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Der galaktische Mahlstrom

Der galaktische Mahlstrom

Titel: Der galaktische Mahlstrom
Autoren: David Gerrold
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mit voller Absicht, »… ist, daß man seine Emotionen erst beherrschen muß, ehe man sie nutzt.«
    Kirk machte gute Miene zu Spocks Gegenargument, weil er im Moment keine passende Antwort fand, aber er ließ es sich weiter durch den Kopf gehen, vielleicht fiel ihm später doch noch etwas Treffendes ein.
    »Ich bin fast durch, Captain!« rief Riley.
    »Gut …«
    Kirks Kommunikator summte. Er holte ihn hervor. »Hier Kirk.«
    Es war McCoy. »Jim, wir haben ein Problem.«
    »Was ist es denn, Pille?«
    »Das Licht – alle Lichter sind in den unteren Stockwerken an –, es ist viel zu grell für diese Menschen, die ihr ganzes Leben in Dunkelheit zugebracht haben. Jetzt sind sie wie blind.«
    »Kannst du etwas für sie tun, Pille?«
    »Ich wüßte nicht, was. Und Gomez brüllt Verrat! Jim, komm bitte gleich herunter.«
    »Wir sind jetzt durch!« sagte Riley hinter ihm.
    Kirk atmete beherrscht aus. »Ich wußte es!« murmelte er. Dann sprach er wieder in den Kommunikator. »Bin schon unterwegs, Pille.«
     

 
14.
     
    Gomez’ Büro war mit dickem Tuch verhängt worden, trotzdem hüllte der Schein von den Glühscheiben das Zimmer in diffuses bräunliches Licht.
    Der stämmige Mann war wütend. »Wir sind hilflos, Kirk. Meine Leute können nichts unternehmen, weil sie nicht in der Lage sind zu sehen.«
    Kirk unterbrach ihn mit einer Handbewegung. Er trat zur Wand und zog das Tuch ein wenig zur Seite. Der Schein von Glühscheiben war selbst für seine Augen grell. »Ich verstehe Ihr Problem«, murmelte er. Er stellte seinen Kommunikator ein. »Scotty, ist es möglich, das Licht in den unteren Stockwerken auszuschalten?«
    Scottys Stimme klang düster. »Ja, sicher, nur wissen wir immer noch nicht, wie. Tut mir leid, Jim, aber wer hier das Kontrollnetz durcheinanderbrachte, hat gute Arbeit geleistet.«
    »Großartig!« brummte Kirk und schaltete aus.
    Gomez blinzelte zu ihm hoch. »Was werden Sie tun?«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich muß mir erst ein vollständiges Bild machen …«
    »Wir haben keine Zeit zu verlieren! Zwei meiner Kundschafter meldeten, daß ein Stoßtrupp der oberen bereits entdeckt hat, daß die Lichter überall in der Wanderer an sind. Jetzt ist es eine Frage der Zeit.«
    Erneut schaltete Kirk seinen Kommunikator ein. » Enterprise , beamen sie zwei Sicherheitstrupps zu den Untergeschossen herüber.«
    »Wird gemacht«, bestätigte Uhura.
    Kirk steckte den Kommunikator wieder ein und blickte Gomez an. »Damit wäre Ihr unmittelbares Problem behoben.«
    »Kirk, Sie verstehen nicht. Daß wir hier überhaupt so lange überleben konnten, liegt daran, daß wir in fünf Stämme aufgeteilt sind. Kein Stamm weiß, wo mehr als zwei der anderen Stämme sich jeweils aufhalten. Jeder Stamm wechselt seinen Aufenthaltsort alle drei Tage. Die Stämme halten durch Läufer miteinander Verbindung, die als Angehörige beider Stämme angesehen werden. Sie haben doch gar nicht genügend Leute, fünf Stämme zu beschützen, oder? Nein? Das dachte ich mir. Und wir haben keine Möglichkeit, die anderen Stämme davon zu unterrichten, was vorgeht. Wir sind jetzt alle gefährdet.«
    Kirk überlegte kurz. »Aber sie haben bisher noch keine Kampftruppen heruntergeschickt. Können Sie Posten stellen, die bei einer Annäherung von oben sofort Bescheid geben? Wir können überall dorthin unsere Leute beamen, um sie aufzuhalten.«
    »Das würde wenig nutzen, Kirk. Sie können ihre Krieger so gut wie überall eindringen lassen, sie sind ja genau über uns. Verstehen Sie denn nicht? Wo immer wir uns hier auch aufhalten, sie sind über unseren Köpfen. Sie brauchen nur einen ihrer Schächte öffnen und herunterkommen.«
    Kirk drehte sich um, um nachzudenken. Er bemerkte, daß McCoy ihn besorgt musterte. Chapel ebenfalls. Und wer war das …? Oh, Brille, der Historiker, er polierte gerade seine Gläser. Katwen stand steif neben ihm. Eine Idee nahm Form an.
    Sein Kommunikator summte. Abwesend schaltete er ihn ein. »Hier Kirk.«
    »Hallo – hallo … Benutze ich dieses – Ding richtig?« erkundigte sich eine unbekannte Stimme.
    »Das ist Dr. Hobie!« rief Katwen. »Er ist der Vorsitzende des Wissenschaftsrats des Kapitäns der oberen Stockwerke.«
    »Er muß Rileys Kommunikator haben«, murmelte Kirk. »Hallo – können Sie mich hören? Dr. Hobie? Hier spricht Kapitän James T. Kirk vom Sternenschiff Enterprise …«
    »Hallo – hören Sie mir zu – ist nicht viel Zeit. Kapitän Frost hat entdeckt, daß die Lichter in den unteren
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