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Der Entertainer

Der Entertainer

Titel: Der Entertainer
Autoren: Jason Dark
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wollt.«
    Und ob wir wollten.
    Coco lächelte leicht. »Gut, daß ich gekommen bin. Vielleicht kann ich dazu beitragen, weiteres Unheil zu verhindern.«
    »Das hoffe ich doch. Müssen wir einen Wagen nehmen?«
    »Es wäre besser.«
    Suko rannte durch die Lobby, um ein Taxi zu bestellen. Ich starrte für einen Moment ins Leere.
    Maria Falanga also war der Entertainer. Ich wollte es nicht glauben.
    »Bist du jetzt enttäuscht?« fragte Coco.
    »Nicht nur das. Ich bin auch schockiert. Weißt du, Mädchen, man kann so alt werden, wie man will, man lernt nie aus…«
    Suko winkte aus der Lobby, der Wagen stand bereit. Für uns würde es eine sehr schlimme Fahrt werden…
    ***
    Das Haus gehörte zu denen, die erst in den letzten Jahren errichtet worden waren. Es war nur drei Stockwerke hoch, dafür ziemlich breit, und mit der Front hin zum Meer gebaut worden. Balkon reihte sich an Balkon, aber niemand stand dort.
    Nicht hinter allen Fenstern brannten Lichter. Dort, wo es hell war, sahen wir die Umrisse der Bewohner. Bis zum Strand war es nicht weit. Eine nächtliche Brise streichelte unsere verschwitzten Gesichter. Die Kühlung tat gut.
    »Wo wohnt sie?« fragte ich.
    Coco hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Irgendwo in den oberen Etagen.«
    Suko befand sich bereits auf dem Weg zum Eingang, über dem bläuliches Licht strahlte. Auch hier stand ein Aufpasser, der einem größeren Schein nicht abgeneigt war und ihn so schnell verschwinden ließ wie ein Zauberer.
    Er öffnete uns die Tür und hatte uns das Stockwerk genannt. Sie wohnte im letzten. »Treppe oder Lift?« fragte Suko.
    »Die Treppe.«
    Das Haus war im Vergleich zu vielen anderen Geräuschen sehr sauber. Um die Insekten an den Wänden kümmerten wir uns nicht. Sie konnte man wohl auch nicht ausmerzen, obwohl Desinfektionsmittel verwendet worden waren, wie wir am Geruch feststellten.
    Jedes Stockwerk war zum Treppenhaus durch eine Glastür abgetrennt. Keine war geschlossen, auch die nicht in der dritten Etage, wo unser Ziel lag. Wir konnten es Coco ansehen, wie nervös sie war. Ständig kaute sie auf der Unterlippe oder rieb ihre Handflächen an der Kleidung trocken.
    »Angst?« fragte Suko leise.
    Sie nickte.
    »Die habe ich auch.«
    »Stimmt das?«
    »Klar.« Mein Freund lächelte. »Du mußt bedenken, daß auch wir nicht unsterblich sind.«
    Sie blieb stehen. Direkt neben der dunkel gebeizten Tür. Unter der Decke brannte eine kopfrunde Leuchte, die Außenseite beklebt mit toten Insekten.
    Sogar ein Namensschild hatte Maria Falanga anbringen lassen. Einen Klingelknopf sahen wir ebenfalls. Er leuchtete türkisfarben.
    »Wollt ihr…«
    Suko ließ sie nicht zu Ende sprechen. Er antwortete, während ich meine Beretta überprüfte und zufrieden war. »Du wirst schellen, Coco.«
    Sie erschrak. »Und dann?«
    »Wirst du dich melden, sollte dich jemand fragen, wer draußen steht. Sage ruhig deinen Namen.«
    Das Medium nickte zögernd. »Aber was macht ihr inzwischen?«
    »Wir bleiben zunächst in Deckung. Sind aber bereit, sofort einzugreifen. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    Ich erinnerte mich wieder an die Fähigkeiten des Mädchens und wollte wissen, ob sie etwas spürte.
    »Nein, nichts. Ich… ich bin sonst sehr sensibel. Ich habe das Böse immer gespürt. Nur jetzt nicht.«
    »Vielleicht ist sie nicht in der Wohnung.«
    »Es brannte aber Licht«, sagte Coco.
    »Das braucht nichts zu bedeuten.«
    Coco nickte. »Ich schelle dann — ja?«
    »Gut.« Wir lächelten ihr noch aufmunternd zu, bevor wir uns rechts und links der Tür aufbauten und uns mit den Rücken gegen die Wand preßten.
    Das Mädchen stand direkt davor. Angstschauer rannen über den Körper des Mediums. Sie spürte den Druck sehr deutlich. Mit dem Zeigefinger klingelte sie. Wir hörten in der Wohnung keine Klingel anschlagen und erlebten auch keine Reaktion. Nach einer halben Minute standen wir noch immer da, bis Suko sein ›Besteck‹ hervorholte.
    »Können wir es wagen?«
    Ich winkte ab. »Hier immer.«
    Das Schloß sah nicht sehr stabil aus. Suko brauchte auch nicht lange, um es zu knacken. Lächelnd trat er zurück, gab mir die Gelegenheit, die Tür aufzudrücken.
    Ich hatte mich an die Seite gestellt und trat mit dem Fuß zu. Coco stand hinter Suko mir gegenüber. Sein breiter Körper gab ihr genügend Deckung.
    Die Tür schwang auf, und nichts passierte.
    Wir schauten in einen Flur, der mit einer Kokosmatte ausgelegt worden war.
    Kein Geräusch drang an unsere Ohren. Ich
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