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Der Doge, sein Henker und Ich

Der Doge, sein Henker und Ich

Titel: Der Doge, sein Henker und Ich
Autoren: Jason Dark
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natürlich einigen Aufruhr. Die italienische Polizei war sowieso wegen der letzten Mafia-Geschichten in großer Unruhe. Man kreidete Torri und auch uns den Alleingang an, und es mußten schon sehr hohe Stellen eingeschaltet werden, um die Sache zu klären. Telefongespräche zwischen Venedig und London waren an der Tagesordnung.
    Jane und ich kamen den folgenden Tag über nicht aus dem Polizeipräsidium weg, aber man kannte mich in Venedig und wußte, daß ich mich mit Dingen beschäftigte, die trotz allem keine Spinnerei waren. So kam es schließlich noch dazu, daß man sich bei uns bedankte und die Frage stellte, wie lange wir noch bleiben wollten.
    »Möchtest du?« fragte ich Jane.
    »Ja.«
    »Ich auch. Sagen wir zwei Tage.«
    Die Italiener verzogen zwar die Gesichter, aber ich versprach hoch und heilig, mich nicht mehr um gewisse Dinge zu kümmern. Außerdem brauchte Jane etwas Ruhe. Sie hatte zum Glück nur einen sehr leichten Streifschuß abbekommen und trug jetzt ein großes Pflaster am linken Arm.
    Renate Gehrmann überstand die Notoperation. Sie konnte gerettet werden, darüber waren wir sehr froh, wie auch über das strahlende Sonnenwetter, das bereits zahlreiche Touristen und Einheimische ins Freie in die Cafés lockte.
    Wie konnte es anders sein, als daß Jane und ich an den Ort unserer Schandtaten zurückkehrten? Wir saßen am Piazza San Marco, genossen das Wetter, die Menschen, die Tauben, das Wasser, die Gondeln und die historische Umgebung.
    Bis mich Jane auf ein Thema ansprach, das sie bisher vermieden hatte.
    »Ich weiß nicht, John, ob da nicht noch irgend etwas nachkommt. Der Doge hätte mich töten können. Er hat es nicht getan, weil er mich als eine Person ansah, die auf seiner Seite steht. Was sagst du dazu?«
    »Ich habe nichts bemerkt.«
    Jane senkte den Kopf und schaute in das Martiniglas. »Ich ja auch nicht, John, trotzdem glaube ich nicht, daß sich der Doge geirrt hat. Wenn ich ehrlich sein soll, komme ich mir vor, als würde ich auf einer Zeitbombe sitzen.«
    Ich lachte sie an. »Bomben kann man entschärfen, meine Liebe. Dafür werde ich sorgen, wenn es einmal soweit sein sollte.«
    »Ja, vielleicht«, erwiderte Jane und faßte nach meiner Hand…
    ENDE
    [1] Soße zum Eintunken
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