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Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)
Autoren: Stuart MacBride
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ja immer noch in Ellon Anschluss suchen könne.
    Sie blickte auf, sah Logan in der Tür stehen und fragte ihn lächelnd, ob er einen Schokokeks wolle. Er fragte sie, wo sie am Abend von Jason Fettes’ Tod gewesen sei.
    Der Wasserkocher klickte und verstummte, während sie ihn anstarrte und sichtlich erbleichte. Und dann entgleiste die Situation. Sie riss eine Besteckschublade auf, nahm ein riesiges gezahntes Brotmesser heraus und packte Rickards am Kragen. Er brachte gerade noch ein »He, was soll das?« heraus, bevor sie ihn herumwirbelte, sodass sie direkt hinter ihm stand, und Rickards’ Körper wie einen Schild zwischen sich und Logan brachte. Sie packte ein Haarbüschel, riss den Kopf des Constables zurück und legte ihm die Messerschneide an die Kehle. Rickards kreischte. »Aaagh, um Gottes willen, Tina!«
    »Hey, ganz ruhig!« Logan hob die Hände, blieb jedoch stehen, wo er war. »Das haben Sie doch gar nicht nötig. Das mit Fettes war ein Unfall. Wir …«
    »Ich … ich will, dass Sie gehen, bitte«, sagte sie, während Rickards Logan mit schreckgeweiteten Augen fixierte.
    »Es ist alles okay, Sie haben nichts zu befürchten.«
    Sie hätte fast gelacht. »Nichts zu befürchten? ICH HABE EINEN MENSCHEN GETÖTET !«
    »Sir, ich …« Rickards gab einen erstickten Laut von sich und war dann plötzlich still. Ein dünnes Rinnsal von Blut floss an seinem Hals herab und wurde von seinem schwarzen T-Shirt aufgesogen.
    »Ich habe Fantasien über die Szene. Die ganze Zeit! Verstehen Sie? Ich habe den Film von Jasons Sterben immer und immer wieder gesehen, bis ich jedes Wort auswendig kannte. Alle Geräusche, die Schreie. Wieder und wieder und wieder.«
    »Kommen Sie, Tina, lassen Sie …« Logan musste scharf nachdenken, um auf Rickards’ Vornamen zu kommen. »John. Lassen Sie John los. Sie wollen ihm doch nicht wehtun.«
    »Nein?« Sie ließ Rickards’ Haare los und fuhr mit der freien Hand an der Vorderseite seiner stichsicheren Weste herab, über seinen Gürtel, bis sie ihn durch die Hose zu fassen bekam. »John will, dass ich ihm wehtue, nicht wahr, John?« Sie drückte zu, und der Constable wimmerte und schloss die Augen. »Ja, das will er …«
    »Tina, Sie sind ein Bottom, vergessen Sie das nicht. Sie haben nur getan, worum Fettes Sie gebeten hatte – es ist nicht Ihre Schuld.«
    Von oben war gedämpft Steels Stimme zu hören. »Hallo? Das Schloss klemmt. Hallo?« Sie rüttelte an der Tür.
    Tina sah Logan in die Augen. »Es ist meine Schuld.« Die Tränen traten ihr in die Augen. »Ich bin eine Serienmörderin.«
    »Ach, du lieber Gott. Sie sind keine Serienmörderin, okay? Fettes stand auf Sex der groben Spielart, und es ist ein Stück zu weit gegangen. Es war ein Unfall, das ist alles. Punkt.«
    »Hallo?« Das Rattern wurde lauter. »Wo steckt ihr denn alle?«
    »Ich bin eine Serienmörderin! Das bin ich, verdammt noch mal! Ich habe mir die Bücher übers Internet besorgt – ich hab sie gelesen ! Ich bin es! Ich hab’s wieder versucht, mit dem anderen, diesem Mistkerl, der dann mein ganzes Zeug geklaut hat, aber er wollte einfach nicht sterben!«
    »Sie sind keine Serienmörderin!«
    Steel riss offenbar der Geduldsfaden. Sie hämmerte an die Tür und brüllte: » VERDAMMTE SCHEISSE, WAS IST DA DRAUSSEN EIGENTLICH LOS ?«
    Tina starrte Logan an und schüttelte stumm den Kopf. Er sollte den Mund halten, hieß das.
    Logan wandte sich zur Treppe um und rief: »Ms. Peterson hat Rickards als Geisel genommen. Sie hält ihm ein Messer an die Kehle!«
    Tinas Augen weiteten sich. »Sie Schwein!« Ihre Finger schlossen sich noch fester um das Geschlecht des Constables, und er wimmerte. Dann stöhnte er.
    »WAS? Scheiße …« Das Rattern wurde zu einem donnernden Krachen. Wie es sich anhörte, versuchte Steel die Tür einzutreten. Dann hörte der Krach plötzlich auf, und man vernahm nur noch ihre gedämpfte Stimme.
    »Sie sind keine Serienmörderin, Tina. Es war ein Unfall. Ja, Sie haben Fantasien darüber, aber das ist etwas ganz anderes, als einen Polizeibeamten mit dem Messer zu bedrohen! Wissen Sie, was sie da oben gerade macht?« Er deutete hinauf zum Bad, wo Steel immer noch scheinbar Selbstgespräche führte. »Sie fordert ein bewaffnetes Sondereinsatzkommando an. Die haben Schusswaffen.«
    Tina nahm die Hand von Rickards’ Schritt und tastete sich an seinem Gürtel entlang, bis sie die Handschellen gefunden hatte. Sie zog sie aus dem Lederholster, ohne das Messer von seiner Kehle zu nehmen. »Hände
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