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Der Feuer-Dämon

Der Feuer-Dämon

Titel: Der Feuer-Dämon
Autoren: Jason Dark
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genommen, um auf meine eigene Art und Weise die Dinge zu reinigen. Ich habe immer auf eine Gelegenheit gelauert, und als es soweit war, habe ich sie am Schopf gepackt. Ich bin da, und ich weiß auch, wer du bist, Sinclair. Der Mann mit dem Kreuz. Einst habe ich gehofft, dass mein Name darauf stehen würde...«
    »Das hätte mir noch gefehlt.«
    »Ich kenne deinen Weg, und ich weiß auch, dass wir Todfeinde sind. Du wirst dich nie auf meine Seite schlagen, und ich würde dich auch nicht akzeptieren können. Dabei hätte alles friedlich ablaufen sollen, aber du musstest dich in meine Angelegenheiten mischen. Rom ist meine Stadt. Das Feuer gehört mir, und ich habe es an meinen Diener weitergegeben, den du getötet hast...«
    »Was sein musste. Drei Morde reichen. Es sind sogar drei Morde zu viel. Auch wenn du Rom liebst und zu Neros Zeiten schon hier in der Stadt gewesen bist, so liegen die Dinge heute anders. Das kann ich dir versprechen. Es ist nicht mehr seine Stadt, und es ist auch nicht mehr die deine. Sie gehört den Menschen und nicht den verfluchten Dämonen, die sie abbrennen wollen. Deshalb bin ich hier, und ich werde es nicht zulassen.«
    Ich wusste nicht, ob ihn die Worte beeindruckt hatten, jedenfalls schwieg er und schüttelte den Kopf. Er suchte wohl nach einem Gegenargument, und es dauerte recht lange, sodass ich mich wieder auf mein Kreuz konzentrieren konnte.
    War es kalt geworden?
    Ja, es gab keine Wärme mehr. Es fühlte sich an wie immer. Nichts deutete darauf hin, dass sich ein Dämon in der Nähe befand. Das überraschte mich tatsächlich.
    Ich hörte Mario Carlesi stöhnen. Ihm ging es schlecht. Nach wie vor hing er in diesem verdammten Griff, der ihm mit Leichtigkeit das Genick brechen könnte. Seine Augen waren weit aufgerissen. Der Kopf lag etwas schräg, und in seinem Gesicht bewegte sich nichts. Jeder Muskel war erstarrt.
    »Lass ihn los!«, forderte ich.
    »Warum?
    »Er hat dir nichts getan! Dein Gegner bin ich.«
    »Nein, du bist kein Gegner für mich, ich bin einfach zu mächtig, und ich werde ihn auch nicht loslassen.«
    »Aber...«
    Er ließ mich nicht weitersprechen. »Ich setze das fort, was Justus nicht mehr kann. Aber ich werde mir die Garde insgesamt vornehmen. Ich hole sie mir nicht einzeln. Ich werde die Menschen in einem wahren Feuersturm verbrennen und ihre Asche in alle Winde verstreuen. Aber zuvor vernichte ich dich!«
    »Auch gut. Ich bin einverstanden. Aber lass zuvor den Mann los. Er hat nur seine Pflicht getan.«
    »Du bist nicht in der Lage, Forderungen zu stellen. Ist dir das nicht klar?«
    »Ich tue es trotzdem.«
    Er blieb auf seinem hohen Ross sitzen. Er kannte das Kreuz, das hatte er mir deutlich genug zu verstehen gegeben, und er mochte es auch neutralisiert haben, aber ich hatte meinen letzten Trumpf noch nicht ausgespielt. Seine ganze Kraft und Stärke zeigte es erst, wenn ich es aktivierte, indem ich die Formel sprach. Dann war es in der Lage, mit einer zerstörerischen Macht jedes Böse zu vernichten.
    Er wollte den Kampf. Er wollte die Vernichtung. Ich sah es in seinen Augen, die stärker anfingen zu glühen. Wahrscheinlich musste er zunächst Kraft schöpfen, um sie dann in einem Ausbruch von Gewalt loszulassen.
    Ich hörte ihn lachen. Es drang tief aus seiner Kehle. Zugleich hob er Mario Carlesi an, der nun den Kontakt mit dem Boden verlor und mit den Füßen in der Luft schwebte. Tief in seiner Kehle wurde der Schmerzlaut geboren. Gegen diesen tödlichen Griff hatte er nicht die Spur einer Chance, und mein Kreuz reagierte noch immer nicht auf die Anwesenheit des Dämons.
    Mochte er Nero damals schon zur Seite gestanden haben, ich wollte, dass sein Weg hier beendet war.
    Die Formel!
    Sie war leicht auszusprechen. Das Unheil musste wegbleiben, und ich holte Luft, um sie ihm entgegenzuschmettern.
    Ich kam nicht dazu.
    Plötzlich reagierte mein Kreuz. Allerdings so enorm, dass ich einen Schrei nicht unterdrücken konnte. Der untere runde Rand erhitzte sich in Sekundenschnelle, ich folgte einem Reflex. Um mich nicht zu verbrennen, ließ ich es fallen.
    Mit einem hell klingenden Geräusch landete es am Boden. Der Schock traf mich mit aller Wucht. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Das Kreuz hatte sich tatsächlich gegen mich gewandt!
    All das, auf das ich mich bisher verlassen hatte, existierte nicht mehr. Mein Kreuz stieß mich ab, als hätte es sich in einen Gegenpol verwandelt.
    Es blieb liegen.
    Ich schaffte es kaum noch, den Blick anzuheben. Wie oft hatte
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