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Der geheime Auftrag des Jona von Judaea

Titel: Der geheime Auftrag des Jona von Judaea
Autoren: Rainer M. Schroeder
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Versuch, die Evangelien - und hier vor allem Markus - sehr früh zu datieren - gegebenenfalls noch in den 30er Jahren n. Chr. -, geht zurück auf evangelikale oder gar fundamentalistische Kreise, die damit die Augenzeugenschaft des Evangelisten sichern wollen. Das ist aber nach heutigem Erkenntnisstand unseriös.
    Generell ist die Verfasserfrage der Evangelien noch weitgehend ungelöst und bewegt sich eher im Bereich der begründetenVermutungen. Sicher ist nur, dass die Namen, die über den Evangelien stehen, über den Verfasser relativ wenig aussagen. Beispielsweise ist Markus vermutlich nicht identisch mit dem in der Apostelgeschichte Kapitel 12, Vers 12 genannten Johannes Markus, dem Begleiter des Petrus. Der endgültige Redaktor des Markus-Evangeliums mag diesen Namen zwar genannt haben, aber das allein ist noch kein hinreichender Grund. Es war in der Antike durchaus üblich, zum Beispiel im Namen seiner Lehrer zu schreiben, um der Schrift damit eine besondere Autorität zu verleihen. Das empfand auch niemand als Verdrehung von Wahrheit, so wie wir das heute sehen würden. Wir müssen beim Verstehen der Bibel eben viel stärker den kulturellen Kontext ins Auge fassen, aus dem heraus diese Bücher geschrieben worden sind. So ist es auch in Exegetenkreisen völlig unstrittig, dass es neben den sogenannten ›echten‹ Paulusbriefen (Römer- und Galaterbrief, der 1. und 2. Korintherbrief…) auch sogenannte ›unechte‹ oder pseudoepigrafische Briefe des Paulus gibt (Kolosserbrief, Epheserbrief …).«
     
    So weit die brieflichen Ausführungen von Herrn Professor Peter Orth, dem an dieser Stelle noch einmal von Herzen gedankt sei für sein Engagement und seine wichtigen ergänzenden Erläuterungen zur Datierung der Evangelien.
    Rainer M. Schröder,
    Atlanta, Georgia, im März 2007

Zitierte Bibelstellen
    1 Siehe Deuteronium Kap. 15, Vers 2 und Exodus Kap. 23, Vers 11
    2 Bibelstellen zu Johannes dem Täufer, seinem Wirken und seinen Predigten am Jordan: Matthäus Kap. 15, Vers 1-17; Markus Kap. 1, Vers 1-11; Lukas Kap. 3, Vers 1-20 und Johannes Kap. 1, Vers 19-36
    3 Deuteronium Kap. 4
    4 Matthäus Kap. 5, Vers 21-42; Lukas Kap. 6, Vers 27-35
    5 Lukas Kap. 14, Vers 5
    6 Markus Kap. 3, Vers 4
    7 Markus Kap. 4, Vers 1-9
    8 Matthäus Kap. 20, Vers 1-16
    9 Lukas Kap. 15, Vers 11-32
    10 Markus Kap. 7, Vers 14-23
    11 Matthäus Kap. 14, Vers 13-21 sowie Kap. 15, Vers 32-39; Markus Kap. 6, Vers 30-44 sowie Kap. 8, Vers 1-9; Lukas Kap. 9, Vers 10-17 und Johannes Kap. 6, Vers 1-15
    12 Markus Kap. 12, Vers 13-17; Lukas Kap. 20, Vers 22
    13 Lukas Kap. 7, Vers 36-50
    14 Markus Kap. 12, Vers 41-44
    15 Markus Kap. 12, Vers 38-40
    16 Matthäus Kap. 23, Vers 1-36
    17 Matthäus Kap. 16, Vers 13-27; Markus Kap. 8, Vers 31-36 und Lukas Kap. 9, Vers 18-26
    18 Johannes Kap. 6, Vers 66-71
    19 Lukas Kap. 11, Vers 1-4
    20 Matthäus Kap. 5, Vers 1-13 und Lukas Kap. 6, Vers 20-28
    21 Matthäus Kap. 21, Vers 12-13; Markus Kap. 11, Vers 15-17 und Johannes Kap. 2, Vers 13-20
    22 Matthäus Kap. 26, Vers 26-29; Markus Kap. 14, Vers 17-25 und Lukas Kap. 22, Vers 12-23
    23 Matthäus Kap. 27, Vers 57-66 sowie Kap. 28; Markus Kap. 15, Vers 46-47 und Kap. 16; Lukas Kap. 24, Vers 1-53 und Johannes Kap. 20, Vers 1-31
    24 Levitikus Kap. 24, Vers 20
    25 Matthäus Kap. 13, Vers 24-30
    26 Lukas Kap. 11, Vers 44
    27 Johannes Kap. 13, Vers 23 sowie Kap. 21, Vers 7 und 20



Liebe Leserinnen, liebe Leser,
     
    seit vielen Jahren biete ich meinem Publikum an, mir zu schreiben, weil es mich interessiert, was meine Leserinnen und Leser von meinem Buch halten. Auch heute noch freue ich mich jedes Mal riesig über das Paket mit Leserbriefen, die mir einmal im Monat nachgesandt werden. Dann machen meine Frau und ich uns einen gemütlichen Tee-Nachmittag und lesen beide jeden einzelnen Brief. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
    In den letzten Jahren erreichen mich jedoch so viele Briefe, dass sich in meine große Freude über diese vielen interessanten Zuschriften ein bitterer Wermutstropfen mischt. Denn auch beim besten Willen komme ich nun nicht mehr dazu, diese Briefflut individuell zu beantworten; ich käme sonst nicht mehr zum Recherchieren und Schreiben meiner Romane. Und jemand dafür einzustellen, übersteigt meine finanziellen Möglichkeiten.
    Was ich jedoch noch immer tun kann, ist, als Antwort eine Autogrammkarte zurückzuschicken, die ich persönlich signieren werde und die neben meinem Lebenslauf im anhängenden farbigen Faltblatt
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