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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg
Autoren: Joe Haldeman
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waren zu teuer, um nach einmaligem Gebrauch weggeworfen zu werden.
    »Gruppe B, vorwärts marsch! Die Gruppenführer übernehmen das Kommando.«
    Wir näherten uns einer Ansammlung von Felsblöcken, die auf halbem Weg zum Bunker willkommene Deckung boten. Potter, meine Gruppenführerin, sagte: »Wir gehen in Deckung und warten, bis die anderen nachgekommen sind.« Wir kauerten hinter den Blöcken nieder und warteten auf die Gruppe B.
    In ihren geschwärzten Anzügen kaum sichtbar, trotteten die zwölf Männer und Frauen an uns vorbei. Sie schwenkten im Schutz der Blöcke nach links und kamen außer Sicht.
    »Feuer!« Rote Lichtkreise tanzten einen halben Kilometer voraus, wo der Bunker mehr zu ahnen als zu sehen war. Fünfhundert Meter entsprachen der maximalen Reichweite des Granatwerfers, aber mit etwas Glück mußte es gehen, also brachte ich ihn in Position, stellte einen Winkel von fünfundvierzig Grad ein und feuerte eine Salve von drei Übungsgranaten ab.
    Das Abwehrfeuer aus dem Bunker setzte ein, ehe meine Granaten einschlugen. Die elektronisch gesteuerten Laserkanonen waren nicht stärker als unsere Waffen, aber ein Volltreffer konnte das Nachtsichtgerät deaktivieren, so daß man blind im Dunkeln sitzenblieb. Die Laserstrahlen zuckten scheinbar willkürlich hierhin und dorthin und kamen nicht einmal in die Nähe der Blöcke, hinter denen wir uns verbargen.
    Drei Magnesiumblitze eruptierten vielleicht dreißig Meter vor dem Bunker aus der Dunkelheit. Die Rauchentwicklung war eindrucksvoll. »Mandella! Ich dachte, du könntest mit dem Ding umgehen.«
    »Verdammt noch mal. Potter – es hat bloß einen halben Kilometer Reichweite! Sobald wir näher kommen, werde ich die Eier genau auf das Dach legen, jedesmal.«
    »Das möchte ich erleben!«
    Ich sagte nichts. Sie würde nicht immer Gruppenführerin bleiben. Außerdem war sie kein schlechtes Mädchen gewesen, bevor ihr die Macht zu Kopf gestiegen war.
    Da der Grenadier stellvertretender Gruppenführer ist, war ich in Potters Funksprechverkehr eingeschaltet und konnte hören, wie der Gruppenführer B zu ihr sprach.
    »Potter, hier Freeman. Verluste?«
    »Potter hier – nein, sieht so aus, als ob sie sich auf euch konzentrierten.«
    »Ja, wir haben drei verloren. Im Moment sitzen wir in einer Mulde, ungefähr achtzig, hundert Meter von euch entfernt. Wir können Feuerschutz geben, wenn ihr soweit seid.«
    »Gut, dann gehen wir weiter.« Ein leises Knacken, dann sagte sie zu uns: »Gruppe A fertig zum Abmarsch. Mir nach!« Sie schlüpfte hinter ihrem Felsblock hervor und schaltete das blaßrosa Orientierungslicht unter ihrem Traggestell ein. Ich folgte ihrem Beispiel und kam an ihre Seite, und der Rest der Gruppe folgte uns in Keilformation. Niemand von uns feuerte, während die B-Gruppe den Bunker eindeckte.
    Ich hörte Potters Atmen und das leise Knirschen meiner Stiefel. Die Sicht war schlecht, also stieß ich den Regler des Nachtsichtgeräts mit der Zunge eine Stufe weiter. Das führte zu einem etwas verschwommenen, aber hinlänglich hellen Bild. Wie es schien, hielt der Bunker die andere Gruppe ziemlich wirksam nieder; die Leute wurden in ihrer Mulde hübsch geröstet. Sie erwiderten das Feuer nur mit ihren Laserpistolen; offenbar hatten sie ihren Grenadier verloren.
    »Potter, hier Mandella. Sollten wir der B-Gruppe nicht etwas von der Last abnehmen?«
    »Sobald ich eine gute Deckung für uns gefunden habe. Ist Ihnen das recht, Schütze Mandella?« Sie war für die Dauer der Übung zum Unteroffizier ernannt worden.
    Wir bogen nach rechts ab und gingen hinter einer Steinplatte in Deckung. Die meisten der anderen fanden in der Nähe Deckungsmöglichkeiten, aber ein paar mußten sich flach auf den Boden legen.
    »Freeman, hier ist Potter.«
    »Potter, hier Smithy. Freeman ist aus; Samuels ebenfalls. Wir sind nur noch fünf Mann. Gebt uns Feuerschutz, damit wir hier rauskönnen.«
    »In Ordnung, Smithy. Gruppe A, Feuer frei. Freemans Leuten geht’s schlecht.«
    Ich spähte über die Felskante. Mein Entfernungsmesser sagte mir, daß der Bunker ungefähr dreihundertfünfzig Meter voraus lag, noch immer ziemlich weit. Ich zielte ein wenig höher als zuvor und feuerte drei Übungsgranaten ab, dann visierte ich einige Grade tiefer und ließ eine zweite Salve folgen. Die erste ging einige zwanzig Meter hinter dem Bunker nieder, aber die zweite lag unmittelbar davor. Ich behielt den Winkel bei und feuerte die restlichen fünfzehn Granaten ab.
    Ich hatte sofort
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