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Der galaktische Mahlstrom

Der galaktische Mahlstrom

Titel: Der galaktische Mahlstrom
Autoren: David Gerrold
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war wie zugeschnürt. »Ich – ich habe angefangen dich sehr – zu – zu mögen, Katwen.«
    »Mögen?«
    »Das ist wie Liebe. Der Anfang der Liebe …«
    »Liebe«, echote sie weich. »So vieles habe ich gelernt. Kevin Riley, und so vieles hat mich beschäftigt, aber die Liebe hat nicht dazu gehört – bis jetzt.«
    Riley quetschte ihre Hände fast schmerzhaft. »Katwen – ich habe Kapitän Kirk gefragt, ob ich als Angehöriger des Verbindungsteams auf der Wanderer bleiben darf – damit ich dich nicht verlassen muß.«
    »Ist möglich?«
    »Leider nein. Noch nicht. Vielleicht nie. Es – es tut mir so leid.«
    Sie hielten einander einen langen Augenblick ganz fest. Er drückte sein Gesicht in ihr Haar, und sie umklammerte seine Schultern.
    »Lehrerin?« piepste eine kindliche Stimme. »Ist noch nicht Ende der Geschichte, ist kommen?«
    Katwen löste sich sanft aus Kevins Umarmung und lächelte hinunter auf das schmutzige Gesichtchen mit den großen erwartungsvollen Augen. »Ist gleich zu Ende. Warte, ich gehe mit dir.«
    Noch einmal drehte sie sich zu Riley um und küßte ihn. »Werde dich immer mögen, Kevin Riley.« Und schon war sie in das Zimmer zurückgekehrt.
    Riley blieb einen Moment stehen und lauschte der Stimme hinter der Tür. Dann straffte er die Schultern, griff nach seinem Kommunikator und meldete der Enterprise, daß er bereit zum Zurückbeamen war.
     
    Chekov blickte düster drein. »Ich habe eine gute und eine schlechte Neuigkeit, Captain.«
    James T. Kirk blickte ihn an und zog die Brauen hoch. »Chekov, ich dachte immer, Sie seien einer der besten Navigatoren. Sie wollen mir doch nicht sagen, daß Sie – versagt haben?«
    Chekov machte eine beleidigte Miene. »Wenn Mr. Scott diese Maschinen in Betrieb hätte setzen können, ehe die dreizehn Tage um waren, hätte ich die Wanderer mit Hilfe ihres eigenen Antriebs retten können, aber er hat es nicht geschafft, und so kann ich es auch nicht. Und das war die schlechte Neuigkeit.«
    Kirk lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Die gute Neuigkeit ist, daß mir eingefallen ist, wie wir ein X für ein U vormachen können.«
    »Wie bitte?«
    »Ja«, sagte Chekov stolz. »Statt daß die Wanderer einen Bogen um Ellisons Veränderlichen macht, wird sie geradewegs darauf zufliegen.«
    »Geradewegs?«
    »Nun, nicht genau direkt, aber doch nahe genug an ihn heran. Das Schiff wird um den Stern herumschwingen und seine Schwerkraft als Schleudereffekt nutzen und dadurch genau in Richtung auf Malcors Pride herauskommen. Das ist die gute Neuigkeit.«
    Kirk lächelte erfreut. »Das ist wirklich eine gute Neuigkeit. Auf dem Planeten gibt es bereits eine Kolonie, die die Sternenflotte ständig um Neusiedler ersucht, aber es mangelte bisher an Schiffen, ihr den Wunsch zu erfüllen. Schicken wir doch gleich ein paar Subraumgramme ab, damit der nötige Papierkrieg erledigt werden kann, um das Ganze legal zu machen.«
    »Jawohl, Captain.«
    »Sie haben Ihre Sache gut gemacht. Ich danke Ihnen.«
    »O danke, Sir!«
    Kirk schaute sich um. Es war schön, wieder auf der Brücke der Enterprise zu sitzen.
    Riley legte ihm einen Bericht zum Unterschreiben vor. »Auf der Wanderer läuft alles wie am Schnürchen, Sir. Unser Verbindungsteam wurde bereits hinübergebeamt und bleibt auf dem Schiff, bis die Sternenflotte einen anderen Raumer zum Rendezvous schicken kann. Eine komplette Kulturmission wird erforderlich sein.«
    »Sie haben recht, Leutnant. Meine entsprechende Empfehlung ist bereits unterwegs. Auch eine Belobigung zur Eintragung in Ihre Personalakte. Da fällt mir ein, konnten Sie eigentlich den letzten Schleicher einfangen?«
    »Nein, Sir. Irgendwie muß die Transponderverbindung unterbrochen worden sein. Er wurde jedoch heute morgen gesehen, als er eine der neuen Farmen im Nabenraum überquerte. Und er ›quirrelte‹ immer noch.«
    Kirk nickte. »Vielleicht kommt es auf diese Weise mit der Zeit zu einer neuen Mythologie in der Wanderer. Die mit den Dämonen in den Untergeschossen hat ja glücklicherweise ausgedient.«
    »Ja, Sir.«
    »Oh, Riley, noch was …«
    »Sir?«
    »Haben Sie Katwen schon Lebewohl gesagt?«
    »Ja, Sir.«
    Kirk blickte ihn väterlich an. »Ich weiß, wie schwer Abschiednehmen sein kann …«
    »Uh, Sir – so sehr ich sie mochte, ist es so doch vielleicht am besten. Sie hat ihre Karriere und – ich habe meine – und, uh …«
    »Ich verstehe vollkommen, Leutnant.«
    »Ja, Sir. Vielen Dank, Sir.« Riley grüßte zackig und verließ die
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