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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1
Autoren: Bryan Chick
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Vögeln bekommen hast.»
    Sie fanden einen versteckt gelegenen Platz unter einem Baum. Noah glättete das zerknitterte Stück Papier, und die drei Kinder betrachteten die Seite. Die Schrift begann mitten in einem Satz und mitten in einem Gedanken, genauso wie der Zettel, den Mr Tall Tail Noah gegeben hatte.
    zu viel passiert, was ich nicht verstehe. Ich bin total verwirrt! Ich habe die Unterwassertunnel vom Eisbärenpool in der Polarstadt untersucht. Die Wärterin, die da arbeitet, beobachtet mich immer so misstrauisch, als hätte sie irgendeinen Verdacht. Total gruselig! Und immer fragt sie mich, ob meine Eltern auch hier sind, und ich sage immer ja.
    Ella blickte Noah an. «Hast du gewusst, dass sie ständig hierhergekommen ist?»
    «Nein!»
    «Diese Klavierstunden bei Ms Courtney – weißt du noch? Die sie im Sommer genommen hat –, ich wette, sie hat das nur gesagt, damit sie hier –» Ella unterbrach sich, als sie merkte, dass sie Megan gerade als Lügnerin bezeichnete.
    Doch Noah beendete ihren Gedanken. «Ich wette, sie kann nicht mal den Flohwalzer spielen.»
    Sie wechselten einen wissenden Blick und wandten sich dann wieder Megans Zettel zu.
    ***
    Jedenfalls muss ich jetzt nach Hause. Noah ist vermutlich schon längst da, und ich sollte auch da sein. Ich werde ihm und den anderen Scouts bald davon erzählen. Aber noch würden sie mich vermutlich für verrückt halten.
    Das war’s für heute.
    Megan
    PS: Beinahe hätte ich es vergessen! Ich muss daran denken, die Eisbären zu beobachten, wenn der Zoo schließt. Dann werden sie nämlich richtig aktiv. Am besten kann man sie aus dem Glastunnel sehen – besonders, wo er um die Kurven vom Eisbärenpool führt. Ich weiß genau, dass ich ein Licht geseh–
    Hier endete die Notiz. Noah drehte den Zettel um. Die zweite Seite war zu verschmiert, um mit Ausnahme von ein paar Zeilen irgendwas zu erkennen.
    bloß zwei Eisbären, Frosty und Blizzard. Aber wenn ich wirklich gesehen habe, was ich glaube gesehen zu haben, dann wird das Ganze hier langsam richtig verrückt.
    Einen Augenblick lang habe ich drei Bären gesehen! Ist das wirklich möglich? Ich habe
    Und das war das Ende der Seite.
    «Wartet mal …», sagte Richie. «Der Zoo hat doch bloß zwei Eisbären.»
    «Ja», sagte Noah. «Und er hat auch eigentlich bloß fünfzig Vögel – nicht tausend.»
    Die Scouts standen eine Weile schweigend da. Der Wind blies gegen Megans Zettel und ließ ihn in Noahs Hand flattern.
    «Das passiert wirklich, oder?», fragte Ella.
    «Ja», sagte Noah. «Das passiert alles ganz wirklich.»
    «Kommt», sagte Richie und rückte seinen Bommel gerade. Seine Stimme klang ungewöhnlich entschlossen. «Lasst uns zum Tunnel gehen und nachsehen, wie viele Bären wir finden.»
    Und mit diesen Worten machten die drei sich auf den Weg.
     
    Die Polarstadt war so angelegt wie eine kalte Nordpollandschaft. Vom Eingangshäuschen bis zu den WC s sahen alle Gebäude aus wie Iglus. Eiszapfen aus Plastik hingen von jedem Dach, Eisflächen aus Plastik lagen auf dem Boden, und Schilder warnten vor «vereisten Wegen». Im Winter wirkte das alles cool, im Sommer war es allerdings nicht besonders überzeugend. Wie sollten die Kinder glauben, dass es hier kalt war, wenn die Eiskugeln in ihren Waffeln schmolzen?
    In kürzester Zeit hatten die Scouts den Eisbärenpool erreicht, der sich durch das Gehege schlängelte. Enge Stufen führten etwa vier Meter in die Tiefe und zu einem Unterwassertunnel mit Glaswänden, der durch die Mitte des Pools führte.
    «Gehen wir», sagte Noah.
    Sie eilten die Treppe hinunter und betraten einen gläsernen Raum, der in den Pool hineinführte. Durch die Wände hatte man einen tollen Blick, aber die größere Attraktion war der Tunnel selbst. Er schlängelte sich durch das Wasser und führte in einen zweiten Raum, den man von hier aus kaum sehen konnte. Es war wie der Plastiktunnel in einem Hamsterkäfig, nur tausendmal länger.
    Die Scouts wanderten durch den Tunnel; es fühlte sich an, als würden sie direkt in den Pool spazieren. Im Tunnel trafen sie eine Gruppe von Kindern, die Blizzard beobachteten. Der Eisbär versuchte gerade, ein orangefarbenes Fass mit seinen dicken Beinen unter Wasser zu drücken. Es war ein riesiger Bär. Nach einer Weile begann Frosty mit Blizzard zu rangeln. Ein paar Minuten vergingen, dann schwamm Blizzard über den Tunnel und warf seinen Schatten auf die unter ihm stehenden Besucher. Er stützte sich direkt über Richie mit der Pfote
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