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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost
Autoren: Cindy Miles
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Dinnergäste.
    »Ihre Eltern leben also auch hier?«, fragte Allie.
    »Aye.«
    »Haben Sie Geschwister?«
    Gabe sah sie an. »Einen Bruder und eine Schwester, die beide an der Universität sind. Mein Dad ist Seemann und meist sehr lange unterwegs. Mein Großvater lebt ein Stück weiter oben an der Küste. Und Wee Mary ist meine Tante ... Sonst noch etwas?«, fragte er mit erhobener Augenbraue.
    »Also lebt Ihre ganze Familie hier, und die Geister sind auch schon seit Jahrhunderten hier zu Hause, und sie sind für alle wie Familienangehörige. Das scheint mir doch ein ziemlich stabiles Umfeld für ein Kind zu sein.« Sie sah ihn prüfend an. »Ich glaube eher, dass es noch einen anderen Grund gibt, den Sie mir nur nicht nennen wollen.«
    Gabe runzelte die Stirn.
    Allie zog eine Augenbraue hoch.
    Keiner sagte etwas.
    Schließlich seufzte sie. »Sind Sie unterbesetzt?«
    Gabe blinzelte.
    »Ob Sie zu wenig Personal haben, meine ich«, erklärte Allie lächelnd.
    Gabe nickte, froh, dass sie das unangenehme Thema zunächst einmal auf sich beruhen ließ. »Ja. Aber nicht mehr sehr lange.«
    Allie nickte und richtete den Blick dann auf sein Glas. »Ich glaube nicht, dass ich schon einmal von einem Schotten gehört habe, der nicht gerne ein paar Bier trinkt.« Der Anflug eines Lächelns umspielte ihre Lippen.
    Gabe konnte gar nicht anders, als diese vollen Lippen anzustarren, die sehr weich und sinnlich aussahen. Aber dann räusperte er sich schnell. »Vielleicht sollten Sie uns Schotten nicht in ein Klischee zwängen.«
    Sie senkte den Blick und ließ ihn auf seinem Mund verweilen. »Nein, das sollte ich wohl besser nicht.«
    »Oh, was haben wir denn hier?«
    »Ich glaube, heutzutage nennt man das ein Date.«
    Gabe kniff sich in den Nasenrücken. Aus der gegenüberliegenden Wand erschienen die beiden Duellanten, gefolgt vom Rest der nervigen Gespensterschar.
    »Hübsches Mädel, MacGowan«, sagte Ramsey, zauberte einen Stuhl herbei und ließ sich darauf nieder. »Wir stören doch hoffentlich nicht?«
    Gabe runzelte die Stirn. »Nicht im Mindesten.«
    »Steh auf und stell dich vor, junger Mann«, sagte der Mönch zu dem Lord und runzelte die Stirn. »Denk an deine Manieren.«
    Ramsey sprang auf.
    Während die Gespenster sich um sie scharten, nickte Gabe Allie zu, die sich lächelnd auf ihrem Stuhl zurücklehnte und ohne das geringste Zögern den Blick eines jeden Geists erwiderte.
    »Das sind die Herrschaften, deretwegen Sie gekommen sind, Miss Morgan, und ich bete zu Gott, dass Sie sie zur Vernunft bringen können«, sagte Gabe. »Darf ich vorstellen - Bruder Digby, Mademoiselle Bedeau, Lord Ramsey und Lord Killigrew. Captain Catesby haben Sie ja schon kennengelernt.«
    Der schneidige Draufgänger verbeugte sich vor Allie und vollführte einen übertriebenen Kratzfuß. Der Schiffskapitän - ein Piratenkapitän nach Gabes Dafürhalten - blickte auf und lächelte sie an. »Es ist mir eine Freude und ein Vergnügen, Sie hier begrüßen zu dürfen, Verehrteste. Willkommen in Odin's Thumb. Und nennen Sie mich doch bitte Justin.«
    Gabe hatte das Gefühl, dass ihm gleich übel werden würde.
    Aber Allie lächelte, und zum ersten Mal fiel Gabe das reizende kleine Grübchen an ihrer rechten Wange auf. »Danke sehr, Justin.«
    Die Duellanten drängten die anderen beiseite, um sich Allie vorzustellen. »Baden Killigrew, Ma'am«, sagte der eine. »Es freut mich, Sie kennenzulernen.«
    »Desgleichen«, sagte der andere mit einer Verbeugung. »Und mein Name ist Christopher Ramsey.«
    Dann trat der Ordensbruder vor, schob die Kapuze seiner Kutte zurück und fuhr sich mit der Hand durch seinen Haarkranz. »Drew Digby, verehrte Dame«, stellte er sich lächelnd vor. Dann wandte er sich zur Seite, nahm die Mademoiselle am Ellbogen und zog sie zu sich. »Komm her, Liebes. Sie ist nicht hier, um uns zu vertreiben.« Leise fügte er schnell hinzu: »Das hoffe ich jedenfalls.«
    Mademoiselle trat vor, schob ihr voluminöses Seidenkleid ein wenig zur Seite und machte einen vollendeten Knicks vor Allie. »Es ist schön, Sie kennenzulernen, ma chère. Ich bin Mademoiselle Bedeau. Aber Sie dürfen mich Elise nennen«, fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu.
    »Und Sie dürfen mich Allie nennen. Ich freue mich, Sie alle kennenzulernen«, erwiderte Allie. »Ich habe viele Fragen, die ich Ihnen stellen muss.«
    Gabe saß schweigend da und nahm die Szene in sich auf. Fünf Gespenster aus lang vergangenen Epochen umringten eine junge Frau der Neuzeit,
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