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Der galaktische Mahlstrom

Der galaktische Mahlstrom

Titel: Der galaktische Mahlstrom
Autoren: David Gerrold
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auf den gewünschten Kanal. »McCoy? Laß mich bitte mit Gomez sprechen.«
    »Gomez? Der Satan? «
    »Wohl kaum«, entgegnete Kirk lächelnd.
    Eine rauhe Stimme erklang aus dem Kommunikator. »Hier Gomez.«
    Kirk reichte Hobie das Gerät. »Sprechen Sie mit ihm.«
    »Hier ist Dr. Hobie.«
    »Von den oberen Stockwerken?«
    »Ja.«
    »Sie halfen Leben retten, Sir. Wir sind Ihnen dankbar.«
    »Ja. Uh – Gomez …«
    » Kapitän Gomez. Das Logbuch ist in meiner Hand. Ich wurde rechtmäßig gewählt.«
    »Uh, Kapitän Gomez. Wir müssen uns miteinander unterhalten. Sie und ich. Kirk sagte, wir müssen einander vertrauen.«
    Einen Moment herrschte Stille, dann sagte Gomez: »Sie können Kirk trauen.«
    »Das weiß ich. Ich hätte doch gern eine Antwort auf meine Frage: kann ich Ihnen vertrauen?«
    »Kann ich Ihnen vertrauen?« konterte Gomez.
    »Wir haben das gleiche Problem, Sir.«
    Gomez schwieg eine Weile. Schließlich sagte er: »Jeder der Stämme hat ein Logbuch, Dr. Hobie. In jedem sind Einzelheiten über Sabotageakte gegen das Schiff aufgeführt – und in jedem andere.«
    Kirk und Spock wechselten einen Blick.
    »Wenn ich Ihren Leuten Lebensmittel garantiere und Zutritt zum Nabenraum, damit Sie eigene Farmen errichten können«, schlug Hobie vor, »gewähren Sie mir dann Einblick in Ihr Logbuch?«
    »Wie ist es mit Wissen?« erkundigte sich Gomez. »Mit Lehrern? Und Zutritt zur Schiffsbibliothek mit Erlaubnis, auch die verbotenen Bänder studieren zu dürfen? Und was ist mit den anderen Stämmen? Gilt das gleiche auch für sie?«
    »Ich sehe schon, daß es nicht so leicht sein wird«, gab Hobie zu. »Es gibt so unsagbar viel zu tun.«
    »Wir können nicht auf die Dauer Krieg gegeneinander führen, Sir«, gab Gomez zu bedenken.
    »Ich weiß«, murmelte Hobie bedrückt. »In drei Jahren wird dieses Schiff vernichtet. Kapitän Frost war nicht in der Lage, seine eigenen Instrumente zu lesen, doch ich kann es. Kapitän Gomez, wir müssen zusammenarbeiten. Wir haben gar keine andere Wahl!«
    »Dann hatte Kirk recht.«
    »Damit, ja. Aber …« Hobie setzte sich in einen Sessel und legte die Pistole auf das nächste Schaltpult. »Kapitän Gomez, haben Sie nicht auch den Eindruck, daß er und seine Leute in der ganzen Wanderer herumschustern, ohne etwas zu erreichen? Sie wissen eben nicht, was zu tun ist. Wenn wir unser Wissen und unsere Kräfte zusammenlegen, glauben Sie nicht, daß wir ihnen dann zeigen könnten, wie unser Schiff funktionieren kann?«
    »Ich wollte ihn schon seit geraumer Weile hinauswerfen und die Sache selbst in die Hand nehmen.«
    Kirk grinste Spock zu. »Geben Sie mir Ihren Kommunikator.« Spock tat es. Kirk öffnete einen Kanal. » Enterprise. Es ist alles in Ordnung.«
    »Puh, Jim, wir schwitzten schon Blut«, antwortete Scotty. »Das hätte ins Auge gehen können! Der Haupttransporterraum wird eine Weile nicht zu benutzen sein, uns sind die Monitronzellen durchgebrannt.«
    »Na ja, wir haben ja glücklicherweise nicht nur ihn, wenn ich zurückgebeamt werden möchte …«
    »Wir schicken die Ersatzbrückenmannschaft durch den Frachttransporter hinüber, dann holen wir gleich dich.«
    »Ich glaube nicht, daß sie gebraucht wird, Scotty. Die Leute von der Wanderer scheinen die Situation bereits im Griff zu haben – und genauso sollte es auch sein.«
    Kirk schaltete ab und drehte sich wieder Spock zu. »Was wollten Sie eigentlich mit Ihren ›sechs von einem und einem halben Dutzend vom anderen‹ sagen?«
    Spock zuckte unschuldig die Schultern. »Es erschien mir zu dem Zeitpunkt die passende Antwort.«
     

 
15.
     
    Riley fand Katwen in einem schmutzstarrenden Zimmer, umringt von schmutzstarrenden Kindern. Sie erzählte ihnen eine Geschichte über ein Kind, das zu viele Fragen stellte. Die Jungen und Mädchen kicherten nervös, als hätten sie Angst, laut zu lachen. Aber ihre Augen glänzten.
    »Katwen …?«
    Katwen hob ihre Hand in einer Geste, die besagte: bitte, warte noch einen Augenblick. Dann wandte sie sich an die Kinder: »Ist müssen reden. Wartet.« Sie trat mit Kevin auf den Korridor. »Ist stolz, dich zu kennen, Kevin Riley.«
    »Ich weiß nicht, ob wir uns je wiedersehen werden, Katwen.«
    Sie nahm seine Hände in ihre. »Wissen auch das. Fehlst mir schon jetzt.« Sie blickte zu Boden, dann wieder zu ihm hoch. Als sie blinzelte, sah Riley in ihren feuchten Augen die Tränen, die sie tapfer zurückhielt.
    »Es sollte – vielleicht nicht sein …«, würge Riley heraus. Seine Kehle
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