF.«
    »Ich kenne Winnick«, sagte Hayes. »Ich freue mich schon.«
    »Außerdem«, sagte Catlett, »ist das FBI der Meinung, dass Sie sich umgehend mit der Staatspolizei in Havre in Verbindung setzen und sie bitten sollten, ein paar Leute raufzuschicken, die das Gelände sichern.«
    Parker zeigte auf Hayes und schüttelte den Kopf.
    Hayes sagte: »Ist das wirklich nötig? Inspector Moxon und ich haben die Situation hier oben im Griff.«
    »Das geht nicht gegen Sie«, versicherte ihm Catlett. »Washington will nur jetzt, da Griffith aussagen will, auf Nummer Sicher gehen.«
    Mit einem hilflosen Schulterzucken in Richtung Parker sagte Hayes: »Na ja, wenn das so entschieden ist.«
    »In Havre sitzt einer von der Staatspolizei und wartet auf Ihren Anruf. Er heißt Elwood«, sagte Catlett.
    »Dann werde ich ihn mal anrufen«, sagte Hayes. »Danke für die Information.«
    »Gern
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