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Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Titel: Der Fluch der Totenleserin totenleserin4
Autoren: franklin
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dieses Symbol der Artuslegende erben sollte, dann Henry  II .
    Jetzt wollte er es weggeben.
    Aber sie sah, dass er in Schwierigkeiten war.
    »Das Ding überträgt Macht«, sagte er. »Es ist wie der Heilige Gral. Wer immer es besitzt, kann behaupten, Artus’ Nachkomme zu sein, des Verteidigers der Christenheit gegen die Kräfte der Finsternis, und Tausende werden sich hinter seiner Fahne sammeln.« Er hielt inne, und zum ersten Mal, seit sie sich kannten, sah Adelia ihn verlegen. »Es gibt … Prinzen …«, er holte Luft, »bestimmte Prinzen, die es gern in ihre Hand bekommen würden, was wenig weise wäre.«
    Prinzen? Und dann dachte sie: Oh, mein Gott, er meint seine Söhne.
    Henry, der Jüngere hatte bereits einen Versuch unternommen, seinen Vater vom Thron zu stürzen, und es hieß, dass Herzog Richard noch machthungriger war als sein Bruder.
    Der König gab sich einen Ruck. »Ich gebe es Joanna mit, für meinen zukünftigen Schwiegersohn. Möge es ihm Glück bringen. Er ist ein Verbündeter, gesegnet sei er, und er kämpft gegen denselben Feind wie ich. Er wird Excalibur brauchen.«
    »Von welchem Feind redet Ihr?« Sie hatte nicht gehört, dass Sizilien mit jemandem im Krieg lag.
    Er zögerte und sagte schließlich: »Es ist ein Kampf des Willens, nicht der Waffen. Sie wird es sehen, wenn sie dort ankommt.«
    »Sehr wohl, mein König. Aber warum soll
ich
mich darum kümmern?«
    »Weil sie es mit sich nimmt. Nun, nicht sie persönlich. Ich habe es in ein Kreuz einarbeiten lassen und einem anderen gegeben, der es tragen wird.« Adelia bekam einen weiteren Stoß in die Rippen. »Mir wurde gesagt, dass sie erfreut sein wird über meine Wahl des Kreuzträgers. Er ist eine Überraschung für sie.«
    »Danke. Aber noch einmal: Warum
ich?
«
    »Weil sie den entsprechend scharfen Geist hat, Frau. Es wird sowieso schon eine riskante Reise, mit all den Schätzen, die ich William als Mitgift schicke … Bei Gottes Eingeweiden, diese Ehe ruinierte mich.« Henry krümmte sich, er hasste es, Geld auszugeben. »Dennoch, das Eine, was ich mir
politisch
nicht erlauben kann, ist, dass Excalibur in die falschen Hände gerät.«
    »Aber wenn Ihr es versteckt …«
    Der König sah von der vertrockneten Ebene zu der unvermittelt aus ihr emporwachsenden Anhöhe mit den Türmen hinauf, in denen seine Frau gefangen saß. »Die Welt verändert sich, Mistress«, sagte er mit düsterer Stimme. »Die Zahl derer, denen ich trauen kann, schmilzt dahin. Spione und mir Böses Wünschende rotten sich gegen mich zusammen, um mich zu stürzen, und einige von ihnen kommen aus meinem eigenen Haus.« Er seufzte, schien aber dennoch seine Energie wiederzufinden. »Ich hoffe, die Einzigen, die wissen werden, was das Kreuz enthält, sind neben ihr St. Albans natürlich, Mansur, Captain Bolt und der Kreuzträger selbst. Nur fünf. Aber darauf können wir uns nicht verlassen.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, mein König …«
    »Aber ich«, sagte er. »Sie hat eine Nase, Mistress. Sie riecht eine Ratte im Abort schneller als sonst jemand, den ich kenne. Sollte es in Joannas Gefolge jemanden, egal wen, mit einem ungehörigen Interesse an dem Kreuz geben, muss er ausgehorcht und Bolt gemeldet werden, damit ihn mein guter Captain an den Eiern aufhängt und herausbringt, für wen er arbeitet.«
    Adelia warf Henry einen Seitenblick zu, neugierig und leicht alarmiert. Das klang byzantinisch. Die Revolte seiner Frau und seines Sohnes musste ihn überargwöhnisch gemacht haben, wenn die einzige Person, der er trauen konnte, jemand so Schwaches wie sie war.
    Aber vielleicht gereichte ihr das ja zum Vorteil. »Ich werde die Augen offenhalten, mein König, und wer wird mir schon misstrauen, wenn ich von meiner Tochter begleitet werde …«
    »Oh nein, das wird sie nicht«, sagte er. »Ich behalte das Kind als Versicherung …«
    »Als Geisel«, schimpfte Adelia.
    »… als Versicherung dafür, dass sie zurückkommt. Ihre Tochter bleibt, sie geht. Versteht sie mich?«
    Le roi le veult.
Sie zappelte im Netz und hatte noch nie jemanden so sehr verabscheut. Kein Wunder, dass sich Eleonor und der jungen Henry gegen ihn aufgelehnt hatten. Dabei war er nicht mal
ihr
König. Sie war Sizilianerin.
    Vielleicht begriff er, was in ihr vorging, denn jetzt fing er an, sie zu beschwatzen. »Rowley hat dafür gesorgt, dass ihre Tochter bei Eleonor bleibt, solange sie unterwegs ist. Es wird dem Kind guttun, Eleonor kommt mit Mädchen bestens hin.« Er deutete auf eine
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