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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon
Autoren: Noah Gordon
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einem dünn e n braunen Film überzogen, der höchstwahrscheinlich von im Laufe der Jahrhunderte aus dem Boden ausgetretenen Salzen herrührte.
    Harry wollte sofort losfahren und d as näch s t e F l ugzeug neh m en, ab e r dann schickte er doch nur ein Telegramm an Leslau, das lediglich aus zwei W orten bestand: Y asher k o ach. Gut ge m acht. Dann vertiefte er sich wi e der in d i e Zeitungsartikel.
    Be i seine r Entdeckun g wa r di e S t atu e vo m Spate n eine s Arbeit e r s eingedel l t worden , un d ei n al t er , unregel m äßige r Schnit t a n ihre r Unterkant e deutet e darauf hin , d a ß s i e frühe r e i n m a l a n e t wa s b e f e stig t gew e sen wa r – a m Decke l de r Bunde s lad e . I n d e n Artikel n war kein e R e d e vo n de r kupfe r ne n S c hriftroll e od e r vo n irgendwelch e n L e uten , di e a n d e m Projek t mi t gearbeitet hatten , abe r a m Nachmitta g r i e f e n di e erste n Reporter be i Harr y a n . E r ve r w i e s all e An r ufe r a n da s H e br e w Unio n Coll e ge . Ei n paa r Tag e späte r wurde n fas t all e Info r m atione n fre i gegeben , darun t e r auc h ein e Beschreibun g de r Schr i f t r olle . E s w a r off e nsich t lich , daß e s D a vi d se l bs t wa r , de r di e Press e info r m ier t hatte , aber i m T i m e -Magazi n wu r d e al s Quell e de r »D ia m antenhändle r un d archäolog i sch e Dilett a n t Harr y Hop e man« genannt . N e wswee k nannt e i h n eine n »Amateur-Kryp t olog e n«.
    U.S. News & World Report sprach davon, Professor Leslau habe Frau Ta m ar Strauss-Kagan, der Gattin des Staats s ekr e tärs im isra el ischen Inn e n m inist e ri um , f ür ihre Mithilfe bei der Entdeckung der genisa gedankt.
    Sie war ver h eir a tet!
    Harry vers u chte, n i cht an sie zu de n ken, aber sein Unterbewußtsein weigerte sich, sie aufz u geben. Noch vor ein paar Monaten hätte er nicht geglaubt, daß er solchen Sch m erz empfinden konnte.
     
     
    AI 138 BZ LB NY ZEITUNGSARTIKEL SIND QUA T SCH STOP SIND KEIN D I LETTANT STOP S O VIEL ARBEIT RUFEZEICHEN KO M MEN SIE HELFEN
    LESLAU
     
    Lieber David,
     
    ich bin stolz auf Sie, daß Sie diesen goldenen Wächter gefunden haben. Lag er wirklich in einer Tiefe von dreiundzwanzig Ellen im Lehm? Davon stand in keinem der Zeitungsberichte etwas.
    Wie ich Ihnen schon sagte, sehe ich einige Probleme auf uns zukommen. Ich möchte bezweifeln, daß es einen generellen Schlüssel zum Entziffe r n der Sch r ift r olle g i bt. Vermutlich hat je d e genisa i h r e i g e n es Rä t s e l , da s g e l ö st werden muß. Ich habe gelesen, daß Sie den Cherub mit dem Gesicht nach Norden gefunden haben. Ohne Zweifel wurde der andere mit dem Gesicht nach Süden vergraben, und die Bundeslade liegt irgendwo zwischen diesen bei d en genisot. Aber der zweite Cherub könnte sich weit e n tfernt von Ein Gedi befinden – auf dem Berg Herman zum Beispiel. Das würde Ihre Suche praktisch auf das ganze Land ausdehnen.
    Die gelehrten Schakale werden ver s uchen, Löc h er in die Authentizität des Cherubs zu beißen; einer dieser »Experten« hat bereits behauptet, daß die Figur babylonischen Ursprungs sei. Sie müssen unbedingt bald damit anfangen, dies in den Fachzeitschriften richtigzu s t ellen.
    Was Sie brauchen, ist ein Team von Spezialisten. Und zwar die allerbesten. U nd was wahr ist, ist wahr: Als Gelehrter bi n ich wirkli c h ein Dilett a nt, der sei n e bisher wichtig s t e Entdeckung in d e r eigenen Schreibtischschublade gemacht hat. Als Händler bin ich ein Profi (Hopeman i st der Name, und Diamanten sind mein Geschäft) und darüber hinaus das, was Dylan Thomas einmal so verächtlich a l s einen »verdammten Handlungsreisenden« bezeichnet hat. Man soll den Toten ja nichts Schlechtes nachsagen, aber der Mann war ein hochbegabter Narr. Die Welt braucht Händler ebenso sehr wie P o eten.
    Als ich Ihr freundliches Telegramm erhielt, dachte ich einen sehnsüchtigen Moment lang, ich könnte Ihnen im kommenden Sommer wirklich bei Ihrer Arbeit helfen.
    Aber irgend jemand muß hier auf den Laden aufpassen, und außerdem will ich meinem Sohn in den Sommerferien er s t en Unterric h t im Diamantenschleifen geben.
    Ich freue mich darauf, Sie wiederzusehen, wenn Sie einmal nach New York kommen.
     
    Bis dahin grüßen Sie Rachel herzlich von mir. Ihr Freund
     
    Harry
     
    Harry konnte nur schwer vergessen. In einem Obstgeschäft an der Madison Avenue sah er längliche, Modigliani-artige Äpfel m it e i ner Haut wie rot
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