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Der ewige Held 02 - Der Phönix im Obsidian

Der ewige Held 02 - Der Phönix im Obsidian

Titel: Der ewige Held 02 - Der Phönix im Obsidian
Autoren: Michael Moorcock
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ihnen, immer noch lachend.
    Statt mich zu ermüden, hatte der Kampf mir neue Kraft verliehen. Ich fühlte mich leichtsinnig und auch leichtfüßig. Ich rannte hinter den Seehund-Geschöpfen her, blinzelte in der Helligkeit und sah sie eine lange Metallrampe entlangwatscheln, die sich in das Innere der vom Himmel gefallenen Kugel senkte.
    Etwas vorsichtiger folgte ich ihnen auf die Rampe. Gerade rechtzeitig, denn zwei Türen schoben sich vor die Öffnung und trafen zusammen. Ich hoffte, daß ich nicht in eine Falle geraten war.
    Es ging immer tiefer hinab, bis ich den Boden unter mir sehen konnte. Er schien aus geschmolzenem Silber zu bestehen und kräuselte sich wie Wasser, aber als ich den Fuß daraufsetzte, spürte ich festen Untergrund.
    Aus einer Tür an der mir gegenüberliegenden Wand kamen drei weitere Männer. Auch sie waren in die unförmige Rüstung Rowenarcs gekleidet, aber sie trugen die zweiklingigen Hellebarden, die ich bis jetzt nur in den Händen der Silbernen Krieger gesehen hatte.
    Diese Männer waren geübter im Umgang mit ihren Waffen. Sie wichen auseinander und wirbelten die Hellebarden um den Kopf. Ich behielt sie alle im Auge und suchte nach einer Öffnung.
    Einer ließ seine Waffe los, und sie durchschnitt pfeifend die Luft. Ich brachte das Schwert gerade noch rechtzeitig in die Höhe, um sie abzuwehren, bevor die zweite Hellebarde heranflog und dann die dritte. Unter der einen konnte ich mich hinwegducken, aber die andere versetzte mir einen heftigen Schlag gegen die Schulter. Ich wurde zu Boden geschleudert, das Schwert entfiel meiner Hand und rutschte über den glatten Boden.
    Waffenlos stand ich auf, während Belphigs Männer ihre Schwerter zogen. Sie grinsten. Sie wußten, daß ich verloren war.
    Ich blickte auf das Schwert, aber es war zu weit weg, als daß ich es noch rechtzeitig hätte erreichen können. Ich wich vor den Kriegern zurück und stieß mit dem Fuß gegen einen Widerstand. Es war der Schaft von einer der Hellebarden. Sie bemerkten es im selben Augenblick wie ich und stürmten auf mich los. Ich packte die Hellebarde, rammte einem der Männer das Schaftende ins Gesicht und stieß die Spitze einem anderen in den Hals. Dann sprang ich an ihnen vorbei und streckte die Hand nach dem Schwert aus.
    Aber sie waren heran, bevor ich es greifen konnte. Ich drehte mich um, blockte mit dem Hellebardenschaft einen Hieb ab und nutzte den Schwung, um die Klinge auf den Helm des zweiten Mannes zu schmettern. Er taumelte betäubt, und ich schlitterte über den Boden zu meinem Schwert.
    Es schmiegte sich in meine Hände und winselte wie ein wilder Hund, der nach Blut giert.
    Ich ließ es töten. Ich spaltete meinen ersten Gegner vom Schädel bis zur Hüfte und hackte den Körper des anderen in zwei Hälften.
    Dann begann ich zu zittern, als das Schlachtenfieber mich verließ. Das Schwert in die Hülle schiebend, hastete ich zu der Tür, aus der die drei Krieger gekommen waren.
    Ich gelangte in einen langen, gewundenen Gang. Er ähnelte mehr einer Röhre, denn er war kreisrund, und an beiden Seiten schwang sich der Boden steil nach oben. Ich eilte hindurch und fand mich schließlich in einer kugelförmigen Kammer wieder. Ich hatte den Eindruck, daß diese Gänge ursprünglich nicht von menschlichen Wesen benutzt wurden sondern vielleicht als Verkehrsweg oder zum Transport von Flüssigkeiten dienten. Stufen führten zu dem gewölbten Dach des Raumes empor. Ich stieg hinauf und gelangte in ein rundes Zimmer, mit einem Dach wie dreistes Glas. Ich blickte hindurch und stellte fest, daß die Glasplatte den Boden des darüberliegenden Raumes bildete.
    Aber ich konnte keine Möglichkeit entdecken, in dieses Zimmer hineinzugelangen. Dann glaubte ich über mir eine Bewegung zu entdecken. Ich zog das Schwert.
    Plötzlich erschien in der Decke eine Öffnung. Eine vollkommen runde Öffnung in der genauen Mitte der Glasplatte. Dann senkte sich eine Art Röhre herab, bis sie nur noch anderthalb Meter über dem Boden des Raumes zum Stillstand kam. Im Inneren der Röhre konnte ich Handgriffe entdecken.
    Immer noch vorsichtig, trat ich an die Röhren heran und begann zu klettern, wobei ich das Schwarze Schwert in der rechten Hand hielt. Ich schob den Kopf über den oberen Rand und blickte in ein spärlich eingerichtetes, sehr großes Zimmer. Wände und Boden bestanden aus fließendem Silber. Es gab ein weißes Bett und Stühle und andere Gegenstände, von denen ich nicht wußte, was sie darstellen sollten. Und
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