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Der Faktor X

Der Faktor X

Titel: Der Faktor X
Autoren: Andre Norton
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Sicherheit. Drustans muß bald hier eintreffen. Das Patrouillenschiff landet …«
    »Du meinst – weil du ein Verbrecher bist, und weil du Angst vor der erzwungenen Rehabilitation hast? Aber das können sie nicht – dag werden sie nicht tun, nach all dem, was du hier für uns getan hast! Wir werden deine Zeugen sein!«
    Diskan lachte. Er hatte schon beinahe vergessen, daß man ihn als Kriminellen betrachtete – unzuverlässig, unbedingt der Strafe seiner – oder vielmehr ihrer – Rasse zu unterwerfen.
    »Vor der Patrouille habe ich keine Angst«, sagte er, immer noch erheitert. »Nein, Julha. Ich kehre nach Xcothal zurück, weil das nun meine Welt ist …«
    »Aber was du dort gesehen hast, war nur Illusion!« rief sie. »Eine leere Ruine – das ist die Wirklichkeit. Du wirst vor Hunger und Kälte sterben!«
    »Vielleicht …« Leise Zweifel wollten wieder hochkommen. »Vielleicht hast du recht, und ich gebe mich einer Halluzination hin, einem Traum. Aber er ist mein – weit mehr mein als eure Welt, auf der ich jetzt stehe. Ich gehe zurück, vielleicht um, wie du sagst, zwischen alten Steinen und zerbröckelnden Ruinen zu sterben. Aber für mich ist Xcothal nicht tot – es lebt, und in ihm bewegt sich Thal, süßes Wasser fließt, und ich kann Dinge mit meinem Geist formen, wie man sie auf eurer Welt mit den Händen macht. Und hier sind jene, die mir ein Willkommen bieten, wie ich es auf eurer Welt nie gekannt habe …«
    »Das kannst du nicht tun! Die Piraten werden dich erschießen!«
    Diskan schüttelte den Kopf. Trotz der Kälte zerrte er an seiner Tunika, riß er das Kleidungsstück herunter, das für seine großen Arme und seine breiten Schultern ohnehin schon immer zu klein gewesen war.
    »Ihr Xcothal werde ich nicht betreten.« Er ließ die Tunika fallen. »Gute Reise, Julha. Und wenn der Erhabene zu sich kommt, sage ihm, daß er recht gehabt hat. Die Pelzigen – sie sind der Schlüssel. Und es gibt tatsächlich einen Schatz auf Xcothal, der alle Reichtümer der anderen Welten weit übertrifft. Sage ihm, ich habe es bewiesen.«
    »Nein!« Sie versuchte, ihn festzuhalten, als er sich umdrehte.
    Aber da rannte er schon davon, zwischen den Felsen hindurch, ohne auf den steinigen Weg zu achten und ohne sich der Kälte an seinem bloßen Oberkörper bewußt zu sein. Und um ihn herum strömten die Pelzigen herbei.
    Bald darauf hatte Diskan die Treppe erreicht und eilte mit großen Schritten hinunter. Dann stand er auf der Plattform und riß ungeduldig die letzten Kleidungsstücke von seinem Körper, die der Vergangenheit angehörten, die letzten Bindungen zu dem, was gewesen war.
    Vor ihm lag ein gerader, stetig fließender Strom süßen Wassers, der die Straße war, und in dieser Straße bewegten sich die Schatten. Aber es waren nicht länger Schatten, denn nun endlich konnte er sehen, was sie wirklich waren – Körper wie sein eigener – keine fremden Wesen – obgleich sie nicht hätten fremd sein können, selbst wenn ihre Körper eine andere Gestalt gehabt hätten. Und in ihren Augen Erkennen, Willkommen für den, der die Türen geöffnet hatte, der die Brüder im Pelz mit den Brüdern im Fleisch vereint hatte – und der sie vielleicht anführen würde bei der Überwindung noch viel weiter entfernter, viel geheimnisvollerer Schranken …
    Und mit einem Schrei der Begrüßung sprang Diskan hinunter, hinein in das süße Wasser, die Farbe, das Leben, das Xcothal war, jenes Xcothal, das einst gewesen war, und das es nun wieder gab!
     

 
    Als nächstes Terra-Taschenbuch erscheint:
     
    DER KAMPF DER INSEKTEN
    von Frank Herbert
     
    Ein Roman vom Gewinner des HUGO- und des NEBULA-Preises, der beiden höchsten internationalen SF-Auszeichnungen.
     
    Der unheimliche Krieg gegen die Natur
     
    Die Welt ist übervölkert. Die letzte Hoffnung liegt in der Urbarmachung menschenfeindlicher Dschungel. Die Regierungen arbeiten an Programmen zur systematischen Ausrottung der Insekten, die diese Gebiete unbewohnbar machen. Mit Insektiziden, Vibrationsfallen und Schaumbomben kämpfen Männer wie Joao Martinho und seine Gefährten in den Urwäldern und Savannen des Mato Grosso, um das Land insektenfrei zu machen.
     
    Aber trotz der undurchdringlichen Vibrationsbarrieren werden die gesäuberten Gebiete von den Insekten zurückerobert. Und seltsame Gerüchte dringen aus dem Dschungel – über Insekten, die zu unglaublichen Größen mutieren, Geschöpfe mit starren, glitzernden Facettenaugen.
     
    Terra-Taschenbuch
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