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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost
Autoren: Cindy Miles
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tagsüber. Und er wusste auch, warum ...
    Wee Mary schnalzte missbilligend. »Wenn du doch nur nicht so ein Sturkopf wärst, Gabe. Und so furchtbar eigensinnig«, sagte sie seufzend und deutete mit dem Holzlöffel in ihrer Hand zur Tür. »Deine Geisterbeschwörerin da draußen scheint den miesepetrigen alten Fischhändler ja ganz schön um den Finger gewickelt zu haben.« Sie stieß Gabe lachend in die Rippen. »Das ist 'ne ziemliche Leistung, was?«
    Gabe brummte zustimmend.
    »Und ich würde jede Wette eingehen, dass sie auch dich alten Griesgram für sich einnehmen wird.« Seine Tante zog fragend eine Augenbraue hoch. »Weiß das Mädel eigentlich, worauf sie sich hier einlässt?«, fragte sie. »Ist sie dem Captain und seiner Bande schon begegnet?«
    Mit einer Eisenzange richtete Gabe große Stücke Backfisch auf den schlichten weißen Tellern des Inns an. »Natürlich weiß sie das, und den meisten von ihnen ist sie auch schon begegnet, glaube ich. Einschließlich Jake. Und sie kommt nicht von einem Begleitservice, Wee, sondern ist eine qualifizierte Ermittlerin paranormaler Vorgänge.«
    »Dieser Schwerenöter Catesby hat sicher schon ein Auge auf sie geworfen. Sie ist sehr hübsch, und du weißt ja, wie der Captain mit den Frauen ist«, sagte sie, ohne auf Gabes Bemerkung einzugehen.
    Wieder brummte er nur statt einer Antwort.
    Aus einer anderen Friteuse mit kochend heißem Öl nahm Gabe den Korb mit den Pommes frites und hängte ihn zum Abtropfen an die Halterung. Eine Minute später hob er ihn ganz heraus und häufte eine ordentliche Portion auf jeden der Teller mit dem Fisch.
    »Geh jetzt und bring den Gästen ihr Abendessen. Und hör auf, so ein finsteres Gesicht zu machen, bevor du noch jemanden damit verschreckst.«
    Gabe nahm mehrere Teller auf seinen Unterarm und dann noch zwei weitere mit seiner freien Hand. »Wann kommt Katey wieder?« Das Mädchen war viel geschickter beim Bedienen als er.
    »Sie hat gerade ein Baby bekommen, Gabe MacGowan«, sagte Wee Mary in vorwurfsvollem Ton. »Es wird bestimmt noch einige Wochen dauern, bis sie wiederkommt.«
    Mit einem unterdrückten Fluch stieß Gabe die Küchentür auf und trat in den nur schwach beleuchteten Pub hinaus. Die üblichen Gäste begrüßten ihn, als er ihnen ihr Essen brachte, einschließlich Jake, der bei Chadwick Ferguson, dem Postmeister von Sealladh na Mara, saß. Nach Gabes drittem Gang in die Küche hatten alle Gäste ihr Essen serviert bekommen. Alle außer Allison Morgan.
    Gabe blickte sich suchend um und sah sie allein in einer Ecke sitzen. Sie schaute aus dem Fenster. Er ging noch einmal in die Küche, nahm zwei weitere Teller mit Fisch und Chips und ging durch den schon nicht mehr ganz so vollen Pub zu ihr hinüber. Als er auf den Tisch zukam, drehte sie sich um und schenkte ihm ein Lächeln, als wäre sie nicht gerade noch tief in Gedanken versunken gewesen. Es war ein offenes, fröhliches und aufrichtiges Lächeln, bemerkte Gabe, bei dem ihre blendend weißen Zähne aufblitzten. Aus irgendeinem Grund irritierte ihn das. Nachdem er die Teller abgesetzt hatte, ließ er sich auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder und deutete mit einer Kopfbewegung auf ihren Teller. »Abendessen«, sagte er und musste wieder an ihre vorherige Begegnung denken, als er, ohne anzuklopfen, ihr Zimmer betreten hatte.
    »Danke.« Sie griff nach der Gabel, spießte ein einzelnes Kartoffelstäbchen auf und steckte es in den Mund.
    Gabe schüttelte den Kopf, nahm die braune Sauce und den Essig aus dem Halter und goss von beidem reichlich über seine Chips. Dann stellte er die Flaschen vor sie hin. »Probieren Sie das mal.«
    Das tat sie und nickte anerkennend, als sie kostete. »Köstlich.« Als Nächstes probierte sie den Fisch. Nach ein paar Bissen tupfte sie ihren Mund ab, legte ihren Kopf ein wenig schief und betrachtete Gabe - viel zu eingehend für seinen Geschmack. Und selbst im schummrigen Licht sah er den puren Schabernack in ihren Augen funkeln. »Nun, Mr. MacGowan, dann erzählen Sie mir jetzt doch bitte, was für Schwierigkeiten Ihnen Ihre Geister machen. Sie kamen mir eigentlich ziemlich freundlich vor. Aber noch wichtiger ist die Frage«, sie beugte sich vor und suchte seinen Blick, »warum Sie nicht schlafen können.«
    Gabes Gesicht verdüsterte sich, seine Augen wurden schmal, und er presste die Lippen zusammen. Er wandte nicht den Blick von Allie ab, als sie ihn musterte, aber er legte die Gabel aus der Hand, schluckte den Bissen herunter, den er
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