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0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

Titel: 0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm
Autoren: Der Mörder und sein blonder Schwarm
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Der Düsenclipper nach Chicago zog mit einer Linkskurve über New York weg. Die Riesenstadt lag im Morgennebel. Professor Isaak Solite war einer der fünfundzwanzig Fluggäste. Er schlug ein Buch auf. In diesem Augenblick legte sich eine Hand auf seinen linken Arm. »Machen Sie kein Aufsehen, Professor. Mein Name ist Tom Balow, FBI-Agent. Ich bin für Ihren persönlichen Schutz verantwortlich. Es ist ein Attentat auf Sie geplant. Folgen Sie mir bitte unauffällig.«
    Balow erhob sich und trat in den Mittelgang. Der Professor folgte ihm. Die beiden Männer gingen nach hinten. Die übrigen Passagiere lasen-Zeitung oder unterhielten sich.
    An der hinteren Kabinentür stoppte Balow. Er drehte sich um.
    »Gehen Sie vor, Professor«, murmelte er.
    In diesem Moment flog die Kabinentür mit einem berstenden Knall auf.
    Der Sog packte den Professor und riss ihn in die Tiefe.
    »Hilfe, Hilfe!«, brüllte Balow und ruderte mit beiden Armen durch die Luft, bevor er sich mit beiden Händen an einem Eisenhaken festhalten konnte.
    Zwei Männer sprangen auf und rissen Balow zurück.
    Kreidebleich meldete die Stewardess den Unglücksfall.
    »Bleiben Sie bitte auf Ihren Plätzen und schnallen Sie sich an. Wir landen sofort wieder. Bitte Ruhe bewahren«, ertönte eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    Sekunden später bat die Stewardess Balow ins Cockpit.
    »Können Sie schildern, wie es zu dem Unfall kam?«, wandte sich der Co-Pilot an Tom Balow.
    »Nein«, knurrte Balow, »plötzlich sprang die Tür auf. Ehe ich zupacken konnte, war der Professor weg. Ich konnte mich selbst nur in letzter Not an einem Haken neben der Tür festhalten.«
    »Sie kannten den Professor?«
    »Well. Mein Name ist Tom Balow. FBI-Agent«, sagte Balow.
    Wenige Minuten später setzte die Maschine auf dem Linden Airport zur Landung an.
    ***
    »Dieser Einbruch in das Ernst-Fisher-Labor auf Staten Island macht uns Kummer«, begann Mister High, der New Yorker FBI-Chef. »Die City Police muss uns den Fall übertragen, denn das Gebäude am Silver Lake Park liegt auf staatseigenem Grund, und außerdem handelt es sich um ein Institut, in dem Forschungsaufträge erledigt werden. Sie wissen, Spionageabwehr in der Privatwirtschaft. Und dafür ist nach dem Gesetz, auch das FBI zuständig.«
    Phil und ich sahen uns an.
    »Und drittens, wurden am Panzerschrank die Fingerabdrücke von John White entdeckt.«
    »Sagten Sie, John White?«, fragte Phil Decker, mein Freund und Kollege.
    »…den die Evergreen-Gang vor zwei Monaten ausgeschaltet hat?«, fügte ich hinzu.
    »Well, John White, der vor sieben Wochen beerdigt wurde«, erklärte Mister High.
    »Es wird immer toller. Jetzt knacken schon Tote Panzerschränke«, sagte mein Freund.
    »Ich habe bereits im Archiv rückgefragt. Eine Verwechslung ist ausgeschlossen. Die Prints aus dem Fisher-Labor sind identisch mit den Fingerabdrücken auf der Karte von John White, dem Einäugigen«, erklärte Mister High. »Na, hat die City Police dann nicht recht, wenn sie behauptet, dass es sich um eine FBI-Angelegenheit handele?«
    »Nicht zu vergessen, der Einbruch ist schon drei Tage alt«, sagte ich. »Warum hat die Stadtpolizei uns nicht sofort benachrichtigt? Jetzt können wir praktisch von vom anfangen.«
    »Nicht ganz«, belehrte mich unser Chef. »Die Prints eines Täters haben sie schon.«
    »Schön, wir wissen sogar, wo er begraben liegt«, konterte ich. Dabei hoffte ich, dass unser Archiv sich geirrt hatte. Denn Phil Decker und ich hatten die Leiche selbst gesehen.
    »Okay. Jerry und Phil, Sie übernehmen also den Fall. Das Fisher-Labor arbeitet ein neues Stahlprüfungsverfahren aus, das besonders für die Weltraumfahrt interessant ist. Aber Sie werden sich am besten mit Professor Solite unterhalten. Er ist der wissenschaftliche Leiter.«
    Wir erhoben uns aus unseren Sesseln. In diesem Augenblick klingelte das Telefon auf dem Schreibtisch des Chefs. Seine schlanke Hand nahm den Hörer von der Gabel. Eine Stimme am anderen Ende brüllte in den Hörer: Mister High unterbrach den Anrufer. »Okay, ich schicke Ihnen zwei FBI-Beamte raus.« Dann warf er den Hörer auf die Gabel.
    »Es liegt praktisch auf Ihrer Route, Linden Airport. Da ist ein Zeitgenosse aufgetaucht, der sich als FBI-Agent ausgibt. Er nennt sich Tom Balow und behauptet, zum New Yorker FBI zu gehören. Knöpfen Sie sich den Burschen mal vor.«
    Wir bedankten uns auch für diesen Sonderauftrag und jagten die Treppen des Hinteraufgangs hinunter. Auf dem Hof der
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