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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1
Autoren: Bryan Chick
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warf den Kopf zurück und brüllte. Seine Zunge sah wie ein riesiges Stück Fleisch aus, und seine weißen Zähne wirkten rasiermesserscharf.
    Noah warf einen schnellen Blick in den Teich. Nur ein Bär war dort zu sehen. Es war Frosty, der kleinere Bär, was bedeutete, dass dieser hier Blizzard sein musste. Irgendwie war Blizzard in den Tunnel gelangt!
    Wie angewurzelt standen die Scouts an ihrem Platz. Noahs Freunde sahen aus wie seltsam bemützte Statuen – die eine mit puscheligen Ohrenschützern, die andere mit einer Bommelmütze.
    Schließlich durchbrach Ella flüsternd die Stille. «Hey, Richie, hast du jetzt nicht noch einen guten Witz auf Lager, den wir dem Bären erzählen könnten?»
    «Bewegt euch nicht», warnte Noah. «Bleibt ganz ruhig stehen.»
    Blizzard trat aus dem Raum und in den Tunnel. Wasser troff von seinem Pelz und hinterließ große Pfützen auf dem Boden. Er näherte sich den Kindern bis auf etwa drei Meter und rollte mit seinem gewaltigen Kopf.
    «Der Raum hinter uns … hat auch einen Ausgang», bekam Noah heraus.
    «Richie, können wir schneller rennen als dieses Ding da?», flüsterte Ella.
    «Ich weiß es nicht», antwortete er.
    Blizzard schwang den Kopf zu Noah herum und knurrte. Noah blickte den Bären an. Und plötzlich durchströmte ihn eine seltsame Ruhe.
    «Wartet mal.» Er trat vor und sagte: «Blizzard? Ähm … hallo.»
    Der Bär trat einen weiteren Schritt vor.
    «Was machst du denn da?», fragte Ella.
    Noah streckte eine zitternde Hand aus. «Pssst! Alles in Ordnung», sagte er.
    Blizzard presste den Kopf gegen Noahs geöffnete Hand. Sein Fell war rau, nass und kalt. Er beschnüffelte Noahs Arm, und seine kohlrabenschwarze Nase hinterließ einen feuchten Fleck auf Noahs Jacke. Noah merkte jetzt erst, wie riesig Blizzard war. Seine Beine wirkten wie Baumstämme, und sein Kopf war so groß wie ein Medizinball. Während Blizzard ihn beschnüffelte, streichelte Noah ihm die Stirn.
    «Blizzard», sagte er, «weißt du, wer ich bin? Ich bin Noah.»
    Blizzard knurrte leise.
    «Alles in Ordnung, Leute», sagte Noah. «Er ist gekommen, um uns zu helfen – genau wie die anderen Tiere.»
    «Das ist doch verrückt», sagte Ella.
    Sie und Richie kamen zögernd näher. Als sie den Bären erreicht hatten, strichen sie ihm vorsichtig über das Fell.
    «Was geht hier vor?», fragte Richie. «Wie kann das alles sein?»
    «Ich habe keine Ahnung», gab Noah zu.
    «Wie ist er hier reingekommen?»
    «Es muss irgendeinen Zugang zu dem ersten Raum geben – eine Tür oder so was. Denk doch an das Geräusch, das wir gehört haben», sagte Noah.
    «Das ist alles wie ein Traum», meinte Ella.
    Plötzlich wurde die Eingangstür aufgerissen, und durch die Glaswände konnte Noah sehen, wie das Licht von draußen auf die Treppe fiel. Ein Mann sprach.
    «… ja … ja. Okay. Ich weiß. Ich hole jetzt die …»
    Noah konnte einen Angestellten des Zoos erkennen. Er hielt die Tür mit dem Fuß geöffnet, während er mit einer anderen Person sprach.
    Blizzard grunzte und sah die Scouts an. Er ließ etwas aus seinem Maul fallen – einen zusammengeknüllten Zettel. Noah hob ihn auf. Er war nass von Spucke, trotzdem stopfte er ihn in die Tasche, und Blizzard polterte in den Tunnel zurück. Der Boden knarrte.
    «… noch meinen Werkzeugkasten holen», sagte der Mann. «Das ist ein größeres Problem hier unten. Wir müssen …»
    Blizzard hatte das Ende des Tunnels erreicht. Er bog um die Ecke und verschwand. Sekunden später hörten die Scouts das laute, hohe Geräusch von vorhin. Das war es also gewesen: Blizzard hatte das Gehege durch eine geheime Tür betreten.
    «Jetzt muss ich erst mal den Tunnel schließen», fuhr der Mann fort. «Ich gehe mal schnell durch, und wir treffen uns dann auf der Plattform.»
    Die Tür fiel zu. Durch das Glas sah Noah den Mann näher kommen.
    «Wir sagen nichts», erklärte Noah den anderen. «Wenn Blizzard diesem Typ nicht traut, tun wir es auch nicht.»
    «Genau», stimmte Ella zu.
    Der Mann kam in den Tunnel. Als er die Scouts sah, winkte er sie zu sich und sagte: «Kommt, Kinder, ich muss hier schließen.»
    «Ist es denn schon so spät?», fragte Noah unschuldig.
    «Ja, ja, der Zoo schließt jetzt. Los, beeilt euch.»
    Als die Kinder auf ihn zukamen, warf der Mann einen Blick auf den Fußboden.
    «Was ist das denn?», rief er. «Der Boden ist ja völlig nass! Was habt ihr hier ausgekippt?»
    Die Kinder standen schweigend da.
    «Ach, vergesst es», sagte der Mann
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