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Der Fluch des Koenigs

Der Fluch des Koenigs

Titel: Der Fluch des Koenigs
Autoren: Maya Trélov
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- ich meine Prinz Alawas - ach nein, König Alawas.“ Sie verhaspelte sich und ihre Wagen wurden rot. „Also Alawas und dein Onkel hatten vor, dich in der Nacht der Verlobung einzuweihen.“
    Moa blieb der Mund offen stehen. „Mahn wusste auch davon?“
    Aeshin zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Ja. König Mahn weiß es schon seit Jahren. Ansonsten hätte er sich wie deine Eltern gegen die Verlobung mit dem Prinzen von Cinann gewehrt.“
    „Ja“, sagte Moa nachdenklich. „Ich habe mich immer gefragt, warum meine Eltern die Verlobung damals lösten, doch viel mehr noch, weshalb Mahn ihr erneut zustimmte.“
    Aeshin nickte. „Der Prinz und König Mahn hofften, durch deine Verbindung mit Alawas einen Krieg verhindern zu können. Sie glaubte, dass Alawas mit dir an seiner Seite, und als Herrscher über zwei Reiche, Dargaros und die Aschewesen unter seine Kontrolle bringen könnte. So hätte Caruss leicht entthront werden können, ohne dass viel Blut fließen müsste.“
    Moa konnte ein Aufstöhnen nur schwer unterdrücken. „Es ist eine Ironie des Schicksals, dass gerade Joesin euren Plan durchkreuzt hat, indem er mich in der Nacht vor der Hochzeit entführte.“
    In dem Moment öffnete sich die Doppeltür zu den königlichen Gemächern und Joesin und Alawas traten hindurch, tief ins Gespräch vertieft. Kurze Zeit nachdem Caruss verschieden war, hatte die Nachricht die Burg erreicht, dass es einen Aufstand bei den Klippen gegeben hatte. Die Klippenleute, angeführt von Adhas und Pavae, hatten die Bastion der Aschejäger angegriffen und eingenommen. Alawas hatte sofortige Kapitulation und Rückzug angeordnet. Niemals wieder würde ein Aschejäger oder gar ein Aschewesen das Klippenreich betreten.
    Eine Woche war nun vergangen seit Alawas den Thron bestiegen hatte. Die offiziellen Feierlichkeiten würden in wenigen Tagen stattfinden und erst danach würde Moa mit Joesin in das Tal der tausend Flüsse zurückkehren, wo ihre eigene Krönungsfeier bereits vorbereitet wurde. Das Tal hatte nun ebenfalls einen neuen König.
    Moa konnte das Glücksgefühl kaum beschreiben, das sie überkam, wenn sie Joesin ansah. Es war so viel größer und schöner als alles was sie je empfunden hatte.
    „Sie sehen sehr hübsch aus in ihren neuen Uniformen“, bemerkte Aeshin verträumt. Auch sie hatte nur Augen für Alawas.
    Moa seufzte. „Stattlich.“
    Aeshin biss sich auf die Unterlippe. Ihr Körper zuckte und ihr Gesicht lief rot an, so sehr musste sie lachen. „Aua“, brachte sie nach einer Weile hervor und legte eine Hand an ihre gebrochenen Rippen.
    Bei dem kleinen Schmerzlaut schaute Alawas sofort auf und kam zu ihnen herüber. Joesin folgte ihm.
    „Aeshin, wie geht es dir?“ Alawas ging vor ihr in die Knie und legte eine Hand an ihre Wange.
    Aeshin legte ihre Hand über seine. „Gut“, bekräftigte sie. „Die Verbände jucken und mir ist langweilig zwischen diesen ganzen Kissen.“
    Alawas hob eine Braue. „Ist das so?“, fragte er lächelnd.
    Joesin trat vor Moa, zog sie auf die Beine und führte sie auf den weitläufigen Balkon der an die königlichen Gemächer anschloss. Moa warf einen Blick über die Schulter und sah wie Alawas sich vorsichtige neben Aeshin niederließ. Die zwei würden es nicht einfach haben. Ebenso wenig wie sie und Joesin. Sie atmete tief durch, betrachtete den Schein der untergehenden Sonne, der sich wie eine goldene Decke über das Land legte, und kupfern auf ihrer Hand glänzte, um die sich Joesins Finger schlossen. In ihrem Herzen fühlte sie einen seltsamen Frieden und eine Stärke, die ihr das Gefühl gab, alle vor ihr liegenden Aufgaben meistern zu können.
    Joesin führte ihre Hand an seine Lippen und hauchte einen Kuss auf die Knöchel. Moa löste ihre Finger aus seinem sanften Griff, legte ihre Hand um seinen Nacken und zog ihn zu sich hinunter. „Küss mich richtig“, forderte sie neckend.
    In Joesins Augen blitzte es silbern auf. „Nur zu gerne“, sagte er und grinste.
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