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Der einsame Baum - Covenant 05

Der einsame Baum - Covenant 05

Titel: Der einsame Baum - Covenant 05
Autoren: Stephen R. Donaldson
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den Führer der Sonnengefolgschaft, und erfährt, daß man seine Freunde in den Kerker geworfen hat, um ihr Blut zur Steuerung des Sonnenübels zu verwenden. Dringend darauf bedacht, seine Freunde zu befreien und genauere Kenntnis der Greuel Lord Fouls zu erlangen, läßt Covenant sich zur Teilnahme an einer Wahrsagung überreden, einem Blutritual, in dessen Verlauf viel Wahres enthüllt wird. Covenants Vision zeigt ihm zwei entscheidende Tatsachen: der Ursprung des Sonnenübels muß darin erblickt werden, daß der Stab des Gesetzes vernichtet worden ist, jenes machtvolle Werkzeug, das früher die natürliche Ordnung des Landes gestützt hat; und daß die Sonnengefolgschaft – durch die Handlungen des Wütrichs, der sich in Gibbons Gestalt verbirgt – in Wahrheit Lord Foul dient.
    Covenant setzt die wilde Magie ein und befreit seine Freunde aus Schwelgensteins Kerker; dann fällt er den Entschluß, den Einholzbaum zu finden, aus dessen Holz der ursprüngliche Stab des Gesetzes hergestellt worden war, denn er hat die Absicht, einen neuen Stab anzufertigen und gegen das Sonnenübel zu verwenden. Die Haruchai Brinn, Cail Ceer und Hergrom, Angehörige des Volkes, aus dem die Bluthüter hervorgingen, gesellen sich zu diesem Zweck zu ihm; mit ihnen, Linden, Sunder, Hollian und Hohl schlägt er die Richtung nach Osten ein, zum Meer, in der Hoffnung, dort weitere Mittel und Wege zur Fortsetzung seiner Suche nach dem Einholzbaum zu entdecken. Unterwegs treffen er und seine Gefährten eine Anzahl Riesen, die sich als Sucher bezeichnen. Einer von ihnen, Ankertau Seeträumer, hat eine visionäre Erd-Sicht gehabt, durch die die Riesen auf das Sonnenübel aufmerksam geworden sind, und deshalb haben sie das Land aufgesucht, um diese Gefährdung zu beseitigen. Covenant führt die Sucher zur Wasserkante und nach Coercri , dem einstigen Wohnsitz der Riesen des Landes, und dank seines Wissens um ihre Vorfahren gelingt es ihm, sie dazu zu überreden, daß sie ihr Riesen-Schiff in den Dienst seiner Suche nach dem Einholzbaum stellen.
    Bevor er das Land verläßt, vollzieht Covenant ein enormes Ritual der Erlösung für die Toten von Coercri , die Geister der Riesen, die durch die Art ihres Todes von der Hand eines Wütrichs zu einem Gespensterdasein verdammt worden waren. Schließlich schickt er Sunder und Hollian zurück ins Landesinnere, weil er hofft, daß sie die Dörfer zum Widerstand gegen die Sonnengefolgschaft aufzuwiegeln vermögen, und bereitet sich auf die nächste Phase seiner Suche vor.

 
     
     
     
     
     

ERSTER TEIL
     
     
     
     
     
     

RISIKO

1
     

STERNFAHRERS SCHATZ
     
     
    Linden Avery durchquerte an Covenants Seite die Gassen von Coercri . Unter ihnen hielt Sternfahrers Schatz, das steinerne Riesen-Schiff, langsam auf die einzige intakt gebliebene Anlegestelle zu Füßen der uralten Stadt zu; doch sie schenkte dem Schiff keine Beachtung. Einige Zeit zuvor hatte sie beobachtet, wie die Dromond mit dem Wind näher glitt wie eine Art von unvermutetem Segen – wuchtig und anmutig zugleich, die Segel voll, im Kurs haargenau –, ein Gefährt der Hoffnung für Covenants Suche und ebenso für ihre. Während sie und der Zweifler, begleitet von Brinn, Cail und schließlich Hohl, zum Hafengelände und zu den Molen Herzeleids hinabstrebten, hatte sie Gelegenheit gehabt, den Anblick des riesigen Wasserfahrzeugs in seiner ganzen Schönheit freudig zu genießen. Die Vitalität, die davon ausging, wirkte auf ihre Sinne angenehm.
    Aber Covenant hatte vorhin Sunder und Hollian, die beiden Steinhausener, ins Oberland zurückgeschickt, weil er hoffte, es werde ihnen gelingen, in den Dörfern zum Widerstand gegen die Unterdrückung durch die Sonnengefolgschaft anzustiften. Und diese Hoffnung stützte er auf die Tatsache, daß er ihnen Loriks Krill mitgegeben hatte, damit sie ihn gegen das Sonnenübel verwendeten. Covenant selbst brauchte diese Klinge, sowohl als Waffe, um auf die wilde Magie, die als Zerstörerin des Friedens galt, verzichten zu können, als auch zur Verteidigung gegen das Geheimnis Hohls, des Dämondim-Abkömmlings. Trotzdem hatte er heute früh den Krill weggegeben. Als Linden ihn um eine Erklärung bat, hatte er geantwortet: Ich bin schon viel zu gefährlich.
    Gefährlich. Das Wort hallte in Linden nach. Auf eine Art und Weise, die außer ihr niemand wahrnehmen konnte, war Covenant krank von einem Übermaß an Macht und Kraft. Seine ursprüngliche Krankheit, seine Lepra, befand sich in latentem Zustand,
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