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Der fremde Zwang

Der fremde Zwang

Titel: Der fremde Zwang
Autoren: Clark Darlton
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deutlich unten die beiden Männer, die gespannt zu ihm heraufblickten.
    „Wir öffnen jetzt die Luke und lassen Sie ein“, eröffnete Glenn ihnen. „Achten Sie darauf, daß Sie zusammen die Schleuse betreten, um so wenig Fremden wie möglich das Eindringen zu gestatten.“
    „Gut“, knurrte Henderson, der anscheinend von der Existenz unsichtbarer Geister nicht viel hielt. „Wir kommen. Machen Sie schon auf.“
    Sie verschwanden aus dem Blickfeld Glenns, der die Sprechanlage wieder abschaltete und, so schnell er konnte, zur Schleuse eilte.
    Ann hatte die Waffe bereitstehen und das Kabel angeschlossen. In ihrem Gesicht war harte Entschlossenheit zu lesen, während Gordon etwas unsicher schien. Er kleidete seine Bedenken in Worte und meinte:
    „Hoffentlich kommen sie nicht in so großer Zahl, daß die Waffe es nicht schafft. Ich befürchte, dann sind wir verloren.“
    „Die Anzahl spielt keine Rolle“, beruhigte ihn Glenn. „Wenn ich mit dem weitstreuenden Strahl die ganze Füllung der geöffneten Schleuse bestreichen kann, ist alles in Ordnung. Bevor wir Henderson und Brenner einlassen, stellen wir den Flirrgurisator ein. Ann, du öffnest erst dann, wenn ich fertig bin. Gordon, treten Sie in den Gang zurück, damit wir genügend Platz haben.“
    Er nahm das handliche Strahlgerät und stellte sich der noch geschlossenen Luke gegenüber auf. Das Objektiv richtete er genau auf die Stelle, an der sich diese Luke befand. Dann erst schaltete er es sein.
    Ein feiner Schimmer schoß aus der Linse, gebündelt und doch voller Streuung. Die Luke wurde völlig angestrahlt.
    Glenn atmete insgeheim auf. Seine Befürchtung, daß noch eine Lücke blieb, erwies sich als unbegründet. Er schaltete weiter auf Todesstrahlung und nickte Ann zu.
    „Jetzt!“
    Sie drehte am Stellrad, und langsam schwang die schwere Luke nach außen und gab den Weg in die „Universum“ frei.
    Henderson und Brenner stutzten eine Sekunde, als die Infrarotwesen sich anschickten, erneut Besitz von ihrem Gehirn zu ergreifen. Aber die einmal begonnene Bewegung war nicht mehr aufzuhalten. Sie betraten die Schleuse, schwach angeleuchtet vom Schein des Flirrgurisators.
    Um ihre Köpfe war plötzlich ein bunt aufflammender Ring, während sich hinter ihnen die Luke schloß. Einen Augenblick später erlosch der farbige Bogen wieder. Gleichzeitig brachen Henderson und Brenner wie vom Blitz gefällt zusammen.
    Glenn schaltete das Gerät aus, setzte es vorsichtig zu Boden und beugte sich dann über die beiden gestürzten Männer. Der Herzschlag war dumpf unter der Kleidung zu hören, aber die Stirn glühte heiß und fiebrig. Sie waren nur bewußtlos.
    „Eine Ohnmacht“, sagte Glenn und richtete sich auf. „Wahrscheinlich befanden sich bereits Teile der sie beherrschenden Infrarotwesen im Gehirn, und ihre Vernichtung gab genügend Energie frei, einige Nervenzentren zu lähmen. Sie werden bald wieder zu sich kommen.“
    „Sonst ging alles glatt?“ wandte sich Gordon besorgt an Glenn. „Ist niemand eingedrungen?“
    „Kaum. Sie haben ja selbst sehen können, wie die unsichtbaren Teufel plötzlich sichtbar wurden und verglühten.“
    „Ich wundere mich nur“, erklärte Ann fast nüchtern, „wie wir verhindern wollen, daß die Fremden uns folgen, wenn wir starten.“
    Glenn lächelte kalt.
    „Darüber machte ich mir schon meine Gedanken, Mädchen. Bringen wir jetzt erst einmal Henderson und Brenner in die Messe. Gordon, Sie injizieren ein Belebungsmittel. Ich werde inzwischen das zuerst gescheiterte Unternehmen durchführen.“
    Ann schrak zusammen.
    „Was willst du? Du meinst doch nicht etwa, daß du …?!“
    „Doch, das meine ich! Ich werde hinausgehen und so viel von den Parasitenbiestern in bunte Farben verwandeln, in leuchtende Energiefackeln, wie eben möglich ist. Ihnen soll die Lust vergehen, uns zu folgen. Wir dürfen auf keinen Fall irgend etwas versäumen, das sie davon abhalten könnte, uns zur Erde zu folgen.“
    Sie trat zu ihm und legte beide Hände auf seine Schultern.
    „Ich weiß, daß es sinnlos wäre, dich von deinem Vorhaben abzuhalten zu wollen. Aber bitte, sei vorsichtig! Diesmal werde ich in der Schleuse stehen und dich hinauslassen.“
    „Schon gut, mein Kleines. Wir schaffen es schon. Wozu haben wir die geistersichere Kombination?“
    Sie brachten die Bewußtlosen in die Messe, dann gingen Glenn und Ann daran, den letzten Teil ihrer Aufgabe zu verwirklichen.
    Gordon gab Henderson und Brenner eine Injektion, bevor er zur
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