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Der Fluch des Andvari (German Edition)

Der Fluch des Andvari (German Edition)

Titel: Der Fluch des Andvari (German Edition)
Autoren: Thomas W. Krüger
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die Klinge, erfassten Rogatus‘ Oberkörper und sprangen auf Brünhild über, die hinter dem Mann stand. Der Lichtkranz zerplatzte wie eine Seifenblase. Die beiden Personen schienen in dem bunten Licht zu verschmelzen. Da erfüllte ein lauter Knall die Schatzhöhle. Vor Schreck ließ Hannah das Schwert los. Rogatus und Brünhild taumelten in der Lichtsäule, die sich wie ein Wirbelsturm zu drehen begann. Riesige Wassermassen schossen in die Höhle. Überall brach der Fels auf, immer neue Fontänen ergossen sich. Der Boden bebte. Der Rhein brach durch! Die schmutzigen Fluten rauschten über den unermesslichen Schatz, wirbelten Tausende von Münzen und leichter Gegenstände auf.
    „Mami!“, kreischte Julia von Furcht erfüllt.
    Hannah packte das Mädchen. Die Gischt der Wasserfontänen nässte bereits ihre Kleidung. In Panik sah sie sich um. Ihr Blick traf sich mit dem von Hansen. Er stand ruhig da, erwartete gefasst das Ende.
    „Du hast tatsächlich gesiegt“, entgegnete er enttäuscht.
    Hannah war keines Wortes fähig. Sie fühlte sich nur noch wie in einem endlosen, leeren Raum. Da stürzten die Wassermassen auf sie ein, der Sog packte sie jäh. Hannah verlor den Boden unter den Füßen, aber sie ließ Julia nicht los. Beide tauchten in die trüben, kalten Fluten ein. Hannah hielt die Luft an. Die Höhle füllte sich in rasender Geschwindigkeit. Es gluckerte und toste überall. Immer weiter zog es Mutter und Tochter in die dunkle, eisige Tiefe.

„Ine kán iu niht bescheiden, waz sider dâ geschah:
wan ritter unde vrouwen weinen man dâ sach,
der zuo die edeln knehte ir lieben friunde tôt.
Hie hât daz mære ein ende: daz ist der Nibelunge nôt.“
    Nibelungenlied, Handschrift B, letzte Strophe
    „Ich kann euch nicht erzählen, was weiter noch geschah,
ich weiß nur, dass man Frauen und Männer weinen sah,
so viele edle Ritter, sie fanden frühen Tod.
Hier ist die Mär zu Ende: das ist der Nibelungen Not.“
    neu-hochdeutsche Übersetzung

Fortsetzung folgt ...

Handelnde Personen
Hauptpersonen:
Hannah Jenning
32-jährige Lektorin
Beate Wittek
Grafikerin (Tochter von B. Wittek)
Nebenpersonen:
Jochen Röwer
Kriminaloberkommissar, Polizei Mainz
Julia Jenning
11-jährige Schülerin, Hannahs Tochter
Reinhold Jenning
Vorstandsvorsitzender eines Verlagshauses (Vater von Hannah)
Karl-Ludwig Steinhagen
Medienzar
Steffen Hansen
Vorstandsmitglied im Verlag Jennings
Bernhardt Wittek
Chef eines Verlages in Mainz
Germanische Götter:
Holler
Gott des Todes und der Zerstörung
Loki
Gott der arglistigen Bosheit
Odin / Wodan
Vater der Götter
Thor
Gott des Krieges und des Donners
Begriffe und Namen
Walküre
germ. Schicksalsfrauen, die Krieger für Walhall erwählten
Brünhild / Brynhild
Königin von Island, spätere Gemahlin von Gunther
Hagen v. Tronje / Högni
Onkel von Gunther
Kriemhild / Gudrun
Schwester von Gunther, spätere Gemahlin von Siegfried
Gunther / Gunnar
König von Burgund
Siegfried / Sigurd
Heldenfigur des Nibelungenlieds

Wahrheit und Dichtung
    Die Geschichte dieses Romans ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind unbeabsichtigt und wären rein zufällig.
    Die wissenschaftlichen Ausführungen über die Entstehung und Verbreitung des Nibelungenliedes, die in diesem Roman zum Tragen kommen und von den beiden Hauptcharakteren Hannah Jenning und Beate Wittek erörtert werden, entsprechen dem aktuellen Stand der Forschungen. In der Tat scheinen mehrere Erzählungen und Ereignisse von Autoren des Mittelalters miteinander verknüpft worden zu sein, die sich auf ihren Ursprung nicht mehr genau zurückführen lassen können.
    Die aufgezeigten geschichtlichen Aspekte um die Merowinger, Burgunder und Salier entsprechen den historischen Tatsachen.
    Beigabe des Autors ist die Verknüpfung des nordischen Schwertes Tirfing mit dem Nibelungenschatz. Ebenso reine Fantasie sind die unterirdischen Gewölbe des Wormser Doms und die vermeintliche Fundstelle des Goldes am Binger Loch. Auch die Wandlung der Walküre Brünhild zu einem todbringenden Vamp ist eine freie Auslegung der nordischen Mythologie durch den Autor.
    Als besondere Lektüre empfiehlt der Autor die hochdeutsche Übersetzung des Nibelungenliedes der Handschrift B.

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