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Der Esper und die Stadt

Der Esper und die Stadt

Titel: Der Esper und die Stadt
Autoren: Katherine McLean
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ich dort saß und sie in der Umgebung ihrer eigenen Berge verspottete, von keinem Nutzen für sie war. Ich war nicht für ihre Zwecke geeignet. Keiner von ihnen hatte einen triftigen Grund auf Lager, mich dazubehalten.
    Die Älteren umkreisten die Gruppe der Jüngeren. Kommentare wurden ausgetauscht. Sie zuckten die Achseln. Dann nickten sie. Die Gruppe formierte sich zu einem Kreis. Sie schlossen die Augen und schickten mich zurück.
    Es war eine interessante Prozedur. Sie bestand aus einer Mischung aus Raum, Zeit, der vierten Dimension und schierer Vorstellungskraft.
    Ich erschien wieder in New York und stand auf meinem Krankenbett.
    Ahmed stand da und hatte eine Hand auf dem Telefon. Ich spürte seinen Schock. Er ließ die Luft vibrieren. Die Wände waren rotbraun und fest. Alles fühlte sich fest und gut an. New York, Ich war wieder in meiner Stadt.

 
Nachwort
     
    Katherine Anne MacLean wurde am 22. Januar 1925 in Glen Ridge, New Jersey, geboren. Sie besuchte das Barnard College in New York und erwarb 1950 einen B.A., graduierte später in Psychologie und arbeitete zeitweise als Labortechnikerin in der Qualitätskontrolle eines Werkes der Lebensmittelindustrie. In erster Ehe war sie mit dem SF-Autor Charles Dye verheiratet – unter seinem Namen verfaßte sie übrigens drei Kurzgeschichten –, in zweiter Ehe mit dem Fantasyautor David Mason, und mit ihrem dritten Mann, Carl West, hat sie kürzlich ein Gemeinschaftswerk unter dem Titel Dark Wing veröffentlicht. Auch mit ihrem Sohn Chris Mason war eine Zusammenarbeit projektiert, aber diese Arbeit ist offenbar bisher noch nicht veröffentlicht worden. Ihre Karriere begann Katherine MacLean mit einer 1949 unter dem Titel „Defense Mechanism“ in Astounding veröffentlichten Kurzgeschichte. Sie war eine der ersten weiblichen SF-Autoren und erwarb sich mit einer Reihe von Kurzgeschichten bald den Ruhm, naturwissenschaftliche Thematik mit psychologischen und soziologischen Komponenten zu verbinden. In den fünfziger Jahren schrieb sie einige vorzügliche Erzählungen, die zum Teil auch in einer Reihe von Anthologien immer wieder nachgedruckt wurden und werden. Zu diesen herausragenden Stories gehören zum Beispiel „Incommunicado“, „Unhuman Sacrifice“, „Pictures Don’t Lie“ und „The Snowball Effect“ (letztere erschien übrigens in dem Moewig-Taschenbuch Kopernikus 4 ). Ihr erster Roman kam 1958 in Astounding heraus und erlebte 1962 eine Buchveröffentlichung. Er entstand in Gemeinschaftsarbeit mit Charles V. de Vet und ist formal eine spannende Space Opera, die allerdings einen interessanten soziologischen Hintergrund aufweist. Eine Kurzgeschichtensammlung erschien 1962 unter dem Titel The Diploids. Ihren größten Erfolg errang die Autorin jedoch mit der 1971 veröffentlichten Kurzfassung des vorliegenden Romans. Diese Novelle, in Analog (dem früheren Astounding ) erschienen, gewann den begehrten Nebula-Award, jenen von der SFWA, dem Verband der amerikanischen SF-Autoren, verliehenen Preis für die beste SF des Jahres. „The Missing Man“ waren weitere in Analog veröffentlichte Episoden zum gleichen Thema vorausgegangen, und 1975 entstand aus diesen überarbeiteten Erzählungen der Roman The Missing Man (Der Esper und die Stadt), alles in allem Katherine MacLeans bestes Buch. Das Werk nimmt allerdings nicht nur innerhalb des relativ schmalen Werks von Katherine MacLean eine herausragende Position ein, sondern darf wohl auch zu den besten Werken dieses Themenkreises überhaupt gezählt werden. Ähnlich wie James Blish (mit Jack of Eagles), Theodore Sturgeon (mit The Dreaming Jewels) oder John Brunner (mit The Whole Man) – um nur einige wichtige Titel zu nennen – gelang es ihr dabei nicht nur, die psychischen Probleme eines derartigen Mutanten einfühlsam und überzeugend darzustellen, sondern auch, dem Thema neue Nuancen abzugewinnen. Auffällig und bestechend ist auch, daß Katherine MacLean ihren Roman in einer sehr realistisch ausgestalteten Umgebung angesiedelt hat, dabei das Thema Großstadt thematisiert und ohne Klischees und erhobenen Zeigefinger die Bandenkriminalität zum einen sowie ganz allgemein die Situation von Minderheiten im „Dschungel“ der Großstadt behandelt. Gewiß, dem Roman ist anzumerken, daß er nicht aus einem Guß ist, und dramaturgisch gibt es kleine Mängel. Dieser fehlende bzw. zerfasernde Spannungsbogen in der inneren Dramatik wird jedoch durch eine kriminalistische Spannung ersetzt, die in den einzelnen
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