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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)
Autoren: Sarah Mallory
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Braut in eleganter Kleidung gewesen. Nun war sie eine in dunkle Farben gekleidete Witwe, die ihr braunes Haar zu einem einfachen Knoten zusammengefasst hatte.
    Beth legte Miles die Hand auf den Arm. „Komm, ich möchte dich Darringtons Begleiterin vorstellen.“
    Sir John Marton und Mr Davies hatten sich zu Guy und Madame de Beaune gesellt, und Beth zögerte, das Gespräch zu unterbrechen. Doch Sir John winkte sie näher.
    „Mrs Forrester, das nenne ich eine Wendung zum Guten!“, rief er. „Wie es aussieht, hat Lord Darrington diese junge Dame hergebracht, damit sie eine Aussage macht.“
    „Welche Freude, Sie zu sehen!“ Beth trat zu der Französin und lächelte sie strahlend an. „Ich bin Ihnen so dankbar dafür, dass Sie hergekommen sind, Madame. Darf ich Sie mit Mr Radworth bekannt machen? Er hielt sich zur gleichen Zeit wie mein Bruder in Portsmouth auf.“
    Miles verbeugte sich steif.
    „Mr Radworth! Ich erinnere mich an Sie. Sie waren ein Reisegefährte des armen Mr Wakeford.“
    „Der arme Mr Wakeford? Das ist zum Glück vorbei“, stellte Sir John fest. Er wandte sich Guy zu. „Bringen Sie diese Dame gleich morgen früh zu mir, damit ich ihre Aussage aufnehmen kann. Wakeford wird spätestens mittags ein freier Mann sein.“
    Aus den Augenwinkeln sah Beth, wie Clarice den Ballsaal verließ. Einen Moment lang dachte sie, sie müsse Guy darauf aufmerksam machen. Aber dann wurde ihr klar, dass Clarice jetzt keine Rolle mehr spielte.
    „Das sind wunderbare Neuigkeiten, Sir John!“, sagte sie. „Ich möchte sie gleich Großmutter und Sophie überbringen.“
    „Natürlich“, stimmte Miles zu. „Wenn du mich bei den Damen entschuldigen würdest? Ich habe nicht auf die Zeit geachtet und gerade erst bemerkt, wie spät es ist.“ Er wandte sich zur Tür.
    „Wo ist denn Ihre Uhr, Radworth?“, erkundigte Guy sich.
    „Meine Uhr? Die habe ich heute nicht bei mir.“
    Blitzschnell packte Guy die Uhrkette, die aus Miles’ Tasche schaute. Eine Taschenuhr kam zum Vorschein, und Guy hielt sie Madame de Beaune hin.
    Die Französin stieß einen Schrei aus. „Mon dieu! Diese Uhr gehörte meinem Gatten!“
    Guy, der die Uhr noch immer festhielt, drehte sie um und las vor, was auf der Rückseite eingraviert war. „F d B. Das sind nicht Ihre Initialen, Radworth.“
    „Diese Uhr gehörte meinem Gatten“, wiederholte Madame de Beaune. „Es ist eine echte Breguet. Dieser Uhrmacher zählt zu den besten der Welt.“ Dann wich das Blut aus ihrem Gesicht, und sie klammerte sich an Guys Arm. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie Miles an. „Sie waren es! Sie haben uns in Portsmouth überfallen und beraubt!“
    In diesem Moment riss Miles dem Earl die Uhr aus der Hand, gab Beth einen Stoß, sodass sie gegen Guy fiel, und rannte zur Tür. Doch Daveys ausgestreckter Stock stoppte ihn. Miles stürzte zu Boden. Davey zog den Spazierstock gelassen zurück, und Sir John sagte: „Mr Radworth, wir sollten dieses Gespräch da fortsetzen, wo wir ungestört sind.“

22. KAPITEL
    N ach kurzem Überlegen führte Sir John die Gruppe die Treppe hinauf und öffnete die Tür zu einem Raum, der wie ein Büro eingerichtet war. Guy blieb an der Tür stehen, während die anderen Platz nahmen. Als er zu Beth hinschaute, lächelte sie ihn kurz an. Sie sah erschöpft aus. Aber mit ihrem flammend roten Haar und dem Seidenkleid, das im Kerzenschein schimmerte, war sie für ihn die schönste Frau der Welt.
    „Und nun“, stellte Sir John fest, „sollten Sie uns erklären, Mr Radworth, wie Sie in den Besitz dieser Uhr gelangt sind.“
    „Es handelt sich um ein Missverständnis. Selbstverständlich kann ich alles erklären.“
    „Ehe Sie sich in weitere Lügen verstricken, Radworth“, meldete Guy sich zu Wort, „sollte ich Ihnen vielleicht sagen, dass der Mann gefasst worden ist, dem Sie eine Menge Geld gegeben haben, damit er Madame de Beaune ermordet. Er hat ein Geständnis abgelegt.“
    Beth holte laut Luft.
    „Ich habe …“, sagte Guy zu ihr, „… zweierlei unternommen, ehe wir London verließen. Erstens habe ich einen Boten nach Bourne Park gesandt und Madame de Beaune nahegelegt, sich meinem Schutz anzuvertrauen. Zweitens habe ich Sir Henry Shott gebeten, jemanden damit zu beauftragen, den Mörder der älteren Madame de Beaune zu finden. Offenbar hat er den Auftrag an einen fähigen Mann vergeben. Denn der fand bald heraus, dass der Mörder jemand ist, der auf Radworths Besitz in Somerset lebt.“
    Ein Schauer
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