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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady
Autoren: Suzanne Sanders
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kommst du denn her? Gott sei Dank, dass du da bist. Irons hat mich gezwungen, ohne dich in See zu stechen.”
    Ohne ihn weiter zu beachten, richtete sie das Wort an Irons: „Hast du wirklich geglaubt, mich aufs Kreuz legen und mit den Smaragden abhauen zu können, du miese Ratte?”
    „Wie kommst du denn auf diese Idee?” gab Irons ruhig zurück. „Wir hätten dich schon noch geholt.”
    „Da bin ich mir sicher.” Sie lachte ein böses Lachen. „Und durch drei geteilt statt durch zwei, stimmt’s? Aber vielleicht hattest du ja vor, Julien auch noch loszuwerden und alles für dich allein zu behalten?”
    Irons stand unbewegt wie eine Statue, aber sie musste die Antwort an seinem Gesicht abgelesen haben. „Das dachte ich mir. Nun, ist das nicht eine interessante Situation? Zwischen uns gibt’s anscheinend wirklich kein Ehrgefühl.”
    Juliens Blicke hingen an Martas Lippen. „Ist das wahr? Wolltest du wirklich mit ihm … schlafen?”
    „Zerbrich dir darüber nicht den Kopf, nimm ihm lieber die Pistole ab”
    „Aber …”
    „Los, mach schon!” schrie sie ihn an.
    Marta und Irons starrten sich hasserfüllt an. Juliens Blicke flatterten gehetzt zwischen den beiden hin und her wie verschreckte Vögel, er biss sich auf die Lippen, während er um eine Entscheidung rang. Die drei Verschwörer waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie Mike und Nina vergessen zu haben schienen, doch Nina war sich darüber im klaren, dass sich eine der beiden Pistolen sofort wieder auf sie richten würde, wenn sie es wagen sollte, sich auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu bewegen. Sie schaute Mike an. Das vom Regen dicht an den Kopf geklatschte volle schwarze Haar bewirkte, dass die Konturen seiner Wangenknochen und sein energisches Kinn scharf hervortraten. In dem fahlen Licht wirkten seine Augen fast schwarz. Und als er ihr dieses schurkische Grinsen präsentierte, das sie so sehr liebte, machte ihr Herz einen Satz. Sie wusste, dass er nicht aufgeben würde.
    In diesem Moment wurde das Boot, das nur noch langsam im Leerlauf dahintuckerte, plötzlich von einer großen Welle erfasst und schwankte bedrohlich.
    Marta kam ins Straucheln, was Mike geistesgegenwärtig ausnutzte, um ihr den Ellbogen mit aller Kraft in den Magen zu rammen. Fast zeitgleich damit stürzte er sich mit einem Hechtsprung auf Irons und zerrte ihn zu Boden. Aus Irons’ Pistole löste sich ein Schuss. Die beiden Männer rollten über das Deck, wobei jeder verzweifelt versuchte, den Revolver in seinen Besitz zu bringen.
    Marta machte ein paar taumelnde Schritte vorwärts und richtete ihre Waffe auf Irons und Mike. In diesem Moment löste sich Julien aus seiner Erstarrung und warf sich zwischen die beiden Kämpfenden in der Absicht, Irons zu Hilfe zu eilen.
    „Geh aus dem Weg!” kreischte Marta wie von Sinnen. In ihren Augen loderte der blanke Hass. In dieser Sekunde wusste Nina, dass sie schießen würde, egal wen der Schuss traf.
    Wie aus heiterem Himmel entsann Nina sich plötzlich einer weiteren Vision. Die Stahlkassette mit den Smaragden darin! Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Mit zitternden Händen tastete Nina unter ihren Sitz, unter dem Irons seinen Diplomatenkoffer abgestellt hatte. Sie hatte keine Zweifel, was sich in dem Koffer befand. Rasch ließ sie das Schloss aufschnappen und fasste hinein. Ihre Hände stießen auf etwas Kaltes, Glattes. Da war sie. Nina zog die Kassette heraus und sprang auf.
    „Stop!” schrie sie und hielt die Kassette übers Dollbord. „Sofort aufhören, oder ich lasse die Kassette ins Wasser fallen.”
    Vier Augenpaare richteten sich auf sie. Julien fasste sich als erster und sprang auf. „Gib sie her!”
    Auch Irons’ entsetzte Blicke hingen an der Kassette, so dass es Mike mühelos gelang, ihm die Waffe zu entwinden. Zwei harte Schläge mit dem Revolverknauf auf den Kopf des FBI-Mannes taten ihre Wirkung. Irons verdrehte die Augen und versank in Bewusstlosigkeit. In die sem Moment sah Nina mit Entsetzen, dass Marta ihre Waffe auf Mikes Hinterkopf richtete.
    Instinktiv riss sie den Arm hoch, und die Kassette flog durch die Luft. In demselben Moment, in dem sich der Schuss löste, prallte sie gegen Martas Schulter. Marta wurde herumgerissen, taumelte und stürzte gegen das Dollbord.
    Mit halb über den Rand hängendem Oberkörper blieb sie dort liegen, als eine große Welle über das Boot hinwegschwappte. Marta schlug mit den Armen um sich, versuchte nach dem Geländer der Reling zu
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