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Der Faktor X

Der Faktor X

Titel: Der Faktor X
Autoren: Andre Norton
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nichts angeht. Das wäre eine Einmischung in die Angelegenheit jener, die nicht unsere Brüder sind. Es war ein stummer Protest.
    Es ist also nicht möglich? fragte Diskan enttäuscht.
    Schweigen; der leise Eindruck einer Unterredung, an der er nicht teilhaben konnte.
    Ist es etwas, das getan werden muß zum Wohle dessen, das in Xcothul lebt?
    Es ist so richtig wie die Thal-Muster! Muß ich es euch schwören?
    Nicht nötig. Sende ihn, jenen, der keine Ohren hat, die Wahrheit zu hören und keine Augen, sie zu sehen. Wir werden uns an dem Spiel beteiligen, aber du kennst den Preis.
    Spricht man über den Preis, wenn man das Verlangen seines Herzens stillen kann? war Diskans rasche Antwort. Dann sagte er laut:
    »Du wirst Begleitung bekommen, Drustans. Wieviel sie für dich tun können oder wollen, weiß ich nicht. Aber sie werden dir helfen, so gut es geht.«
    Sowohl der Vaan als auch Julha musterten ihn erstaunt. Drustans sprach als erster:
    »Die Eingeborenen?«
    Diskan nickte und stemmte seine Hand in die Hüfte. »Die Brüder im Pelz. Und jetzt geh.«
    Julha protestierte, aber der Vaan war bereits unterwegs, den Stunner in der Hand, hinter dem Pelzigen her, der die Anhöhe hinauftrabte.
    »Wohin geht er? Was hast du jetzt vor?« Sie griff nach Diskan und zog ihn herum, als er sich über den Zacathan beugen wollte.
    »In wenigen Augenblicken«, bedeutete ihr Diskan, »kommen sie von Xcothal herauf. Mir macht es keinen Spaß, im Feuer eines Blasters geröstet zu werden. Wir machen uns auf den Weg zum Schiff. Drustans ist bereits vorausgeeilt, um Hilfe zu holen.«
    »Unsere Leute sind zurückgekehrt? Aber warum sind sie dann nicht gleich gekommen, um sich Zimgralds anzunehmen? Hast du ihnen nicht gesagt, daß er hier ist? Nein, du darfst ihn nicht bewegen!«
    »Ich kann es und ich werde es tun. Das einzige Schiff auf diesem Planeten ist ein Piratenraumer. Es besteht eine winzige Chance, daß es Drustans gelingt, an Bord zu gelangen und über Funk die Patrouille zu Hilfe zu holen, von der er ohnehin annimmt, daß sie hinter den Piraten her ist. Und jetzt – keine Fragen mehr. Vorwärts!«
    Diskan hatte sich absichtlich sehr barsch gegeben.
    Sie holte ein paar Gegenstände aus den Packen, während er sich ächzend den Zacathan auflud. Das Mädchen voraus, verließen sie die Felsspalte und begannen, die alte Straße hinaufzusteigen.
    Schatten huschten über die Felsen, aber jetzt hatte er keine Angst mehr vor ihnen. Rasch sagte er zu dem Mädchen: »Keine Angst. Sie sind auf unserer Seite. Sie werden Alarm schlagen, wenn es gefährlich wird.« Der schwere Körper des Zacathan machte ihm in dieser Nacht nichts aus. Er fühlte sich, als besäße er alle Stärke und Energie der Welt.
    Zwischen den Felsblöcken hindurch schlängelten sie sich hinauf zum Bergrücken.
    »Dort unten in der Stadt!« schrie Julha. »Das war ein Blaster! Gegen wen kämpfen sie? Gegen unsere Leute? Mik?«
    »Untereinander«, erwiderte Diskan knapp.
    »Warum?«
    »Weil sie entdeckt haben, wohinter sie her waren.«
    »Den Schatz! O nein!« Sie war betroffen. »Der Erhabene, er hätte ihn finden sollen …«
    »Sie haben ihren Schatz gefunden«, verbesserte Diskan. »Es war das, was sie von Xcothal wollten. Ich glaube, daß Zimgrald hier etwas anderes gesucht hat. Xcothal hat viel größere Schätze zu bieten …«
    Das hatte es! Er klammerte sich an dieses Wissen, hielt es fest, und es wärmte ihn und stärkte ihn gegen alle Gefahren, die in dieser Nacht noch auf ihn lauern mochten.
    Und er war sich der schnell verrinnenden Zeit so wenig bewußt, daß er erst merkte, wie lange sie schon gegangen waren, als das Mädchen taumelte und fiel und seine Brüder im Pelz ihn darauf aufmerksam machten.
    »Ich kann nicht mehr«, klagte Julha mit leiser Stimme. »Geh du weiter, ich komme nach.«
    »Das ist nicht nötig. Für den Augenblick sind wir hier in Sicherheit. Hier …«
    Wieder eine Felsspalte, aber die Öffnung befand sich auf der anderen Seite, zu dem Tal hin, in dem sich das Raumschiff befand. Die Beobachter waren überall um sie herum und bildeten eine Art Schutzschirm. Julha kniete neben dem Zacathan, und ihre Hände betasteten zärtlich das spitze Gesicht.
    »Er lebt noch. Er schläft.«
    »Und so lange er lebt, besteht die Hoffnung«, erinnerte Diskan sie an ihre eigenen Worte.
    »Bitte, was ist geschehen? Hast du die Hütte gefunden? Und wer ist der Mann, den du mitgebracht hast?«
    Diskan erzählte mit knappen Worten, was sich zugetragen
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